250 Fachveranstaltungen zu verschiedensten Themenschwerpunkten – der Fachkongress setzt vielfältige inhaltliche Impulse! Dafür stehen uns Kongressräume im Congresscentrum Leipzig und im Messehaus zur Verfügung. Ergänzend gibt es in der Mittagspause digitale Lunch Break Sessions, die auch denen ein Forum bieten, die nicht vor Ort dabei sein können!
Im Zentrum steht natürlich das Motto des 18. DJHT:
Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!
Nutzen Sie unsere Filtersuche, um nach Veranstalter*innen, Themen und Handlungsfeldern zu suchen. Auch nach Veranstaltungen im europäischen Programmteil Europe@DJHT kann gezielt gesucht werden. Veranstaltungen im Forum Berufseinstieg finden Sie hier. In Kürze startet die Registrierung.
Die Zeitplanung des DJHT finden Sie hier als Download.
Zentrale Veranstaltung — Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Eröffnungsveranstaltung des 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetags „Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!“
Unter dem Motto „Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!“ wird der 18. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) mit politischer Prominenz eröffnet.
Freuen Sie sich auf ein spannendes Programm mit Spitzenvertreter*innen des BMFSFJ, des Freistaats Sachsen und der Stadt Leipzig. Außerdem kommen junge Menschen und Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe zum Motto und zu ihren Erwartungen an den DJHT zu Wort. Gerahmt wird die Veranstaltung durch ein kulturelles Programm.
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English:
The 18th German Child and Youth Welfare Congress (DJHT) will start with the opening event on 13 May 2025 in Leipzig! Together with the sponsors of the 18th DJHT – the Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth (BMFSFJ), the Free State of Saxony and the City of Leipzig - the German Child and Youth Welfare Association (AGJ) welcomes everyone to this year‘s DJHT, which will focus on democracy and participation.
Participants can look forward to an engaging program with key representatives from Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth (BMFSFJ), the Free State of Saxony, and the City of Leipzig. Young people and child and youth welfare practitioners, will share their perspectives on the event’s motto and their expectations towards the DJHT. A cultural programme will complement the discussions.
Digitale Lunch Break Session — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Narrative Gesprächsgruppen in Jugend(sozial)arbeit und schulischer Erziehung – für eine kommunal vernetzte Förderung von demokratischer Persönlichkeitsentwicklung
Die Methode der narrativen Gesprächsgruppen mit Schüler:innen wird erläutert, inkl. Übungen zur Technik des narrativen Nachfragens, Praxiserfahrungen und einer Fallgeschichte – d.h. intensiv-pädagogische politische Bildung‘, um gerade auch die schwer ansprechbaren Jugendlichen zu erreichen.
Beziehungsaufbau, narrative Dialogführung, flexibel veränderbares Setting, vollkommene Themenoffenheit und ein begleiteter Auszeit-Bereich ermöglichen Vertraulichkeit, Freiwilligkeit, persönliche Gesprächsbereitschaft und einen sicheren Erzählraum.
Dabei kommen in eigener Regie u.a. auch Erfahrungen von Ausgrenzung, Mobbing, gruppenbezogener Abwertung (GMF), sog. Extremismus, sowie Erlebnisse der Aggression und Gewalt zur Sprache und werden gemeinsam bearbeitet. Die Jugendlichen lernen, sich auch über schwierige Angelegenheiten mittzuteilen, selbst erlebte Erfahrungen zu erzählen, sich gegenseitig zuzuhören, besser zu verstehen und in aufmerksamer Weise zu hinterfragen – und gemeinsam an der Schule oder Jugendeinrichtung Strategien für ein gewaltfreieres, respektvolles Miteinander zu erarbeiten.
Es wird begründet, wie und warum insbesondere Schüler:innen an (ländlichen) besonders herausgeforderten (Brennpunkt-)Schulen einen moderierten und geschützten Raum des themenoffenen – und tabulosen – Sprechens / Nachdenkens brauchen. War doch im Grunde seit den 1990er-Jahren absehbar, dass die Gefährdungen der demokratischen Gesellschaft massiv und stetig zunehmen und dass die Systeme Schule, Jugend(sozial)arbeit, insbesondere politische Bildung, eine größere methodische Innovationsbereitschaft aufbieten müssen, um diese Gefährdungen effektiv eindämmen und Resilienz zu befördern.
Das vernetzte Vorgehen der NGG beinhaltet eine Schnittstelle zu anlassbezogenen Interventionen der Kinder-/Jugend-/Familienhilfe, insbesondere auch zur Distanzierungs-/Ausstiegsarbeit. Eine weitere Schnittstelle zur systemischen Schulberatung „von unten“, d.h. von den Jugendlichen aus, unterstützt die Bearbeitung von Problemen „im Haus“ (an der Schule/ Einrichtung). Advocacy in der Bildungs- und Sozialpolitik des Landes macht deutlich, inwiefern eine Verstetigung der Narrativen Gesprächsgruppen jenseits von „Projekten“ im Regelbetrieb der Schulen erforderlich ist, um nachhaltig wirken zu können.
Die Darstellung eines Gruppenverlaufs um eine dreiste Holocaust-Leugnung veranschaulicht Wirkungsweise und Potential der NGG an einem besonders herausfordernden Beispiel.
Digitale Lunch Break Session — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Verbesserung der Lebenslagen von armutsbetroffenen/armutsgefährdeten Kindern und ihren Familien durch Kitasozialarbeit
Während der Lunch Break Session soll das Thema Kitasozialarbeit vorgestellt werden: Kitasozialarbeit füllt eine Lücke zwischen frühen Hilfen und Schulsozialarbeit und kann maßgeblich dazu beitragen, die Lebenslagen von armutsbetroffenen Familien und ihren Kindern nachhaltig zu verbessern.
Ablauf/Inhalt/Durchführung
1. Kurze Vorstellung der Durchführenden
2. Kurzer Input: Kitasozialarbeit bei Fröbel
3. Vorstellung zweier Fälle mit engem Bezug auf die Lebenslagen der Familien
4. Abschlussstatement der Durchführenden
5. Raum für Fragen und Anmerkungen der Teilnehmenden
Digitale Lunch Break Session — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Datenbasierte Qualitätsentwicklung als Schlüssel für mehr Start- und Bildungschancen von Kindern
Vorgestellt wird die bundesweite Umsetzung der externen Evaluation und des neu entwickelten Peer-Reviews bei Fröbel sowie die daraus resultierende Möglichkeit, Qualität im Rahmen einer Transparenzoffensive öffentlich zu machen.
Wie die beiden Evaluationsstränge der externen Evaluation und des Peer-Reviews miteinander verzahnt werden und die Transparenzoffensive als öffentlichkeitswirksames Instrument eingesetzt wird, möchten wir Ihnen anhand von Gelingensfaktoren und Herausforderungen vorstellen.
Digitale Lunch Break Session — Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
"Ganztägig gut... Auf dem Weg hin zu einer kindgerechten und partizipativen Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern"
Mit dem „Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter“ (Ganztagsförderungsgesetz – GaFöG) wird ab dem Schuljahr 2026/27 stufenweise ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eingeführt. Die quantitative und qualitative Umsetzung ist Thema der Session.
Nicht nur finanziell begleitet der Bund den Ganztagsausbau. Der Bund unterstützt aktiv den länderübergreifenden Austausch zur Qualitätsentwicklung ganztägiger Bildung und Betreuung. Der Ganztagskongress ist ein wichtiger Ort hierfür. Aber auch im Bund-Länder-Koordinierungsgremium, der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Umsetzung und Qualität und dem Zivilgesellschaftlichen Dialog werden wichtige Diskussionen zur Weiterentwicklung des Ganztags geführt. Studien und Fachtagungen des Bundes setzen Impulse und zeigen innovative Wege für die Vorbereitung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung auf.
Die KMK hat 2023 unter Anhörung der JFMK, des Bundes und zivilgesellschaftlicher und fachpolitischer Organisationen Empfehlungen zur Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität der Ganztagsschulen und weiterer ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter erarbeitet und hat diese am 12. Oktober 2023 beschlossen. Auf der gemeinsamen Konferenz von KMK und JFMK am 13. Oktober 2023 haben diese vereinbart einen intensiven Austausch über die Verwirklichung der Ansprüche auf ganztägige Bildung und Betreuung sowie die auskömmliche Infrastruktur fortzuführen sowie betont, dass zusätzlich zum quantitativen Ausbau auch die Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität ganztägiger Angebote zur Förderung der Kinder im Grundschulalter sowie die Bildungsinfrastruktur und die Rahmenbedingungen für gute Qualität in den Fokus genommen werden müssen.
Digitale Lunch Break Session — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Vorstellung der Online-Plattform STARK – Streit und Trennung meistern: Alltagshilfe, Rat und Konfliktlösung
Die Online-Plattform STARK ist eine kostenlose Website mit Informationen für Paare in Krisen, getrennte Eltern und deren Kinder. In der Veranstaltung werden die Website vorgestellt sowie Möglichkeiten zum Einsatz von STARK in der Beratungspraxis anhand von Fallbeispielen erläutert und diskutiert.
Vor diesem Hintergrund wurde im Projekt „Streit und Trennung meistern: Alltagshilfe, Rat & Konfliktlösung“ (STARK) eine Online-Plattform für Paare in der Krise sowie für Familien, bei denen die Eltern sich trennen oder getrennt haben, entwickelt. Expertinnen und Experten aus der Psychologie, Pädagogik, Rechtswissenschaft und Ökonomie stellen hier Informationen und Tipps rund um die Themen Beziehungskrise, Trennung und Scheidung bereit. Die Website bietet Paaren mit Partnerschaftsproblemen Informationen, Handlungswissen und Übungen zur Stärkung ihrer Paarbeziehung. Sie informiert über finanzielle und rechtliche Folgen einer Trennung. Außerdem bietet sie Trennungsfamilien psychologisches Wissen und Handlungsstrategien, beispielsweise zur Bewältigung von Trauer und Stress, zur Kommunikation und kooperativen Zusammenarbeit der sich trennenden Eltern sowie zu Fragen der Eltern, wie sie ihre Kinder über die Trennung informieren können und welche Betreuungs- und Erziehungsmodelle für sie passend sind. Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren finden Antworten auf viele Fragen rund um die Trennung ihrer Eltern und Tipps, wie sie mit der Trennung umgehen können. Die Inhalte sind ansprechend und medial aufbereitet durch kurze Erklär-Texte, Checklisten, Bilder, Cartoons, Videos, Audios, PDFs zum Download und interaktive Einschätzungshilfen. Erste Ergebnisse aus einer Befragung von Paaren, getrennten Eltern sowie Kindern und Jugendlichen aus Trennungsfamilien zeigen eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit mit dem Angebot.
In der Lunch Break Session werden zunächst in einem Impulsvortrag die verschiedenen Bereiche der Website vorgestellt. Darauf aufbauend werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die STARK-Materialien in der Beratung eingesetzt werden können. Dies wird anhand von Fallbeispielen aus der Trennungsberatung aufgezeigt. Abschließend werden erste Erfahrungen mit STARK mit dem Publikum diskutiert.
Panel | Europe@DJHT — JUGEND für Europa, Nationale Agentur für die EU-Förderprogramme Erasmus+ Jugend, Erasmus+ Sport und Europäisches Solidaritätskorps
Die Zukunft gestalten: Youth Work in Zeiten von gesellschaftlichem und politischem Wandel. Eröffnungsveranstaltung des europäischen Fachprogramms Europe@DJHT
Junge Menschen und Gesellschaften stehen vor großen Transformationsprozessen. Was bedeutet das für Youth Work? Die Veranstaltung wird Diskussionen über Chancen und Herausforderungen anstoßen, um die Beteiligung aller jungen Menschen in diesen Zeiten zu unterstützen.
Wie kann Youth Work in Europa die Partizipation aller jungen Menschen in einem Kontext von digitaler Transformation, zunehmender Flucht und Migration, Klimawandel sowie politischer und sozialer Polarisierung (weiterhin) unterstützen?
- Was ist die Vision (und Praxis) von Youth Work für eine nachhaltige Zusammenarbeit und Kommunikation für und mit jungen Menschen?
- Welche Werte sind in den heutigen Gesellschaften relevant, und wie kann Youth Work dazu beitragen, sie zu leben?
- Wie sollten die Youth-Work-Praxis und die Gesellschaften langfristig aussehen, um ein gesundes Umfeld für junge Menschen und ihre Zukunft zu schaffen?
- Wie kann Youth Work dazu beitragen, die politische und gesellschaftliche Beteiligung junger Menschen zu stärken?
Im Rahmen einer interaktiven Podiumsdiskussion werden Vertreter*innen aus Politik, Forschung und Praxis mit ihren jeweiligen Perspektiven diskutieren, wie Youth Work von diesen Prozessen beeinflusst wird und wie Youth Work in Europa junge Menschen unterstützt und befähigt, diese Zeiten des Wandels zu meistern. Die europäische Eröffnungsveranstaltung stellt den Rahmen für weitere Veranstaltungen des europäischen Fachprogramms unter Europe@DJHT, die Teilnehmende dazu einladen, die vier großen gesellschaftlichen Transformationsprozesse (digitale Transformation, Flucht und Migration, Klimawandel sowie gesellschaftliche und politische Polarisierung) und ihre Auswirkungen auf Youth Work tiefergehend zu erkunden und zu diskutieren. Die Veranstaltung wird zudem Orientierung zum Programm Europe@DJHT insgesamt, mit seinen verschiedenen Elementen im Fachprogramm, auf der Messe und darüber hinaus, geben.
Neben den unten gelisteten Referent*innen, werden folgende weitere Referent*innen im Rahmen der Podiumsdiskussion mitwirken:
Biliana Sirakova, European Commission (angefragt)
Andrij Pavlovych, SALTO Eastern Europe and Caucasus Resource Centre
Miriam Teuma, Agenzija Zghazagh, organiser of the 4th European Youth Work Convention
Ines Lampe, Stadt Braunschweig, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie
N.N., Advisory Council on Youth of the Council of Europe (angefragt)
Messeforum — Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
Reflexionscafé: Was braucht gute Demokratiebildung?
Junge Menschen wollen und können Demokratie mitgestalten. Erwachsene sind verantwortlich sie dabei zu stärken. Die DKJS hat Qualitätskriterien und ein Reflexionstool entwickelt, das Praxis dabei unterstützt. Wir diskutieren: Was braucht gute kooperative Demokratiebildung für junge Menschen?
Mit einem interaktiven Einstieg durch ein Riesenarbeitsblatt der JoDDiD erfahren die Teilnehmer:innen, was sie letzte Woche für die Demokratie getan haben. Dies öffnet das Café thematisch und methodisch.
In einer kurzen filmischen Vorstellung erhalten die Teilnehmer:innen im Anschluss eine Übersicht der Qualitätskriterien sowie eine kurze Einordnung zur partizipativen Entwicklung und Einführung in das digitale Reflexionstool.
Kernprodukt der Kriterien sind Reflexionsfragen, mit denen Praxis direkt in Reflexionsprozesse zu Qualität ihrer eigenen Arbeit gelangt und mit wenig Impulsen eigenständig Verortungen vornehmen kann. Diese Reflexionsfragen werden in Kleingruppen zur Diskussion gegeben. Im abschließenden Plenum werden Blitzlichter zu guter Demokratiebildung gesammelt.
In kleinen Clips zwischendurch bringen wir Jugendstimmen zu Demokratie mit. Außerdem können Teilnehmer:innen unsere Reflexionshefte live nutzen und natürlich auch mit nach Hause nehmen.
Messeforum — Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
„Politische Beteiligung und Partizipation von jungen Menschen in Niedersachsen“–ein Schwerpunktbericht der Landesjugendhilfeplanung in Niedersachsen - Empfehlungen und Ausblick
Vorstellung des Schwerpunktberichtes der Niedersächsischen Landesjugendhilfeplanung zum Thema "Politische Beteiligung und Partizipation von jungen Menschen in Niedersachsen" und Vorstellung des Modellvorhabens „MitWirkung!“
Der Schwerpunktbericht beinhaltet unter anderem eine umfassende Analyse der aktuellen Situation sowie Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, denen junge Menschen in Niedersachsen in puncto politischer Beteiligung gegenüberstehen.
Der Bericht wurde von der IMAP GmbH erstellt und ist das Ergebnis einer intensiven Forschungsarbeit im Zeitraum 2023/2024. Der Bericht reflektiert das Engagement vieler Menschen, die sich für die Förderung der politischen Teilhabe junger Menschen einsetzen. Dabei schreibt der Bericht nicht über eine bestimmte Zielgruppe, sondern lässt diese Zielgruppe zu Wort kommen. Erstmals im Rahmen der Landesjugendhilfeplanung wurde mehr als 4.500 jungen Menschen in Niedersachsen die Gelegenheit gegeben, aufzuzeigen, welche Beteiligungs- und Partizipationsformen sie sich auf kommunaler Ebene und auf Landesebene wünschen und welcher flankierenden Maßnahmen es hierzu bedarf.
Die Ergebnisse dieses Berichts legen den Grundstein für ein zukunftsorientiertes Niedersachsen, in dem die politische Partizipation junger Menschen nicht nur gefördert, sondern als zentraler Bestandteil der demokratischen Kultur verstanden wird. Indem das Umsetzungskonzept diskutiert und weiterentwickelt wird, eröffnet sich die Chance, die identifizierten Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage zu überbrücken und ein niedrigschwelliges, vielfältiges Beteiligungsangebot zu schaffen, das junge Menschen nicht nur erreicht, sondern aktiv einbindet. Die Vision eines solchen Niedersachsens ist geprägt von einer politischen Landschaft, die junge Menschen als gleichberechtigte Akteure sieht, deren Stimmen gehört, geschätzt und in politische Entscheidungen integriert werden. Dieser Prozess bedarf einer fortlaufenden Diskussion und Kooperation aller relevanten Akteure. Politische Partizipation junger Menschen ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die kontinuierliches Engagement, Offenheit für Veränderungen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit erfordert. Durch das gemeinsame Streben nach einem solchen Ziel können wir ein Niedersachsen gestalten, in dem junge Menschen sich nicht nur beteiligt fühlen, sondern aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitwirken.
Die Ergebnisse des Schwerpunktberichts wurden im Rahmen des Projekts „MitWirkung!“ aufgegriffen und werden in Niedersachsen erprobt. Das Modellvorhaben dient der strukturellen Implementierung von Kinder- und Jugendbeteiligung in Niedersachsen und wird im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt.
Messeforum — Landeshauptstadt Düsseldorf, Amt für Soziales und Jugend
EGH goes 2028 - Eingliederungshilfe mit Eingangsmanagement und Verfahrenslotsen unter einem Dach in Düsseldorf
Das Amt für Soziales und Jugend Düsseldorf möchte Bürger*innen „Soziale Hilfen aus einer Hand“ anbieten und damit ihre Lebenslagen und Bedarfe in den Mittelpunkt stellen. Das gilt auch für vereinfachte Zugänge zu den unterschiedlichen Leistungen der Eingliederungshilfen nach SGB VIII und IX.
Darüber hinaus wurden die örtlichen Träger mit der SGB VIII-Reform im Jahr 2021 verpflichtet, sogenannte Verfahrenslotsen vorzuhalten. Diese sollen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung und deren Personensorgeberechtigte bei Anträgen auf Leistungen und Empfang von Leistungen der Eingliederungshilfe beraten, begleiten und unterstützen.
Im Workshop werden konzeptionelle Grundlagen und weitergehenden Schritte dieses Prozesses in Düsseldorf vorgestellt und im Plenum diskutiert. Die Teilnehmenden können ihre fachliche Expertise und Ideen einbringen.
Messeforum — Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
(K)ein Jahrhundert des Kindes? Kindeswohl und seine Gefährdung in der deutschen Zeitgeschichte
Die geplante Podiumsdiskussion widmet sich der Frage nach der Kindeswohlgefährdung in der deutschen Zeitgeschichte. Besonderes Augenmerk soll auf den Gefahren der Institutionalisierung von Kindern und Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland vor und nach der Wende liegen.
Messeforum — Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien
„Extrem lustig“: Sich mit Memes und Humor als Mittel von Hass, Hetze und Propaganda auseinandersetzen
Humor in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen ist besonders sowohl Zugang wie Lockmittel, wenn es um demokratie- und menschengruppenfeindliches Gedankengut geht. Welche Mechanismen kommen dabei zum Einsatz und wie kann man diese dekonstruieren? Diese Fragen behandelt unser Workshop.
Der Workshop führt ein in die Grundzüge von sowie (u.a. wissenschaftlichen) Erkenntnisse zu jugend(schutz)relevanten Humor-Formen und -Formaten und zeigt auf, wie sie im Kontext von Hass und extremistischer Propaganda zum Einsatz kommen. In der gemeinsamen medienästhetischen und -rhetorischen Analyse von mehreren konkreten Beispielen wird gemeinsam erschlossen, wie (vermeintliche) lustige Hass-Inhalte „funktionieren“. Abschließend thematisieren wir, wie Humor selbst im jugendaffinen Einsatz gegen Hass, Hetze und extremistischer Propaganda eine Rolle spielen kann.
Ziel ist es, Grundarten der Funktionsweisen von Humorformen und -formaten erkennbar zu machen, für sie zu sensibilisieren und in der eigenen Arbeit einsetzen bzw. mit Kindern und Jugendlichen reflektieren zu können. Ein begriffliches Analyse- und Beschreibungsrüstzeug soll für die eigene kritische (v.a. text- und medienrhetorische) Auseinandersetzung mit Hass- und Extremismusinhalten etwa zu pädagogischen Zwecken an die Hand gegeben und eingeübt werden, um entsprechende Kompetenzen selbst in Lehr-Lern-Settings einsetzen und vermitteln zu können.
Messeforum — Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
Familienzentren als Ansatz zur Förderung von Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit
Familienzentren fördern gerechte Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern. Sie nehmen die gesamte Familie in den Blick, bieten Unterstützung nach Bedarf und sind Orte der Bildung, Begegnung und des Miteinanders. Wir zeigen und diskutieren mit Gästen, wie Familienzentren gelingen und wirken können.
Unter dem Begriff „Familienzentren“ werden verschiedene Handlungsansätze gebündelt, die diesen Ansprüchen gerecht werden - wenn sie unter förderlichen Rahmenbedingungen und in hoher Qualität umgesetzt werden. Gemeinsam ist ihnen, dass sie passgenaue Bildungs- und Unterstützungsangebote für Kinder und ihre Familien bieten oder vermitteln. Sie setzen an den unterschiedlichen Lebenswelten an, arbeiten bedarfsorientiert und stärken die Mitwirkung aller Beteiligten. Dabei werden sie von multiprofessionellen Teams umgesetzt und bauen auf vielfältigen Kooperationen im Sozialraum und über klassische Ressortgrenzen hinweg.
Im Gespräch mit Gästen, die unterschiedliche Ansätze kennen und vertreten, werden die Potentiale und Herausforderungen von Familienzentren vor und zur Diskussion gestellt. Das Messeforum richtet sich an Praktiker:innen sowie an Vertreter:innen von Jugendhilfeträgern, aus Kommunen und Landesministerien, die Interesse an diesem wichtigen Handlungsansatz haben. Die Fishbowl-Methode ermöglicht es ihnen, sich mit ihren Erfahrungen, Fragen und Bedenken einzubringen.
Die Veranstaltung wird vom Bundesforum Familienzentren angeboten, das die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) zusammen mit dem Bundesverband der Familienzentren e. V. und der Auridis Stiftung 2024 ins Leben gerufen hat. Es versteht sich als ein offenes und bundesweites Netzwerk von Menschen und Institutionen, die sich für Familienzentren engagieren. Ziel ist es, das Wissen der Beteiligten zu bündeln und sich gemeinsam in Bund, Ländern und Kommunen für den Auf- und Ausbau von Familienzentren stark zu machen.
Projektpräsentation — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Ombudschaftwesen Bayern - Ergebnisse des Modellprojekts
Auf Grundlage von Erkenntnissen des Modellprojekts „Ombudschaftswesen in Bayern“ werden fachliche Grundprämissen, Ergebnisse zur Inanspruchnahme ombudschaftlicher Beratungen sowie Eckpunkte hinsichtlich bedarfsgerechter Strukturen vorgestellt.
Durch die Begleitung sind Wissensbestände zu Aufbauprozessen, fachlichen Anforderungen sowie notwendigen Rahmenbedingungen erarbeitet worden. Zudem wurde eine fallbezogene Statistik der ombudschaftlichen Beratungen aufgebaut und regelmäßig ausgewertet. Auf dieser Grundlage können Aussagen hinsichtlich von Zugängen zu ombudschaftlicher Beratung, der Inanspruchnahme, Beschwerdeanlässen, betroffenen Rechtskreisen und Handlungsstrategien zur Konfliktklärung getroffen werden. Des Weiteren fließen Erkenntnisse aus einer Befragung öffentlicher und freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe ein, die aufzeigen wie das Thema Ombudschaft fachlich eingeschätzt wird und welche Erfahrungen mit Ombudsstellen gemacht wurden.
Diese Erkenntnisse werden vorgestellt und vor dem Erfahrungshintergrund der Teilnehmenden diskutiert.
Initiiert und finanziert wird das Projekt vom Zentrum Bayern Familie und Soziales - Bayerisches Landesjugendamt in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendhilfeausschuss Bayern.
Zeitlicher Ablauf:
15 Minuten interaktiver Einstieg ins Thema mit den Teilnehmenden
max. 45 Minuten Input mit der Ergebnispräsentation
anschließende Diskussion
Vortrag + Diskussion — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Schutzkonzepte und die Kompetenz der anderen – Wissen und Erfahrungen der Pflegefamilienverbände nutzen
Mit dem KJSG sind die öffentlichen Träger der Jugendhilfe verpflichtet, Konzepte zum Schutz der Rechte des Kindes/Jugendliche zu erarbeiten. Dazu gibt es schon viele gute Ideen. Die Verbände der Pflegefamilien möchten den Gedanken des Schutzkonzeptes auf die Rechte des Kindes fokussieren.
Die Verbände der Pflegefamilien möchten sich als "Experten“ für ihre Kinder in diese Diskussion einbringen und unterschiedliche Themenfelder mit ihrer Expertise ergänzen und auch offen die Frage stellen, wie ihre Kompetenz strukturell eingebunden werden kann.
Über kurze Inputs werden Themenfelder angerissen, die dann im Plenum diskutiert werden sollen, im Einzelnen:
- Recht des Kindes auf Beteiligung (Input ca. 12 min und 18 min Zeit für Diskussion)
Wie sollte aus der Sicht der Pflegefamilienverbände Beteiligung in Rahmen der Hilfeplanung aussehen? Welche Differenzierungen sind angebracht und welche Methoden könnten dabei behilflich sein? Die Pflegefamilienverbände gehen davon aus, dass körperliche Anwesenheit beim Hilfeplangespräch nicht die einzige Möglichkeit von Beteiligen ist, manchmal sogar das Gegenteil bewirkt.
- Recht des behinderten Kindes auf eine seinen Bedürfnissen entsprechende Betreuung und Unterstützung, vor allem im CareLeaving (Input ca. 15 min und 15 min Zeit für Diskussion)
Wie kann z.B. CareLeaving von jungen Menschen, die über die Eingliederungshilfe untergebracht waren, gut begleitet werden? Welche rechtlichen Baustellen gibt es und welche Potentiale sehen die Pflegeeltern?
- Recht auf Förderung der Entwicklung und Bildung des behinderten Kindes (Input ca. 15 min und 15 min Zeit für Diskussion)
Gerade Pflegeeltern von Kindern mit FASD wissen oft viel genauer, als andere Personen, was ihr Kind braucht, um Entwicklungsaufgaben in seinem Tempo zu meistern.
Workshop — Deutscher Caritasverband e.V.
Schulabsentismus - Handlungsmöglichkeiten der Jugendsozialarbeit
Der Workshop beleuchtet neue Entwicklungen und zeitgemäße Ansätze zur Prävention von und Intervention bei Schulabsentismus. Mit Fachvortrag, Praxisbeispielen und interaktiver Diskussion sollen im Workshop Handlungsmöglichkeiten für die Praxis der Jugendsozialarbeit herausgearbeitet werden.
Zu Beginn gibt ein fachlicher Input der Projektleitung des bundesweiten Projektes „Schule - ohne mich!? Neue Entwicklungen und Handlungsanforderungen bei Schulabsentismus“ aus der katholischen Jugendsozialarbeit Einblicke in aktuelle Entwicklungen zum Schulabsentismus. Der Input umreißt den Forschungsstand sowie Methoden zur Prävention und Intervention bei Schulabsentismus. Zudem werden gesellschaftspolitische Herausforderungen in den Blick genommen und entsprechend neue Entwicklungen in der Jugendsozialarbeit zum Umgang mit Schulabsentismus beleuchtet.
Im Anschluss präsentieren drei Praxisbeispiele verschiedene Perspektiven zeitgemäßer Handlungsansätze der Jugendsozialarbeit:
1. Schulsozialarbeit, die in enger Kooperation mit Schule gemeinsam präventiv und früh intervenierend arbeitet
2. Ein außerschulisches Angebot, das durch individuelle Maßnahmen die jungen Menschen so unterstützt, dass ein Schulbesuch wieder möglich wird
3. Ein außerschulischer Lernort, der neuen Zugang zum Lernen ermöglicht und mit den jungen Menschen neue Perspektiven entwickelt
Die Workshop-Teilnehmenden erarbeiten in einem moderierten, interaktiven Austausch (Vor-Ort Beteiligung über Saalmikrofone sowie digital über Mentimeter) Handlungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Ansätze der Jugendsozialarbeit.
Zeitlicher Ablauf:
1. Begrüßung und Einführung, Warming-up (5 Minuten)
2. Fachinput (20 Minuten)
- Stephanie Warkentin, Projektleitung "Schule - ohne mich!? Neue Entwicklungen und Handlungsanforderungen bei Schulabsentismus“, IN VIA Deutschland im Netzwerk der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V.
3. Praxisbeispiele (45 Minuten)
- Claudia Al-Nahawi, Sozialkritischer Arbeitskreis Darmstadt e. V.
- Ramona Eickmanns, IN VIA Aachen e.V., Projekt "Motivia"
- Anja Sens, Zukunftswerkstatt e.V. Leipzig, Jugendwerkstatt TAKE OFF
4. Moderierter Austausch (15 Minuten)
5. Abschluss und Ergebnis (5 Minuten)
Panel — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Eine Frage der Partizipation: Schutzsuche in Notschlafstellen rechtlich verankern
Thema dieses Panels ist die Beteiligung junger Menschen bei der Suche nach Schutz. Wir sprechen über Erfahrungen von Straßenkindern und leiten daraus die Notwendigkeit einer gesetzlichen Grundlage für Notschlafstellen ab. Was braucht es dafür?
Partizipation darf nicht zu einer leeren Worthülse verkommen. Die Erfahrung von Mitbestimmung und Selbstwirksamkeit in der individuellen Hilfe ist auch im Kontext des Veranstaltungsthemas „Demokratie durch Teilhabe verwirklichen“ relevant, denn nur, wenn junge Menschen am eigenen Leib erfahren, dass Beteiligung ihr Recht ist, können sie verstehen, warum sie in einer demokratischen Gesellschaft als „bürgerliche Pflicht“ bezeichnet wird. Die Beteiligung junger Menschen an der Auswahl und Ausgestaltung ihrer Hilfen ist nicht nur aus fachlicher Sicht geboten, sie ist auch mit dem Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz - KJSG) gesetzlich gestärkt und verankert worden.
Aber wie kommen wir unserer Verpflichtung nach, wenn junge Menschen Lösungsstrategien entwickelt haben, die z.B. mit den Rahmenbedingungen einer Inobhutnahme nicht im Einklang stehen? Was können wir tun, wenn sie noch nicht bereit sind, sich (wieder) auf pädagogische Prozesse einzulassen? Wie kann es uns gelingen, die Hürde ins Hilfesystem so niedrig wie möglich zu halten?
Eine Antwort darauf sind Notschlafstellen für Minderjährige, in denen Jugendliche zu Beginn auch anonym ohne bürokratische Hürde als Selbstmelder*in Schutz, Grundversorgung und ein Bett für die Nacht erhalten können.
Ob es in einer Kommune eine Notschlafstelle für Minderjährige gibt oder nicht, hängt vom Willen der kommunalen Politik ab. Und in den Städten, die eine Notschlafstelle vorhalten, sind die konzeptionellen Rahmenbedingungen sowie die finanzielle Ausstattung zum Teil verschieden. Eine rechtliche Grundlage und ein verbindlicher Qualitätsrahmen könnten die Notschlafstellen zu einem festen und wichtigen Bestandteil der Jugendhilfelandschaft aufwerten und die Partizipation in der Suche nach Schutz stärken.
Es ist nachvollziehbar, dass der Gesetzgeber bisher keine Ambitionen hatte, Notschlafstellen für Jugendliche in das SGB VIII aufzunehmen – es könnte den Anschein haben, man würde Wohnungslosigkeit unter Minderjährigen akzeptieren. Doch in der Realität sind Notschlafstellen durch die Niedrigschwelligkeit und die (teilweise) Anonymität für viele junge Menschen die bevorzugte Art der Schutzsuche – zumindest vorübergehend. Im Sinne der Partizipation und Selbstbestimmung sollte dieser Umstand Berücksichtigung finden.
In diesem Panel möchten wir mit der Selbstvertretung (ehemaliger) Straßenkinder, Betreibern von Notschlafstellen und Vertreter*innen aus der Wissenschaft darüber diskutieren, ob eine gesetzliche Grundlage für Notschlafstellen für obdachlose Jugendliche im SGB VIII sinnvoll wäre, wie diese aussehen, in welchem Verhältnis sie zu der IONA stehen könnte und was es für die Realisierung bräuchte.
Workshop — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Kindgerechte Justiz – Kinderrechte im Justizsystem systematisch umsetzen!
Der Workshop soll die Kriterien einer kindgerechten Justiz und die Erkenntnisse zum Stand der Umsetzung vorstellen, um gemeinsam mit den Teilnehmenden die Erfahrungen aus der Praxis hinsichtlich Best Practice und Hürden in der Umsetzung der Kinderrechte im Justizsystem zu identifizieren.
Die UN-Kinderrechtskonvention, die Leitlinien des Europarates für eine kindgerechte Justiz und Checklisten der EU-Grundrechteagentur für Fachkräfte, enthalten zahlreiche Vorgaben für kindgerechte Justizverfahren. Die Kinderrechte-Strategie des Europarates fordert die Mitgliedstaaten zur Umsetzung der Leitlinien des Europarates für eine kindgerechte Justiz auf, um die primäre Berücksichtigung des Kindeswohls sicherzustellen.
Studien zeigen, dass die Situation von Kindern und Jugendlichen in Verfahren vielerorts in Deutschland weder den internationalen menschenrechtlichen Anforderungen noch den Leitlinien des Europarates für eine kindgerechte Justiz entspricht. Obwohl die Verfahren ihre Interessen betreffen und weitreichende Folgen für sie haben, werden Kinder häufig nicht kindgerecht informiert und beteiligt. Umfragen zeigen, dass Kinder sich wünschen besser gehört, informiert und mit Respekt behandelt zu werden. Dies erfordert auch, dass die an den Verfahren beteiligten Fachkräfte über entsprechende Kenntnisse verfügen und ein interdisziplinärer Austausch stattfindet.
In Kooperationsprojekten haben die Monitoringstelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte und die Koordinierungsstelle Kinderrechte des Deutschen Kinderhilfswerks Kriterien für eine kindgerechte Justiz in familiengerichtlichen und strafrechtlichen Verfahren herausgearbeitet, ihre Anwendbarkeit in der Praxis erprobt und den Stand der Umsetzung in der deutschen Gerichtspraxis untersucht.
Die derzeitigen Erkenntnisse zeigen einen heterogenen Umsetzungsstand der Kinderrechte im deutschen Justizsystem. Die Verwirklichung der Kinderrechte ist häufig abhängig von Bundesland, Gerichtsstandort und dem individuellen Engagement der beteiligten Fachkräfte. Um allen Kindern einen Zugang zum Recht zu garantieren, ist eine systematische Umsetzung der Kinderrechte im Justizsystem notwendig.
Im Workshop sollen die Kriterien an eine kindgerechte Justiz und die derzeitigen Erkenntisse zum Stand der Umsetzung vorgestellt werden. Hierauf aufbauend soll mit den Teilnehmenden die Erfahrungen aus der Praxis, best practice und Hürden in der Umsetzung der Kinderrechte im Justizsystem identifiziert und diskutiert werden.
Vortrag + Diskussion — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Kommunikation, die verbindet: Öffentlichkeitsarbeit im Jugendamt nachhaltig gestalten
Die Jugendämter in Deutschland spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung positiver Lebensbedingungen für Familien. Doch wie wird ihre wertvolle Arbeit wahrgenommen? Wie können Jugendämter ihre Öffentlichkeitsarbeit effektiv gestalten, um ihre Angebote und Botschaften zu vermitteln?
Diskutieren Sie danach mit uns die Bedeutung kontinuierlicher Öffentlichkeitsarbeit für die Qualitätssicherung, für die Personalbindung und für den Kinderschutz in Jugendämtern und erleben Sie was Öffentlichkeitsarbeit auch in die Institution hinein bewirken kann.
Projektpräsentation — AWO Bundesverband e. V.
Fanprojekte - Soziale Arbeit unter Flutlicht
Der Präsentation bietet einen Überblick über Fansozialarbeit im Allgemeinen durch eine Ausstellung. Die Street-Art Projekte des AWO Fanprojektes Chemnitz werden u.a. mithilfe einer Graffitiwand und besprühbaren „Stromkasten"-Attrappen vorgestellt.
Ein Fokus liegt darauf, die Aspekte der Arbeit allgemein vorzustellen, da die Fansozialarbeit ein Arbeitsfeld der sozialen Arbeit ist, mit dem Heranwachsende außerhalb der Subkultur Fußball oft nur selten Bezugspunkt haben. Die Diversität der sozialpädagogischen Fanprojektarbeit an ihren Standorten wird in einer Foto-Ausstellung zugänglich gemacht, bei der Fanprojekte bundesweit ihre Arbeit vorstellen.
Ein Teilbereich der Arbeit am Standort Chemnitz wird praktisch präsentiert: Die präventive und demokratiebildende Arbeit in Form von Street-Art-Projekten startete bereits im Jahr 2016 und greift den Street-Art-Aspekt der Subkultur Ultra´ auf. Im Rahmen dieses Angebots werden den Heranwachsenden Wege gezeigt, um legal ihren Sozialraum farblich zu gestalten. Dabei findet eine Kooperation mit der eins Energie Sachsen statt, um die kreativen Ideen der Jugendlichen auf Stromkästen zu verwirklichen. Projektteilnehmende begleiten dabei den gesamten Prozess, lernen rechtliche Rahmenbedingungen kennen und kommen mit Graffitikünstler*innen zusammen. Beim Workshop steht eine mobile Graffitiwand und zwei nachgebaute Stromkästen aus Holz bereit, die den Teilnehmenden ermöglicht sich auszutesten und eigene kreative Ideen frei umzusetzen. Im Laufe des Workshops werden Schablonen bereitgestellt, um die Flächen farblich zu gestalten.
Die beiden Schwerpunkte der Projektvorstellung, die Galerie/ Ausstellung sowie die praktische Präsentation in Form der Graffitiwand/"Stromkästen" werden nach der Veranstaltung dem AWO Bundesverband übergeben und auf dem Messestand des AWO-Bundesverbands sichtbar sein.
Vortrag + Diskussion | Europe@DJHT — IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Jugendmobilität in Europa – Ergebnisse aktueller Jugendbefragungen
Unterschiedliche Jugendbefragungen zur Mobilität junger Menschen in Europa werden im Verlauf des Jahres 2024 durch das Eurodesk-Netzwerk in Europa durchgeführt. Exklusiv werden die Ergebnisse der Befragungen in diesem Vortrag auf dem DJHT präsentiert und gemeinsam diskutiert.
Zum einen führt das europäische Eurodesk Netzwerk 2024/25 den Eurodesk Survey durch, der alle drei Jahre die Stimmen und Meinungen von jungen Menschen aus ganz Europa im Kontext der Jugendinformation zu Lernmobilität einfängt.
Der Eurodesk Survey ist eine mehrsprachige europaweite Umfrage, die von Eurodesk Brüssel Link veröffentlicht wird und vom Eurodesk-Netzwerk über Multiplikator*innen, Interessengruppen und Partner mit jungen Menschen in ganz Europa geteilt wird. Ziel der Eurodesk-Umfrage ist es, die Erfahrungen und Meinungen junger Menschen und Erwachsener im Alter von 13 bis über 35 Jahren zu sammeln. Es geht in der Umfrage u.a. darum, welche Erfahrungen junge Menschen bei der Suche nach Mobilitätsinformationen machen, welche Quellen sie bevorzugen und wie sie angesprochen werden möchten. Sie befasst sich mit den Hindernissen und Vorteilen der Lernmobilität und bittet junge Menschen um Vorschläge, wie die Jugendinformation über Mobilitätsmöglichkeiten verbessert werden kann.
Zum anderen führt Eurodesk Deutschland im Jahresverlauf 2024 eine wissenschaftlich begleitete Befragung unter deutschen Jugendlichen durch, in der Bedarfe, Hinderungsgründe und Unterstützungsmechanismen für die internationale Lernmobilität betrachtet werden. In dieser Befragung wird ein besonderer Fokus auf die Zugänge zu den relevanten Information zur Teilhabe an Jugendmobilitätsmaßnahmen gesetzt.
Im Vortrag werden die Untersuchungsergebnisse beider Befragungen durch die durchführenden Organisationen (Eurodesk Brussels Link und Eurodesk Deutschland) präsentiert und im Anschluss mit den anwesenden Teilnehmenden die daraus resultierenden Erkenntnisse für die Jugendinformation in Deutschland und Europa diskutiert.
Workshop — Landesjugendring BW
Zukunftswerkstatt Ehrenamt
Bei der "Zukunftswerkstatt Ehrenamt" steht die Frage im Fokus, wie gute Rahmenbedingungen für junges Engagement aussehen und wie diese in der Jugendarbeit gefördert werden können.
Panel — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Grundsicherungsbezug aus Sicht der Adressat:innen. Wie erreicht man Familien und Jugendliche?
Im Panel diskutieren Wissenschaft und Praxis über Erfahrungen von Familien und Jugendlichen mit dem Leistungssystem. Drei Impulsvorträge beleuchten die Perspektive verschiedener Adressatengruppen. Mit Vertreter:innen aus der Wohlfahrtspflege und Leistungsgewährung werden Implikationen entwickelt.
In drei Beiträgen (je 15‘), basierend auf empirischen Studien, werden Einstellungen und Wahrnehmungen verschiedener Adressatengruppen analysiert, um zu verstehen, wie diese die Akzeptanz und Inanspruchnahme von Sozialleistungen beeinflussen.
Der erste Beitrag präsentiert Ergebnisse einer DFG-geförderten Studie zu Familien in der SGB II-Grundsicherung. Auf Basis von 14 Familieninterviews sowie Interviews mit Jobcenterpersonal wurden lebensweltliche Bedeutungen des Leistungsbezugs in Familien sowie Strategien von Eltern im Umgang mit Anforderungen der Mindestsicherung untersucht.
Der zweite Beitrag basiert auf Daten aus einer durch das BMFSFJ geförderten qualitativen Studie mit von Armut betroffenen oder bedrohten Kindern und Jugendlichen, in der 54 junge Menschen zu Teilhabe- und Ausgrenzungserfahrungen sowie zu ihrer Perspektive auf Unterstützungsleistungen interviewt wurden.
Der dritte Beitrag basiert auf einer durch das BMAS geförderten qualitativen Studie zur Nichtinanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen. In der Studie wurden anhand von 24 Interviews mit Nichtinanspruchnehmenden Logiken des Verzichts herausgearbeitet und untersucht, welche Strategien der Alltagsbewältigung in einem Leben ohne soziale Absicherung entwickelt werden.
Die Beiträge widmen sich folgenden Fragen, wobei die jeweiligen Untersuchungen unterschiedliche Zielgruppen und spezifische Haushalts- und Familienkonstellationen im Blick haben:
• Welche Erfahrungen und Erwartungen verbinden die Befragten mit sozialstaatlichen Leistungsträgern?
• Welche Haltungen und Konsequenzen leiten sie daraus in Bezug auf die eigene Inanspruchnahme von Leistungen ab?
• Wie beeinflusst die Auseinandersetzung mit sozialstaatlichem Hilfebezug innerfamiliale Beziehungen und die Lage der betroffenen Kinder?
Im Anschluss an die Impulsvorträge werden die Ergebnisse mit Expert:innen in einem Fishbowl-Format diskutiert. Insbesondere sollen Fach- und Führungskräfte, die Adressat:innen zu verschiedenen Leistungen in der Grundsicherung beraten, die Ergebnisse kommentieren. Dafür werden gezielt Vertretungen aus diesen Bereichen (bspw. aus der Wohlfahrtspflege oder der Leistungsgewährung) eingeladen. In der Diskussion soll es um Implikationen für die Gestaltung der Leistungen, die Schulung von Berater:innen sowie um die Sensibilisierung von Leistungsberechtigten/Eltern gehen.
Projektpräsentation — AWO Bundesverband e. V.
Jugendhilfe meets Sozialpsychiatrie - Einbindung von jungen Menschen und Mitarbeitenden zur inklusiven Schnittstellengestaltung, um „Lücken“ der bisherigen Angebotsstruktur nachhaltig zu überwinden
Die methodische Unterstützung der engen Verzahnung der Fachbereiche Jugend- und Eingliederungshilfe steht im Mittelpunkt. Die Einbindung von Nutzer*innen und Mitarbeiter*innen so zu gestalten, dass tatsächlich Interesse an Mitwirkung besteht, ist herausfordernd, bedarf Kreativität und Authentizität.
Die Veranstaltung wird mit unterschiedlichen Methoden, die Teilnehmenden – also dich! –erreichen. Dadurch gelingt es uns, dass dich unsere Message tatsächlich erreicht.
Junge Menschen und Mitarbeitende aus der Jugend- und Eingliederungshilfe können mit gezielten Methoden aktiv und passiv eingebunden werden. Ziel ist es, Möglichkeiten zu denken, Freiräume zu schaffen, Mut zu supporten und diese (neuen) Möglichkeiten visionär auszuprobieren.
Wir nutzen in dieser Veranstaltung Power Point, Erklärvideos und Methoden des Design Thinking. Mit diesem Arbeitsmaterial stellen wir unser Vorgehen, innerhalb der fach- und einrichtungsübergreifenden Vernetzung dar.
Die Ergebnispräsentation der entwickelten Angebots-Prototypen, ist ebenso Bestandteil dieser Veranstaltung wie die Learnings aus dem Projekt ‚Jugendhilfe meets Sozialpsychiatrie‘. Wir gehen auf die Fragen ein, wie „Magic-Moments“ geschaffen werden und wie Inklusion in der Praxis gelebt, getanzt und gefeiert werden kann. Wir zeigen, auf welche Widerstände wir gestoßen sind, wie Nutzer*innen und Mitarbeitende beteiligt werden wollten und – Spoiler! – wie Partizipation stattgefunden hat. Eine besondere Rolle spielen dabei Pizza, Fritz-Flaschen und Donuts 😊
Vor dem Hintergrund einer möglichen inklusiven Jugendhilfe sowie einer teilhabeorientierten, lebensnahen Sozialpsychiatrie laden wir dich ein, in agile Work-Flow-Prozesse einzutauchen. Diese finden mittendrin statt: mittendrin im Leben der jungen Menschen, mittendrin im Fachkräftemangel, mittendrin in stagnierenden Entgeltverhandlungen, mittendrin im Hier und Jetzt. Und genau mittendrin ist es möglich, die Vision der Schnittstellenlösung innerhalb der festen Rahmen der Jugend- und Eingliederungshilfe zu sehen, zu erkennen und ihr zu begegnen.
Es gibt Menschen, die Hilfen zur Erziehung brauchen und zusätzlich eine psychiatrische Belastung haben – sie benötigen demnach in beiden Bereichen eine Unterstützung. Wir schaffen eine nachhaltige Angebotsstruktur für die Bedarfe und Bedürfnisse genau dieser Zielgruppen. Junge Menschen, die sich zwischen den Systemen Jugend- und Eingliederungshilfe befinden, benötigen ebenso Unterstützung, wie die Mitarbeitenden in den Einrichtungen gute Arbeitsbedingungen. Anstehende Gesetzesänderungen bieten uns und dir die Möglichkeit für neue, inklusive Angebote.
Dazu wollen wir mit dir ins Gespräch kommen, diskutieren, Erfahrungen austauschen. Dein Feedback hilft die gemeinsame Vision einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe weiterentwickelt.
Wir freuen uns auf dich!
Panel — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Wie können inklusive Ausbildungssysteme aus menschenrechtlicher Perspektive gestaltet werden?
Die Veranstaltung geht der Frage nach, wie die Strukturen und Zugänge zur Ausbildung inklusiv auszugestalten sind, so dass alle jungen Menschen – unabhängig von der Herkunft, einer Beeinträchtigung, dem sozio-ökonomischen Status u. a. – am Regelsystem teilhaben können.
Dies zeigt, dass die Strukturen und Zugänge zum Ausbildungssystem junge Menschen exkludieren und nicht alle jungen Menschen am Regelsystem teilhaben können. Der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen hat Deutschland zudem wiederholt für einen fehlenden inklusiven Ausbildungs- und Arbeitsmarkt kritisiert.
Auf der Veranstaltung wird auf der Basis von Inputs dargestellt, dass die Schaffung von inklusiven Zugängen zur Ausbildung – unabhängig von u.a. der Herkunft, einer Beeinträchtigung, dem sozio-ökonomischen Hintergrund des jungen Menschen – ein rechtliches Gebot ist. Zudem wird aufgezeigt, wie sich die Benachteiligung auf die Berufsorientierung (Strukturen, Institutionen etc.) auswirkt und wie eine ressourcenorientierte Berufsorientierung für junge Menschen aussehen sollte. Anschließend wird mit den Teilnehmenden diskutiert, wie Angebotsstrukturen für alle jungen Menschen inklusiv ausgestaltet sein müssen, um deren Bedürfnisse am Übergang Schule-Beruf zur Geltung zu bringen.
Vortrag + Diskussion — Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Inklusive Kinder- und Jugendhilfe umsetzen
Auf der Grundlage der Präsentationen der gesetzlichen Grundlagen der Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe werden notwendig Schritte und Maßnahmen diskutiert
- vertiefender Impulsvortrag „Bisherige Erkenntnisse der Studie „Umsetzung KJSG: Umstellung der Verwaltungsstrukturen im Bereich der Eingliederungshilfe“ und Darstellung wichtiger Schritte/Voraussetzungen für eine gute Umsetzung“ (Arbeitstitel), Prof. Ziekow, FÖV Speyer, 15 Minuten
- Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Modellkommunen zur Erprobung der Umsetzung der Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe, moderiert von Dörte Maack, 55 Minuten
Projektpräsentation | Europe@DJHT — Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V.
#theatre.makes.politics – Der Bundesverband Theaterpädagogik e.V. entwickelt in europäischer Kooperation Methoden zur Demokratisierung von Jugendlichen
Mit #theatre.makes.politics ist der Bundesverband Theaterpädagogik e.V. (BuT) seit 2022 Teil eines europäischen Partnerprogramms, das theaterpädagogische Methoden und Formate als Antwort auf antidemokratische Kräfte in Europa entwickelt. Wir präsentieren erste Ergebnisse und Leitfragen des Projekts.
Mit dem Aufkommen antidemokratischer Kräfte in Europa ist der Zusammenhalt unserer Gesellschaften in Gefahr. Vor allen Dingen Rechtspopulistische Parteien versuchen, den politischen Diskurs zu dominieren, behaupten "das Volk" zu sein, die "richtigen" Antworten zu haben und anderen die Zugehörigkeit zu unserer Gesellschaft abzusprechen.
Viele Anhänger der Rechtspopulisten, Verschwörungsgläubige, aber auch islamistische oder christliche Fundamentalisten verachten demokratische Prozesse und versuchen, sie zu untergraben, erwarten Toleranz von anderen, während sie gleichzeitig selber intolerant sind und handeln.
Wir denken, dass es extrem wichtig ist, dass junge Europäer verstehen, wie Populisten und Extremisten verschiedener Couleur sie manipulieren wollen, wie sie Widerstand bis hin zur Feindschaft gegenüber anderen Gruppen schüren, seien es Flüchtlinge, Muslime, "Ungläubige", LGBTQ+ usw.
Mit dem Ergebnis unseres Projekts wollen wir Jugendliche ermutigen, die Perspektive zu wechseln, ein tieferes Verständnis für Menschen zu entwickeln, die "anders" sind, Vorurteile zu überwinden und die Freude am Austausch, am Spielen, am Handeln und am Tanzen mit Menschen zu entdecken, die sie sonst niemals treffen würden. Auch die Förderung der Ambiguitätstoleranz ist uns ein besonderes Anliegen.
Nach mehreren „Input-Workshops“ mit Expertinnen zu den für uns relevanten Themen in Frankreich, Portugal, Griechenland und Nordmazedonien haben wir uns in 4 Arbeitsgruppen aufgeteilt, um gemeinsam jeweils 4-tägige Workshops für Jugendliche zu entwickeln.
• Rechtspopulismus / Extremismus
• Desinformation, Misinformation, Malinformation und Verschwörungstheorien.
• christlicher Fundamentalismus (durch die orthodoxe Kirche)
• islamischer Fundamentalismus / Islamismus
Im Rahmen eines 5-tägigen Pilotworkshops auf der Insel Lesbos im September 2023, zu dem etwa 30 Multiplikator*innen aus den beteiligten Ländern angereist sind, um die Methoden zu testen und Rückmeldungen zu geben, wurden die Methoden in die Praxis umgesetzt. In Pilotworkshops mit Jugendlichen wurden im Anschluss die Methoden erprobt und nach Auswertung weiterentwickelt.
Panel — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Kinder inhaftierter Eltern nicht mitbestrafen! Mauern überwinden durch Kommunikation und gemeinsame Verantwortung
Justiz und Jugendhilfe können Kindern inhaftierter Eltern durch kindgerechte Informationen, Besuchsangebote und Unterstützung helfen, ihr Recht auf beide Elternteile zu verwirklichen. Es gilt die Mauern der Trennung und unklarer Zuständigkeiten zu überwinden.
In Deutschland sind schätzungsweise über 100.000 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Sie sind in einer psychisch, sozial und emotional belastenden Situation und werden vom Hilfesystem nicht (vollständig) gesehen. Dabei haben sie das Recht auf Kontakt zu beiden Elternteilen, auf kindgerechte Information und Kommunikation. Sie brauchen Unterstützung, um die sichtbaren und unsichtbaren Mauern von behördlichen Zuständigkeiten und Haltungen überwinden zu können.
Im Panel informieren das Netzwerk KvI gemeinsam mit der hessischen Landesbeauftragten für Kinder und Jugendliche, dem Koordinator für familienorientierten Vollzug in Sachsen sowie Fachkräften eines freien Trägers aus Berlin und der Beratungsstelle für Angehörige von Inhaftierten in Bayern über Hintergründe, Probleme und Schnittstellen zwischen Jugendhilfe und Justiz.
Im Dialog geht es um Kommunikation, gegenseitiges Verständnis und die eigene Haltung – als Grundlage für eine gute persönliche Zusammenarbeiten der beteiligten Fachkräfte, kindgerechte Kommunikation, Verwirklichung von Rechten und Partizipation der betroffenen Kinder.
Zum Schluss wird ein digitales Quizz (Actionbound) vorgestellt, um interaktiv und spielerisch einen Einstieg in das Thema Gefängnis und Angehörige von Inhaftierten für junge Menschen zu geben.
Vortrag + Diskussion — Internationaler Bund (IB)
Familien in Wohnungsnotfällen - niedrigschwellige und bedarfsgerechte Ansätze für Kooperationen der Kinder- und Jugendhilfe mit der Wohnungsnotfallhilfe
Die Zahl von Familien in Wohnungsnotfällen steigt. Die Veranstaltung zeigt auf, wie bedarfsgerechte, niedrigschwellige Hilfen die Situation der Betroffenen verbessern können und stellt die Frage, welche Chancen sich aus der Kooperation zwischen Wohnungslosenhilfe und Kinder- und Jugendhilfe ergeben.
Die Entwicklungen stellen die beiden Hilfesysteme der Wohnungslosenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe vor ganz neue Herausforderungen: Einerseits ist die Wohnungslosenhilfe gefordert, sich auf die spezifischen Anforderungen von Familien einzustellen. Andererseits sehen sich klassische ambulante Erziehungshilfen mit teilweise sehr komplexen Problemlagen konfrontiert, in denen der erzieherische Bedarf oft von anderen Fragestellungen überlagert wird. Das Angebot "Fit im Alltag (FiA)" der ambulanten Erziehungshilfen des Internationalen Bunds im Landkreis Leipzig entstand als Antwort auf diesen Bedarf. Es richtet sich an Familien, deren Situation oftmals durch Überforderung, Krisen und prekäre Lebenslagen gekennzeichnet ist.
Im Rahmen der Veranstaltung soll diskutiert werden, wie beide Hilfesysteme gemeinsam dazu beitragen können, den betroffenen Familien gerecht zu werden.
Ablauf:
1. Vortrag Svenja Ketelsen, Budnesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW), Referentin für Familien in Wohnungsnotfällen: Familien in Wohnungsnotfällen - Aktuelle Entwicklungen und Handlungsansätze der Wohnungsnotfallhilfen
2. Vortrag Ines Ring, Internationaler Bund (IB), Leiterin der Ambulanten Hilfen zur Erziehung Landkreis Leipzig: Das Ergänzungsmodul "Fit im Alltag" (FiA) - Ambulante Hilfen für Familien in prekären Lebenslagen
3. Gemeinsamer Austausch mit den Teilnehmenden: Gelingende Kooperationen gestalten - Familien in Wohnungsnotfällen bedarfsgerecht versorgen
Projektpräsentation — BAG Offene Kinder- und Jugendarbeit e. V.
Tandem-Förderprogramm „Zusammen sind wir“: Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit
Das Tandem-Förderprogramm „Zusammen sind wir“ erprobt neue inklusive Ansätze in der KJA in Baden-Württemberg. Sieben Tandems, die aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und Einrichtungen der Behinderten(selbst)hilfe bestehen, führen gemeinsam jeweils ein inklusives Projekt vor Ort durch.
Im Tandem-Förderprogramm „Zusammen sind wir“ haben sich sieben Einrichtungen aus der Kinder- und Jugendarbeit jeweils mit einer Einrichtung aus der Behinderten(selbst)hilfe als Tandem zusammengefunden. Die sieben Tandems führen in gemeinschaftlicher Verantwortung ein Projekt durch, bei welchem entweder unterschiedliche Angebote inklusiv umgestaltet werden oder das Regelangebot inklusiv ausgebaut wird. Ziel ist eine Annäherung der beiden Arbeitsfelder, voneinander zu lernen und verschiedene Sichtweisen auszutauschen. Teil des Programms sind neben dem finanziellen Budget qualifizierte Beratungsleistungen, Vernetzungen, Qualifizierungen und eine wissenschaftliche Evaluation.
Anhand von Praxisbeispielen der Projekte werden Herausforderungen und Lösungsideen gezeigt. Wir schauen uns zusammen an, auf welchen Ebenen ein Inklusionsprozess in einer Einrichtung ablaufen kann und welche Rahmenbedingungen für die Umsetzung hilfreich sind. Es werden Selbstreflexionstools für Einrichtungen, die sich in einen inklusiven Prozess begeben, vorgestellt - zum Beispiel das Inklu-Game und der Inklumat.
Workshop — Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V.
Start2Act – Kinderschutz in der Kulturellen Bildung verankern
Wie können Kinder und Jugendliche in der Prävention von (sexualisierter) Gewalt beteiligt werden? Hier bietet die Kulturelle Bildung viele Möglichkeiten: Im Workshop wird gezeigt, wie bewährte Methoden der Kulturellen Bildung in Präventionsprojekten eingesetzt werden können.
Zeit- und Methodenplan:
Begrüßung und Vorstellung (5 Minuten)
Präsentation Kinderschutz in der Kulturellen Bildung (u.a. Aktuelle Ansätze, dachverbandliches Schutzkonzept für das Handlungsfeld Kulturelle Bildung, Förderprogramm Start2Act) (20 Minuten)
Präsentation ausgewählter geförderter Start2Act-Projekte als Ideengeber*innen inkl. Methoden der Jugendbeteiligung – möglichst ansprechend, ggf. mit kurzen Videos, Projektstimmen (Fachkräfte u. Kinder) (15 Minuten)
Methoden der Kulturellen Bildung im Kinderschutz (40 Minuten) – gemeinsames Ausprobieren inkl. Erfahrungsberichte aus der Praxis, Beispiele der Methoden: u.a. Zirkus-Wimmelbild, Improvisationstheater zur Thematisierung von Grenzen und weitere – Vorstellung von min. 4 verschiedenen Methoden (jeweils ca. 10 Minuten)
Abschluss und Verabschiedung inkl. kurzem Blitzlicht: Was kann ich mitnehmen für meine Praxis? (10 Minuten)
Vortrag + Diskussion — Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.
Cannabis : Zwischen Legalisierung und Verbot Ein Jahr Cannabislegalisierung und die Konsequenzen für die Praxis der Kinder- und Jugendhilfe
Seit April 2024 ist das Cannabisgesetz in Kraft. Was bedeutet dieser Paradigmenwechsel in der Cannabisregulierung für die Jugendhilfe, den Jugendschutz und die Suchtprävention und wie gehen Fachkräfte mit cannabiskonsumierenden Jugendlichen um?
In der Veranstaltung wird ein Blick auf die Entwicklungen seit der Cannabislegalisierung gegeben. Herausforderungen und Chancen für den Kinder- und Jugendschutz und die Suchtprävention werden im Dialog mit dem Publikum mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis der Suchthilfe und des Kinder- und Jugendschutzes diskutiert.
Projektpräsentation — Evangelischer Erziehungsverband und Kooperationspartner
mosaiQ* – ein Beispiel für die Arbeit mit queeren Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe
mosaiQ* – ein Beispiel für die Arbeit mit queeren Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe.
Basierend auf den Hilfen zur Erziehung liegt der Schwerpunkt der Betreuung auf der Begleitung der Klient*innen in ihrer besonderen persönlichen Lebenssituation. Die Unterbringung bietet einen Schutzraum und dient in seiner Zielsetzung der Persönlichkeitsstabilisierung- und Stärkung sowie der Verselbstständigung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Im Rahmen der Veranstaltung stellen wir das Angebot vor, gehen auf Fragen ein und diskutieren wichtige konzeptionelle und pädagogische Fragen mit den Teilnehmer*innen
Vortrag + Diskussion — ISA – Institut für soziale Arbeit e.V.
Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie – Notwendigkeit mit Risiken Aus dem „Komplex Winterhoff“ lernen
Die Kooperation zwischen Institutionen der Jugendhilfe und dem Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff ist bundesweit kritisiert worden. Die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Analyse von 24 Fällen – in Auftrag gegeben von der Stadt Bonn – werden präsentiert und diskutiert.
Manche der betroffenen Kinder und Jugendliche wurden durch das Jugendamt der Stadt Bonn im Kontext von Hilfen zur Erziehung und/oder Amtsvormundschaften begleitet. Im Auftrag der Stadt Bonn arbeitete das Institut für soziale Arbeit e. V. von April 2022 bis Dezember 2023 in Kooperation mit Prof. Dr. Michael Kölch, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universitätsmedizin Rostock und Dr. Thomas Meysen, Leiter des SOCLES International Centre for Socio Legal Studies gGmbH, Heidelberg/Berlin, an Fallanalysen und einer Rekonstruktion von fachlichen- und organisationsbezogenen Abläufen von Fällen, in denen eine Behandlung durch den Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Winterhoff erfolgte.
Die Ergebnisse der Fallanalysen, daraus abgeleitete Empfehlungen sowie Hinweise zu rechtlichen und kinder- und jugendpsychiatrischen Fragen zum Verständnis und zur Gestaltung der Verantwortung zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie im Rahmen der Gesundheitsfürsorge werden präsentiert und mit den Teilnehmenden diskutiert. Hierbei soll es vor allem darum gehen, was für die alltägliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie aus diesem Fall gelernt werden kann und muss.
Projektpräsentation — Landesjugendring NRW e.V.
Gelingende Kooperation im Bildungsbereich - PerspektivWechsel für eine kinder- und jugendgerechte (Ganztags-)bildung
Die PerspektivWechsel-Methode fördert die Voraussetzungen für eine gelingende Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Neben einem Einblick in den Leitfaden wird ein Szenario angespielt. Abschließend werden die Eckpunkte für die Entwicklung eigener PerspektivWechsel-Szenarien thematisiert.
Zusammenarbeit ist ein Schlüssel zur Bewältigung der komplexen Herausforderungen im Bildungsbereich – daran besteht kaum ein Zweifel. In der Praxis gestalten sich Kooperationen zwischen verschiedenen Zuständigkeitsbereichen jedoch häufig schwieriger als erwartet. Etwa, weil Zusammenarbeit häufig nicht auf Wissen, sondern auf Annahmen über die beteiligten Bereiche basiert.
Hier setzt die PerspektivWechsel-Methode an: Sie regt eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Wissen über verschiedene Bereiche und deren Perspektiven an, um Voraussetzungen für gelingende Zusammenarbeit zu fördern. Die Methode wurde im Rahmen des Dialogforum Bildungslandschaften NRW in enger Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis entwickelt und inzwischen in verschiedenen Bereichen der multiperspektivischen Zusammenarbeit erfolgreich eingesetzt.
Der Workshop gibt einen Einblick in die praktische Arbeit mit dem PerspektivWechsel. Nach einer Einführung in die Methode, können die Teilnehmenden des Workshops ein Szenario in Form eines "Stillen PerspektivWechsels" anspielen und sich über ihre Erfahrungen austauschen. Abschließend geht es darum, wie sie die Methode auf ihre konkreten Bedarfe vor Ort beziehen können und wie der Leitfaden sie dabei unterstützt.
Vortrag + Diskussion — AGJ/ Mitgliedersäule Oberste Jugend- und Familienbehörden der Länder
Demokratie erlebbar machen! Beteiligung und politische Bildung als Wert in der Kinder- und Jugendarbeit
Angesichts eines erstarkten öffentlichen Rechtsextremismus soll in de Veranstaltung die wichtige Rolle der Beteiligung von jungen Menschen im Rahmen der Demokratiebildung und -förderung in den unterschiedlichen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe beleuchtet werden.
Im Rahmen der Leitveranstaltung soll folgende Themen und Fragen bearbeitet werden:
- (1) Welche Rolle spielt die Beteiligung von jungen Menschen im Rahmen der Demokratiebildung und politischen Bildung der Kinder- und Jugendhilfe? Wo liegen die Unterschiede zur politischen Bildung der Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung?
- (2) Welche Beteiligungsrechte und -pflichten gibt es in der Kinder- und Jugendhilfe? Welche Beteiligungsformate können in verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe insbesondere der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit genutzt werden? Welche Formate von Beteiligung gibt es, um u. a. auch junge Menschen aus bildungsfernen Familien, aus Familien mit Flucht- und Migrationshintergrund oder junge Menschen mit Behinderung etc. anzusprechen?
- (3) Was ist der Beitrag von Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit zur Demokratiebildung? Welche Rolle spielt dabei die politische Bildung in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit? Welche spezifischen Ansätze der politischen Bildung sind dort vorzufinden?
- (4) Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der politischen Bildungsarbeit in der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit gibt es in den Ländern? Wo gibt es Lücken und Handlungsbedarfe? Was sind erfolgreiche Ansätze?
- (5) Wie verhält es sich mit dem Neutralitätsgebot im Rahmen des auf Vielfalt orientierenden SGB VIII (§ 3 Abs.1)? Wo ist Neutralität gefordert und wo nicht? Was brauchen Fachkräfte, um Handlungssicherheit zu gewinnen?
Mitwirkende:
- Miriam Roßa, ehrenamtliche Kinder und Jugendbeauftragte der Stadt Rötha
- Vertretung des Landesjugendbeirats Rheinland-Pfalz
- Gabi Weitzmann, Geschäftsführerin Bayerischer Jugendring
- Tilman Fuchs, Dezernent für Schule, Kultur, Sport, Jugend und Soziales im Kreis Steinfurt
- Jürgen Schattmann, stellvertretender Abteilungsleiter, Leiter des Referats Allgemeine Fragen der Jugendpolitik, Kinder- und Jugendförderplan im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
Panel — Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e.V.
Vormundschaftspraxis neu denken: Jugendamt und Ehrenamt stärken gemeinsam Kinderrechte!
Careleaver, Vormund:innen, Fachkräfte aus Einrichtungen und Pflegeeltern berichten über ihre Erfahrungen mit Vormundschaft nach der Reform. Sehen die Beteiligten, dass die Kinderrechte in der Vormundschaft gestärkt wurden? Und wie trägt die ehrenamtliche Vormundschaft dazu bei?
Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e.V. und Careleaver e.V. stellen in diesem Panel die Perspektiven der Beteiligten ins Zentrum: Junge Menschen, Eltern, Pflegeeltern, ehrenamtliche und berufliche Vormund:innen sowie Fachkräfte aus den Hilfen zur Erziehung kommen zu Wort.
Ein einleitender Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Schröer skizziert den Weg zu einer kinderrechtsbasierten Vormundschaft, die Kinderrechte, nicht das Kindeswohl ins Zentrum stellt. Christine König, Jugendamt Wetzlar, und Markus Niebuhr, ehrenamtlicher Vormund, geben Einblicke in Erfahrungen seit Inkrafttreten der Vormundschaftsrechtsreform am 1.1.2023. Jana Paul, Careleaver e.V., formuliert Forderungen junger Menschen. Zudem werden (Pflege-)Elternteile ihre Perspektiven einbringen. Yvonne Hey, Kleeblatt GmbH, spricht aus der Sicht einer Jugendhilfeeinrichtung.
Das Publikum wird mit Diskussionsbeiträgen und Meinungsfragen, deren Ergebnisse digital zurückgespiegelt werden, einbezogen. Abgerundet wird die Veranstaltung durch ein Schlusswort von Karn Born, Vorsitzender des Careleaver e.V., unter dem Titel „Keine Rechte-Verwirklichung ohne Selbstorganisation“. Die Moderation übernehmen Ruth Seyboldt, Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft e.V. und Laura Brüchle, Careleaver e.V..
Panel | Europe@DJHT — Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Europa und Du. Europäische Jugendpolitik entschlüsselt.
Ist die Geschichte der Jugendpolitik in Europa eine Erfolgsgeschichte? Welchen Einfluss nimmt europäische Jugendpolitik auf die Debatten in Deutschland und die Praxis in der Kinder- und Jugendhilfe? Tatsächlich hat sich seit den 1990er Jahren einiges getan.
Sprache:
Die Veranstaltung findet in Deutsch statt. Eine Übersetzung in Englisch wird gewärleistet.
Format:
1. Begrüßung
2. Umfrage im Publikum
3. Tandemvortrag: Geschichte und aktuellen Entwicklungen der EU-Jugendpolitik und Bewertung aus den Perspektiven von Praxis und Wissenschaft mit Corinna Robertson-Liersch (Vertretung des Landes Niedersachsen bei der Europäischen Union) und Dr. Frederike Hofmann-van de Poll (wissenschaftliche Referentin der Arbeitsstelle europäische Jugendpolitik am Deutsches Jugendinstitut -DJI)
4. Eingangsstatements aus der Perspektive verschiedener Mitgliedersäulen der AGJ und anschließende Paneldiskussion mit :
- Kinder- und Jugendpolitik und ihre Verzahnung mit Kinderrechten - (Janina Bittner (Jugendamt Leipzig) für die Perspektive der Kommunen
- Jugendgarantie – (Alexander Hauser - Caritas) für die Perspektive der BAGFW
- Entwicklung von Beteiligung – Dorothee Ammermann (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) für die Perspektive der Jugendverbände.
- Demokratie und politische Bildung – Georg Pirker (Arbeitsgemeinschaft deutscher Bildungsstätten (AdB)) für die Perspektive der Fachorganisationen der Kinder- und Jugendhilfe
Moderatorin Rolf Witte (Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung)
5. Zusammenfassung zentraler Aussagen und Ergebnisse der Publikumsbefragung, Kommentierung und die Moderation und abschließende Forderungen Forderungen .
Panel — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Multiperspektivische Betrachtungen auf politische Teilhabe im Jugendalter. Erkenntnisse aus aktueller Forschung zu politischer Sozialisation und Demokratieförderung
'Politische Teilhabe von Jugendlichen' diskutiert das Panel anhand von Erfahrungen aus der Praxis sowie aktueller Erkenntnisse aus der Forschung am DJI zu Partizipationsvorstellungen von Jugendlichen, zu muslimischer Jugendarbeit, zu Demokratieförderung & zu Radikalisierungsprävention im Stafvollzug
Das Panel entwickelt so einen multiperspektivischen Blick auf politische Teilhabe junger Menschen: Von den wissenschaftlichen Inputs zeichnet eins die Perspektive von Jugendlichen selbst nach, ein anderes die Perspektive muslimischer Jugendarbeit. Zwei weitere Inputs widmen sich der Teilhabe und Demokratieförderung junger Menschen unter der Perspektive von Modellprojekten, die in unterschiedlichen Bildungskontexten sowie dem Sicherheitskontext Gefängnis arbeiten. Die Inputs der Praxisakteure führen die konkreten Herausforderungen vor Augen, die dem Wunsch von Jugendlichen nach mehr Teilhabe und der Idealvorstellung, (mehr) Demokratie durch (mehr) Teilhabe gerade junger Menschen zu verwirklichen, entgegenstehen. Sie diskutieren entsprechende Strategien, wie diesen Herausforderungen begegnet werden kann.
In einer Mischung aus kurzen Inputs und einem diskursorientierten Format werden die Studien mit zentralen Ergebnissen sowie die Erfahrungen der Praxisangebote kurz vorgestellt und anschließend durch vertiefende Fragen von Moderation und Publikum in ihren Befunden und verbindenden Perspektiven vertieft.
Vortrag + Diskussion — AFET-Bundesverband für Erziehungshilfe e. V.
Vereinbarungen bei ambulanten Hilfen gem. § 77 SGB VIII – Qualität entsteht im Dialog!
Zwischen öffentlichen und freien Trägern sind gem. § 77 SGB VIII Vereinbarungen über Kostenübernahme und Qualitätsentwicklung bei ambulanten Leistungen abzuschließen. Der AFET hat in 2024 eine Orientierungshilfe erarbeitet, die Grundlage für die Fachveranstaltung sein wird.
Trotz der jeweiligen örtlichen Besonderheiten hat der AFET bereits vor Jahren das „AFET-Modell der Fachleistungsstunde für ambulante Hilfen“ als Orientierungshilfe für die Verhandlungen erarbeitet, zudem eine Arbeitshilfe zu Fachleistungsstunden herausgegeben. Diese Veröffentlichungen haben große bundesweite Resonanz erfahren, da sie als Grundlage für die Verhandlungen Verwendung fanden.
Nunmehr wurden die Veröffentlichungen in einer AG des AFET 2024 im bewährten kooperativen, dialogischen Prozess von öffentlichen wie freien Trägern zusammengefasst, neu bearbeitet und aktualisiert. In der Fachveranstaltung werden die wesentliche Aspekte für die Vereinbarung ambulanter Leistungen in den Erziehungshilfen nach § 77 SGB VIII sowie erarbeitete Ergebnisse von zwei AG-Mitgliedern (eine Mitarbeiterin eines freien Trägers sowie einem Vertreter eines öffentlichen Trägers) gemeinsam vorgestellt. Zudem gibt es Raum zum Austausch, für Fragen und Anmerkungen.
Projektpräsentation — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Jugendwerkstatt = Demokratiewerkstatt. Demokratiebildung in der Jugendsozialarbeit
Mitentscheiden – Mithandeln – Mitverantworten!
In dem Projekt „Demokratiebildung und politische Bildung in der landesgeförderten Jugendsozialarbeit NRW" erprobten Jugendliche und Fachkräfte, wie durch konkrete Gremien und Verfahren demokratischer Mitentscheidung politische und demokratische Bildung
Gemäß dem Grundsatz „Mitentscheiden – Mithandeln – Mitverantworten“ wurden Konzepte ausprobiert, wie demokratische Partizipation ausgehend von den lebensweltlichen Themen der Jugendlichen entwickelt werden kann. Für Jugendwerkstätten und Beratungsstellen der Jugendsozialarbeit wurden Modelle erarbeitet, wie Strukturen einer demokratischen Mitentscheidung in den Einrichtungen verankert werden können. Indem die Jugendlichen Partizipation in den Einrichtungen konkret aus- und einüben, können sie Demokratiebildung entfalten.
Im Folgeprojekt entwickelte Prof. i.R. Dr. Benedikt Sturzenhecker (Universität Hamburg) unter anderem mit Hilfe der GEBe (Gesellschaftlich-demokratisches Engagement Benachteiligter fördern)-Methode in Jugendwerkstätten und Beratungsstellen landesgeförderter Jugendsozialarbeit neue Strukturen und Methoden der Beteiligung von Jugendlichen. Auch wurde erprobt, wie Gremien einer strukturierten Mitbestimmung der Jugendlichen (zum Beispiel durch einen Jugendrat) gestaltet werden können. Dabei zeigt sich, dass die Erfahrung konkreter Mitentscheidungen mit Inhalten politischer Bildung kombiniert werden kann. Das funktioniert, wenn an den eigenen Interessen und Themen der Jugendlichen angesetzt wird.
Im Anschluss zur Präsentation werden über Rückfragen und Austausch von Praxiserfahrungen Impulse für die Entwicklung einer demokratischen Praxis in Angeboten der Jugendsozialarbeit gegeben.
Panel — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Ansätze zur qualitätvollen Weiterentwicklung der Frühen Hilfen
Das systemübergreifende Arbeiten in den Frühen Hilfen stellt eine hohe Anforderung für die beteiligten Akteure dar. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen unterstützt die Akteure vor Ort in der qualitätvollen Weiterentwicklung. Gelingende und evaluierte Ansätze sollen vorgestellt und diskutiert werden.
Es sollen zwei Projekte vorgestellt und diskutiert werden:
Die Interprofessionellen Qualitätszirkel Frühe Hilfen (IQZ)
Dieser Vernetzungsansatz bietet schon seit längerer Zeit ein systematisch organisiertes Forum zum interdisziplinären Austausch. In dem Vernetzungsprojekt kommen Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte mit Vertretungen der Kinder- und Jugendhilfe zusammen. Ziel ist eine passgenaue Unterstützung von Familien in Belastungssituationen. Dies erreichen die Beteiligten dadurch, dass sie die jeweils andere Arbeitsweise in den Interprofessionellen Qualitätszirkeln besser kennen und verstehen lernen. Dabei hilft auch die Arbeit an strukturierten Fallbeispielen in der Familienfallkonferenz.
In dem Diskussionsforum sollen verschiedene Perspektiven, insbesondere die Evaluation, auf den Vernetzungsansatz vorgestellt werden.
Frühe Hilfen qualitätvoll gestalten
Das Projekt Frühe Hilfen qualitätvoll gestalten – Prozessbegleitung kommunaler Netzwerke unterstützt Kommunen bedarfsgerecht bei der Weiterentwicklung kommunaler Netzwerkstrukturen. Das NZFH verfolgt damit das Ziel, die Qualitätsentwicklung in den Netzwerken Frühe Hilfen weiter auszubauen. Im Fokus dieses Projektes stehen die drei Themen "Politisch-strukturelle Verankerung", "Wirkungsorientierung" und "Partizipation von Familien in den Frühen Hilfen".
Das Projekt orientiert sich an kommunalen Problemlagen und Handlungsbedarfen vor Ort. Im Rahmen einer mehrjährigen Prozessbegleitung arbeiten Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet zu den genannten Themen und entwickeln passgenaue Vor-Ort-Konzepte. So werden die Akteure der Netzwerke Frühe Hilfen bei der fachlichen Weiterentwicklung sowie beim Ausbau familienfreundlicher Infrastrukturen unterstützt. Zusätzlich entstehen praxisnahe und lösungsorientierte Vorgehensweisen und Praxismaterialien zu den drei genannten Themen, die bundesweit zur Verfügung gestellt werden.
Im Diskussionsforum werden zentrale Projektergebnisse und Lernerfahrungen vorgestellt und diskutiert.
Messeforum — CJD Deutschland
PPC als Methode für eine partizipative Kinder- und Jugendhilfe
Es wird die pädagogische Methode PPC (Positive Peer Culture) vorgestellt und anhand von Erfahrungsberichten und Praxisbeispielen aus stationären Wohngruppen die Umsetzung in der alltäglichen Pädagogik dargestellt.
- Erfahrungsbericht einer Leitungskraft in Bezug auf die Leitungsrolle
- Erfahrungsbericht eines jungen Menschen bezüglich dem Leben in einer Wohngruppe (nach PPC)
- Darstellung von aktuellen Forschungsergebnissen
- Nachfragen und Diskurs mit dem Publikum (30 Minuten)
- Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
- Elementarpädagogik
- berufliche Bildung
- Wohnen und Begleiten
- Arbeit und Beschäftigung
- Schulische Bildung
Messeforum — Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
“Schlotterbrück denkt strategisch” - Das K360-Planspiel zur kooperativen Jugendhilfe
Die Initiative Kommune 360° hat unter Beteiligung der Stadt Halle ein Planspiel zur kooperativen Jugendhilfeplanung entwickelt. Im Fachforum werden das Spiel und seine Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt. Kurze, praktische Übungen stimmen auf das Spiel ein und regen zum Perspektivwechsel an.
Diese Frage war Ausgangspunkt für die Entwicklung des Planspiels „Schlotterbrück denkt strategisch“ von Kommune 360°. Das Spiel ist angesiedelt im fachlichen Umfeld der kommunalen Jugendhilfeplanung, welche traditionell geprägt ist von der Aushandlung diverser Interessen, fachlicher Ansprüche und Traditionen. Neben Struktur- und Prozessfragen spielen hier auch (neue) Anforderungen an eine kooperative Arbeitskultur eine zentrale Rolle. Das Planspiel adressiert daher Fragen wie:
o Wie gelingt Jugendhilfeplanung als kooperativer Aushandlungsprozess zwischen verschiedenen Akteuren und Positionen aus Kommunalverwaltung, von freien Trägern und Politik?
o Wodurch lassen sich Perspektivwechsel für die unterschiedlichen Akteure initiieren?
o Wie entsteht Verständnis für die vielfältigen Interessen und Bedarfe der Akteure?
Das Planspiel ermöglicht, sich mit kommunalen Verhandlungssituationen und Entscheidungsstrukturen auseinanderzusetzen, verschiedene Perspektiven und Handlungslogiken zu reflektieren und Moderations- und- Verhandlungskompetenzen zu stärken.
Im Fachforum lernen die Teilnehmenden das Spiel näher kennen: das Ziel, die iterative Spielentwicklung mit der Agentur Planpolitik und unter Beteiligung der Stadt Halle, das Spielszenario, die Rollen sowie die Rahmenbedingungen für die Spielumsetzung werden vorgestellt. Erfahrungsberichte aus der Spielumsetzung in der Stadt Halle und welche Veränderungen in der Arbeitskultur dadurch möglich sein können, runden den Input ab. Außerdem werden Elemente des Planspiels kreativ ausprobiert, die zum Perspektivwechsel anregen.
Dieses Forum ist interessant für Mitarbeitende von Kommunalverwaltung und -politik, Trägern sowie weitere engagierte Personen aus dem Bereich der Jugendhilfe.
Kommune 360° ist eine gemeinsame Initiative der Auridis Stiftung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Phineo gAG. Sie knüpft ein bundesweites Netzwerk von Akteuren aus kommunaler Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das Ziel: Dass Kommunen die Potenziale integrierter Planung besser nutzen können, um Kindern ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. Dafür entwickelt Kommune 360° in Kooperation mit anderen Expert:innen praxisorientierte Angebote entlang der kommunalen Bedarfe, die kommunale Change-Maker:innen auf dem Weg hin zu einer integrierten und kooperativen Planung und Steuerung unterstützen.
Messeforum — Bundesverband Individual-und Erlebnispädagogik e.V.
Von der Elternberatung bis zur Erlebnistherapie – Therapeutische Jugendhilfe in der Praxis From parent counselling to adventure therapy - therapeutic youth support in practice
Das Messeforum präsentiert ein Elternberatungsmodell sowie das Konzept der Erlebnistherapie, am Beispiel des Neukirchener Erziehungsvereins in einer stationären Einrichtung. Dabei steht die Professionalisierung und Erweiterung der Angebote, die systemisch gemäß SGB VIII konzipiert sind und die Integration der Eltern als eigene Zielgruppe im Mittelpunkt.
Workshop | Europe@DJHT — THE CIVICS Innovation Hub
„CIVICS Democracy Toolbox“: Zukunftskompetenzen für ein resilientes Europa
Jugendliche erarbeiten im Vorfeld des DJHT Inhalte für eine ‘Toolbox für resiliente Demokratien‘. Diese zielt darauf ab, populistische & antidemokratische Haltungen aus unterschiedlichen EU-Länderkontexten sichtbar zu machen & Zukunftskompetenzen von jungen Menschen zu stärken.
Mit der Ausrichtung eines DTW mit ca. 20 jungen Erwachsenen (18-25 Jahre) aus peripheren Orten aus Bulgarien, Deutschland & Kroatien sollen in einem ersten Schritt, länderübergreifenden antidemokratische & populistische Herausforderungen verglichen und in einen Kontext gesetzt werden. In einem zweiten Schritt sollen niedrigschwellige Inhalte & Materialien für die Pilotierung einer Toolbox erarbeitet werden, mit denen junge Erwachsene ins Handeln gebracht werden sollen & die perspektivisch in der transnationalen Jugendhilfearbeit zum Einsatz gebracht werden kann.
Der Validierungs- & Skalierungsprozess wird durch ein NECE Lab (www.nece.eu) gewährleistet in welchem der Workshop beim 18. DJHT eine zentrale Funktion einnimmt. Das Netzwerk NECE wird von CIH koordiniert.
Mit dem Workshop am 18. DJHT wird das Bewusstsein gestärkt, dass strukturelle Unterschiede im ländlichen Raum in vielen Teilen Europas & die Herausforderungen, die damit für Jugendliche einhergehen, sich ähneln. Die Jugendlichen werden über das offene kreative Format in ihrer Partizipations- & Zukunftsfähigkeit gestärkt, so dass sie Selbstwirksamkeit erfahren & ihr Wissen vertiefen können. Als Teil des Call for Participation zu unserem NECE Lab werden wir eine Ideenskizze von unseren Jugendlichen anfragen. Diese Projektidee soll beinhalten, wie in den jeweiligen lokalen Gemeinschaften der Bewerber:innen Veränderungsprozesse angestoßen werden können, um Demokratie zu stärken & populistischen Tendenzen entgegenzuwirken.
Panel | Europe@DJHT — IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Jugend, Frieden und Sicherheit: Die UN-Resolution 2250 und ihre Bedeutung für die Jugendarbeit
Die Session "Jugend, Frieden und Sicherheit" diskutiert die Umsetzung der UN-Resolution 2250. Ein Panel von jungen engagierten Menschen, Vertreter*innen des Auswärtigen Amtes und der Jugendarbeit wird sich über das Potential der Teilhabe an Friedens- und Sicherheitsfragen austauschen.
Mit diesem Thema und damit verbundenen Fragestellungen beschäftigt sich diese Session. Im Rahmen von einführenden Keynotes (englisch) sowie einem Podiumsgespräch (deutsch) werden verschiedene YPS-Akteur*innen von ihren Erfahrungen zur Umsetzung der Resolution 2250 berichten. Ein*e Vertreter*in aus der Nordic Coalition on YPS wird über die nationale Implementierung der Agenda sprechen und beschreiben, welche Schritte aus ihrer Sicht unternommen werden sollten, und welche Initiativen sie bereits selbst umsetzen.
Schließlich wird die thematische Auseinandersetzung auf Deutschland ausgeweitet, da die YPS-Agenda betont, dass ihre Umsetzung in sämtlichen Kontexten - unabhängig von akuten bewaffneten Konflikten - notwendig und geboten ist. Diskutiert wird unter anderem, welche Rahmenbedingungen es braucht, um die UN-Resolution 2250 effektiv in Deutschland zu implementieren und welcher Beitrag hier zu demokratischer Teilhabe und nicht zuletzt zur Resilienz von Demokratie(n) geleistet werden kann. Anhand praktischer Beispiele aus der Arbeit mit jungen Menschen zeigt sich, dass wir nahezu täglich im Sinne der UN-Resolutionen handeln – dies jedoch selten explizit benennen. Was kann und muss Friedensarbeit in unterschiedlichen Kontexten bedeuten, und wie können wir diese komplexen Themen auch auf regionaler Ebene stärken? Ob es ein angeleiteter gemeinsamer Kochabend mit anderen jungen Menschen ist, bei dem über Ideen zur Friedenssicherung diskutiert und gestritten wird, oder die Entsendung von Delegierten zu den Vereinten Nationen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Menschen die Gelegenheit zu geben, ihren Beitrag zur Friedensarbeit zu leisten. Wie dies gelingen kann und was es dazu braucht, wird im Austausch zwischen der Deutschen Koalition für Jugend, Frieden und Sicherheit, Vertreter*innen des Auswärtigen Amtes, der Jugendarbeit und engagierten jungen Menschen aus Jugendverbänden diskutiert.
Projektpräsentation — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Repräsentativität und Diversität in kommunalen Kinder- und Jugendgremien
Über 700 Kinder- und Jugendparlamente deutschlandweit verbessern mit ihrer Arbeit ihr Lebensumfeld und haben Einfluss auf die Politik vor Ort. Doch wie steht es um die Repräsentativität und Diversität der Gremien? Mit Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis gehen wir auf Erkenntnissuche.
Eine möglichst breite und faire Repräsentation ist eine permanente Gestaltungsaufgabe, die unter anderem durch Nominierungs- und Wahlverfahren, die offene und transparente Arbeit des Vertretungsgremiums und die Vernetzung mit anderen Formen der Interessenorganisation (Kinder- und Jugendverbände, Initiativen, Vereine etc.) unterstützt werden kann.
Es ist ein erklärtes Ziel der Servicestelle Starke Kinder- und Jugendparlamente, die Gremien dabei zu unterstützen, sich hinsichtlich der Zusammensetzung ihrer Mitglieder und hinsichtlich ihrer inhaltlichen Ausrichtung möglichst breit aufzustellen. Für die Umsetzung dieses Zieles engagieren sich sowohl die Servicestelle als auch die Akademie für Kinder- und Jugendparlamente beim AdB. Die dabei gesammelten Praxiserfahrungen sollen auf der Veranstaltung vorgestellt werden. Auch in einer bundesweiten Studie zu den Kinder- und Jugendparlamenten hat die Frage der Repräsentativität eine Rolle gespielt. Eine Erkenntnis ist: Kinder- und Jugendparlamente erzielen höhere Repräsentativitätswerte als die Erwachsenenparlamente.
Neben der Bestandsaufnahme möchten wir einen Austauschraum bieten und Praxisbeispiele nutzen, um einerseits den aktuellen Stand noch bekannter zu machen und andererseits die Anwesenden zu inspirieren, sich mit ihren Gremien ebenfalls auf den Weg hin zu mehr Diversität zu begeben. Hinweis: Nach unserem Verständnis sind mit dem Begriff „Kinder- und Jugendparlamente“ vergleichbare Formen der institutionalisierten und repräsentativen Kinder- und Jugendbeteiligung auf kommunaler Ebene, wie Jugend(gemeinde)räte oder Kinder- und Jugendgremien, mitgemeint.
Workshop — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Demokratiebildung und Vielfaltsgestaltung in der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe
Inklusives World-Café zur Frage, wie Demokratiebildung und Vielfaltsgestaltung in der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt werden können. Für eine breite und barrierefreie Beteiligung gibt es bspw. Tische in leichter oder Gebärdensprache und genug Platz für Rollstuhlfahrer*innen.
Inklusion als Ziel klingt erst einmal einfach: Alle jungen Menschen sollen an unserer Gesellschaft teilhaben und selbstbestimmt leben können. Im Alltag ist das allerdings nicht so einfach zu erreichen, denn in einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe richten wir uns danach, was genau jede Einzelne und jeder Einzelne für die Teilhabe braucht. Wir erkennen an, dass alle Menschen verschieden sind. Wir beteiligen die betroffenen Menschen und lassen sie mitbestimmen. Wir schauen, was sich dafür alles ändern muss.
Ziel ist es, allen Menschen, unabhängig von ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Herkunft, ihrer politischen Einstellung oder einer Beeinträchtigung, ein friedvolles Leben in demokratischen Strukturen zu ermöglichen.
Nur wer seine Mitgestaltungsmöglichkeiten in Gesellschaft und Politik sowie seine Grundrechte kennt, kann ein selbstbestimmtes Leben in unserer Demokratie führen und sich für die eigenen Interessen einsetzen.
Demokratie muss gelernt werden. Für Demokratielernen genügt Wissenserwerb allein nicht; gefordert ist Kompetenz, verstanden als die Handlungsfähigkeit und Handlungsbereitschaft, die erforderlich ist, um als mündige*r, verantwortungsfähige*r Bürger*in in der modernen Welt bestehen und mitwirken zu können.
Wir planen eine interaktive und partizipative Fachveranstaltung /Workshop in Form eines Worldcafés. Ziel soll es sein, möglichst viele Interessierte an einem Austausch zum übergeordneten Motto des DJHT zu beteiligen und dabei insbesondere die Frage nach der Vielfaltsgestaltung in einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe zu berücksichtigen.
Wichtig ist uns, dass eine möglichst heterogene Teilnehmer*innen-Gruppe entsteht, um einen breiten Überblick über die anstehenden Veränderungsbedarfe für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe zu generieren. Wir wünschen uns die Teilnahme von Kindern- und Jugendlichen sowohl mit als auch ohne Beeinträchtigung, mit als auch ohne Migrationshintergrund und/oder Fluchterfahrung, jedweder sozialen Herkunft, sexuellen und religiösen Orientierung sowie von Angehörigen und Fachkräften. Wir arbeiten barrierearm bis -frei, gestalten den Workshop in einfacher Sprache, ggf. auch mit Gebärdendolmetscher*in und planen genügend Raum für Rollstuhlfahrer*innen u.a.
Als Methode wählen wir das World-Café. Dabei sitzen die Teilnehmenden in zwangloser Atmosphäre wie in einem Café gemeinsam an Tischen und diskutieren die zu bearbeitenden Fragen. Nach 15 Minuten wechseln die Teilnehmer*innen die Tische und finden sich in neuen Konstellationen zusammen.
Durch die Diskussion der Teilnehmer*innen an mehreren Café-Tischen entsteht ein Erkenntnisgewinn aus einer breiten Palette von Wissensressourcen. Auf diese Weise werden viele verschiedene Blickwinkel möglich.
Workshop — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Kinder von Inhaftierten – zwischen Jugendhilfe und Justizvollzug
Kinder von Inhaftierten Eltern sitzen zwischen den Stühlen der Systeme von Strafvollzug und Jugendhilfe. Sie werden "unschuldig mitbestraft" und brauchen die Unterstützung der Jugendhilfe zur Verwirklichung ihrer Kinderrechte auf Information, Teilhabe und Kontakt zum inhaftierten Elternteil.
In Deutschland sind schätzungsweise über 100.000 Kinder von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen, was sie in besonderer Weise belastet und gefährdet. Sie sind als vulnerable Gruppe anerkannt. Eine gute Kontaktqualität zum inhaftierten Elternteil ist entscheidend für ihre Entlastung.
In diesem Kontext stellt ein erfahrener Träger die besondere Lebenssituation der Kinder und Angehöriger von Inhaftierten mittels geeigneter Filmsequenzen und Folien vor. So werden Einblicke in die Herausforderungen gegeben, denen sich Kinder Inhaftierter gegenüberstehen, sowie mögliche Lösungsansätze und Best Practices präsentiert.
Kinder von Inhaftierten und ihre Familien sind Adressat:innen der Jugendhilfe. Die Jugend- und Familienministerkonferenz hat im Jahr 2023 betont, „dass die besondere Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen mit inhaftierten Elternteilen noch stärker in den Blick zu nehmen ist und eingeleitete Maßnahmen der Justiz bedarfsgerecht durch Leistungen und Unterstützungsmaßnahmen der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe ergänzt und flankiert werden sollen. Bestehende Regelangebote der Kinder- und Jugendhilfe sollen stärker einbezogen und entsprechend des spezifischen Bedarfes erweitert werden".
Welche Unterstützungsbedarfe haben die Kinder und ihre Familien in dieser belastenden Lebenssituation? Diese Frage zielt auch auf die Kinder- und Jugendhilfe, in der das Thema „Kinder von Inhaftierten“ bislang wenig im Blick ist. Welche Leistungen für Kinder, für inhaftierte Elternteile, für den anderen Elternteil, für die gesamte Familie kann die Kinder-und Jugendhilfe anbieten? An welchen (Verbindungs-)stellen zu anderen Systemen gilt es Hürden, Zugangs- und Zuständigkeitsschwierigkeiten zu überwinden? Wie kann die Kooperation von Kinder- und Jugendhilfe und Strafvollzug gestaltet werden? Wie kann die Kinder-und Jugendhilfe einen Beitrag dazu leisten, dass die Interessen der Kinder Inhaftierter in den Mittelpunkt gestellt werden und nicht sicherheitspolitische Aspekte überwiegen?
Im Anschluss wird der Frage nachgegangen, wie eine gelungene Kooperation zwischen Justizvollzug und Jugendhilfe etabliert werden kann. Dafür wird die Bundesinitiative Netzwerk Kinder von Inhaftierten vorgestellt, das politische und gesellschaftliche Fundamente für nachhaltige Lösungen und neue Maßnahmen in Deutschland schafft. Der Fokus liegt dabei auf strukturgebenden Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation von Kindern inhaftierter Eltern. Entscheidungsträger und Stakeholder aus Kinder- und Jugendhilfe, Justiz, Soziales sowie Strafvollzug werden dafür eingebunden.
Vortrag + Diskussion — Deutscher Caritasverband e.V.
Wenn die Beziehung in die Brüche geht: Trennung und Scheidung im Alltag der Erziehungsberatung.
Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich getrennt haben, befinden sich in komplexen Lebenslagen. Diese können für sie unterschiedlich belastend sein, abhängig davon, wie die verschiedenen Dimensionen der elterlichen Trennung gestaltet und bewältigt werden.
Erziehungsberatungsstellen bearbeiten zentral die sozio-emotionalen Aspekte des Trennungsgeschehens mit fachlich individuell abgestimmten Beratungsangeboten für Eltern aber auch für Kinder und Jugendliche. Die Berater*innen haben profunde Kenntnisse der psychosozialen und familienrechtlichen Rahmenbedingungen sowie Kooperationsbeziehungen mit anderen scheidungsbegleitenden Institutionen. Dabei steht das das Wohlergehen der betroffenen Kinder im Vordergrund.
Zahlreiche Studien belegen, dass im Zuge der von vielen Menschen in Folge von Corona-Pandemie, Klimakrise, Ukraine-Krieg oder Palästinakonflikt als krisenhaft erlebten Zeiten die Belastungen von Eltern, jungen Menschen und Familiensystemen sichtlich gestiegen sind. Die zunehmende Nachfrage nach niederschwelligen Beratungsangeboten wird unter anderem durch stetig wachsende Fallzahlen belegt. Insbesondere im Zusammenhang mit Trennungs- und Scheidungsfragen berichten viele Beratungsfachkräfte, dass die Beratungen gleichsam zudem immer komplexer werden, was einen höheren beraterischen Ressourceneinsatz erfordert. Der im Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) verankerte inklusive Anspruch, stellt die Erziehungs- und Familienberatung vor weitere Herausforderungen.
Aktuell sind in Deutschland etwa ein Fünftel aller Familien mit minderjährigen Kindern alleinerziehend. Entsprechend ist es sehr erfreulich, dass Chancen, Teilhabe und Unterstützung von allein- und getrennterziehenden Eltern und ihrer Kinder im besonderen Fokus des zehnten Familienberichts des BMFSFJ stehen. Mit Prof. Dr. Berg berichtet ein Experte aus der Sachverständigenkommission für den Familienbericht über die zentralen Erkenntnisse.
Besonders im Kontext der Beratungsarbeit mit hochstrittigen Eltern oder gerichtlich angeordneten Beratungen wird von den Beratungsfachkräften oft die Wirksamkeit der Beratungen in Frage gestellt. Mit mittlerweile über 17.000 evaluierten Beratungsprozessen aus knapp 150 Beratungsstellen, ermöglicht in der Veranstaltung die seit 2014 von IKJ und BVkE stetig fortgeführte trägerübergreifende Wirkungsevaluation in der Erziehungsberatung („Wir.EB“) differenzierte Aussagen zu den Auswirkungen von Beratungsprozessen auf die Lebensqualität der beratenen jungen Menschen, Eltern und Familien.
Des Weiteren sollen im Rahmen der Veranstaltung noch konkrete Erfahrungen und Praxisbeispiele einer gelingenden Beratungsarbeit im Trennungs- und Scheidungskontext vorgestellt und mit dem Publikum diskutiert werden.
Vortrag + Diskussion — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
"Was tut die Kommunale Präventionskette für mich?“ – Ein subjektorientierter Blick auf kommunale Gestaltungsperspektiven für gelingendes Aufwachsen von Kindern
Ausgehend von konkreten kommunalen Beispielen und immer aus der Perspektive eines Kindes gedacht, werden Gestaltungsperspektiven kommunaler Präventionsketten hinsichtlich eines gelingenden Aufwachsens aufgezeigt und damit verbundene demokratieförderliche Aspekte diskutiert.
Dabei sind die kommunalen Präventionsketten grundsätzlich eine Gestaltungsvision für einen guten Alltag für alle Kinder und Jugendlichen, mit der diese bereits vor Geburt und bis zum Einstieg in den Beruf in begleitet werden. Ausgangspunkt ist dafür die Entwicklung einer Kommunikations- und Kooperationsstruktur auf kommunaler Ebene, mit der verschiedene Netzwerke und Akteur*innen entsprechend der Vision zusammengebracht werden und gemeinsam wirksam sein können. Ausgehend von diesen Prämissen stellen wir uns im Workshop die Frage, wie diese Struktur beim Kind ankommt. Zur Beantwortung dieser Frage, nehmen wir die Perspektive eines Kindes ein und zeigen davon ausgehend die Möglichkeiten auf, die Kommunen durch den Aufbau von Präventionsketten für die Unterstützung eines gelingenden Aufwachsens erhalten.
Beginnend mit den Bedarfen des Kindes werden wir in Zusammenschau mit der Gestaltungsvision konkreter Kommunen beispielhaft aufzeigen, an welchen Stellen die Präventionskette greifen kann, welche Möglichkeiten daraus für das Kind resultieren und inwiefern dieses im Zusammenspiel verschiedener kommunaler Akteure anerkannt und beteiligt werden kann. Eine solcherart partizipativ verstandene Anerkennung des Subjektstatus von Kindern kann als Grundlage einer demokratischen Bewusstseinsentwicklung verstanden werden. In diesem Sinne trägt die Kommunale Präventionskette zur Demokratieförderung bei.
Die ausgeführten Aspekte werden in der Veranstaltung von den Referierenden des LWL-Landesjugendamts Westfalen und der Kommunen vorgestellt. Dabei steht ein fiktives Kind beispielhaft im Mittelpunkt der Ausführungen und „leitet“ aus seiner Sicht und mit eigenen Themenstellungen durch die Vortragsphase. Im Anschluss daran werden die Zuhörenden aktiv einbezogen und erhalten so die Möglichkeit, Fragen, Anregungen und Kritik einzubringen. Insgesamt ist ein dialogisches Format vorgesehen, in dem auch das fiktive Kind immer wieder zu Wort kommen wird.
Projektpräsentation — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
PULSAR - Lebenskompetenzförderung und Suchtprävention in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe
REBOUND ist ein systematischer Weiterbildungs- und Teamentwicklungsprozess, durch den Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe dazu befähigt werden, Strukturen und Angebote der (Sucht-)Prävention und Gesundheitsförderung auf- bzw. auszubauen.
- HINTERGRUNDWISSEN: Einführung in die Grundlagen der Themen Drogenkonsum im Jugendalter, Gesundheitspädagogik und Suchtprävention.
- HALTUNG: Auseinandersetzung mit den eigenen Einstellungen gegenüber Substanzkonsum, Kennenlernen der Standpunkte von Kolleg:innen und Entwicklung einer gemeinsamen Teamhaltung.
- UMGANG MIT KONSUMVORFÄLLEN: Erarbeitung eines einrichtungsspezifischen Regelwerks und Entwicklung abgestimmter Vorgehensweisen bei Regelverstößen.
- PRAXISERPROBTE METHODEN: Kennenlernen und Anwendung der vielfältige Tools für das Einzel- und Gruppensetting, mit denen die Stärken, Talente und Risikokompetenzen der Bewohner:innen gefördert werden können
Im ersten Teil der 90-minütigen interaktiven Projektpräsentation werden die Potenziale und Herausforderungen von (Sucht-)Prävention und Gesundheitsförderung in der stationären Jugendhilfe dargestellt, um davon ausgehend Einblicke in die Hintergründe, Abläufe und Praxiserfahrungen von REBOUND zu geben. In einem anschließenden Galeriegang erhalten die Teilnehmer:innen die Gelegenheit, ausgewählte Tools und Methoden kennenzulernen und auszuprobieren.
Workshop — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Frühkindliche Ernährungsbildung in der Kita-Praxis
Wir zeigen an praktischen Beispielen, wie Ernährungsbildung in der Praxis funktionieren kann. Die Mahlzeiten sind fester Bestandteil des Tagesablaufs und bieten großes Potential für die Gestaltung und Teilhabe an Bildungsmomenten.
In unseren Kitas wählen die Kinder selbst, was sie probieren oder essen möchten und was lieber (noch) nicht. Sie sagen, welches Essen sie besonders mögen und welches weniger. Sie dürfen mit Fingern, Mund und Nase den Geschmack, Geruch und die Konsistenz von Lebensmitteln erkunden.
Arbeit in Kleingruppen/Workshops:
•Workshop zu Gemüsen: Wertschöpfungsketten sichtbar machen- Hochbeete Möhren, Möhren ernten- warum sehen sie unterschiedlich aus, schmecken krumme Möhren wie ihre geraden Partner, haben sie die gleichen Stärken? Was passiert mit dem Karottengrün? Wo wächst unser Gemüse und wie kommt es zu uns in die Supermärkte, wie weit ist ihr Weg und wie viele Menschen sind daran beteiligt, bis sie hier vor Ort sind?
-Obst und Gemüse- Smoothies herstellen
-Powerballs zubereiten - z.B. getrocknete Früchte, Backkakao, Nüsse, Haferflocken usw. Kann in Kokosraspeln oder gecrunchten Früchten gewälzt werden
•Kräuterkunde - Dill, Petersilie (glatt/krause), Koriander, (Vergleich mit Petersilie), Schnittlauch, Basilikum, Rosmarin, Kresse, Minze,
-Was passiert, wenn Kräuter mit den Fingern gerieben werden? -> Geruch, Geschmack
-Mit Kräutern Wasser aromatisieren
•Butterschütteln - in Schraubgläsern Sahne zu Butter schütteln -> Kräuterbutter
•Getreidekunde, Weizen und Roggen beschreiben, mahlen, Knäckebrot zubereiten - Rezepte und Mehlbeutel als Geschenk für Teilnehmende
•Bananentransport - Rollenspiel
Projektpräsentation — Deutscher Caritasverband e.V.
Dokumentation und Evaluation in Mutter-/Vater-Kind-Einrichtungen, Nutzen für Praxis, Fachpolitik und Wissenschaft
Gemeinsame Wohnformen für Eltern und Kinder sind ein wachsendes Feld, zu dem bisher wenig verlässliche Daten vorliegen. emuk unterstützt die Fachkräfte bei der (Tages-)Dokumentation und liefert gleichzeitig zuverlässige Daten zur Weiterentwicklung der Hilfen.
emuk wurde in einem dialogischen Prozess mit Beteiligten aus dem Fachverband SkF (Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein in Dortmund), aus der Praxis, also Vertreterinnen aus Mutter-/Vater-Kind-Einrichtungen sowie aus dem IKJ (Institut für Kinder- und Jugendhilfe) entwickelt. Seit 2016 werden kontinuierlich Daten in der Praxis erhoben, zum jetzigen Zeitpunkt (April 2024) wurden mehr als 1.200 begonnene Hilfen evaluiert. 2023 wurde das Verfahren inhaltlich überarbeitet und an die gesetzlichen Erfordernisse des KJSG angepasst und so neu programmiert, dass sich Tagesdokumentation und Evaluation auf optimale Weise ergänzen.
Dementsprechend wird das Verfahren in der Präsentation aus folgenden Blickwinkeln beleuchtet und vorgestellt:
• SkF/Verband: Wie kann ein Fachverband von aggregierten Daten profitieren? Wie werden sie genutzt, um die Hilfen weiterzuentwickeln?
• Wissenschaft/IKJ: Welches Design steht hinter emuk? Wie sieht die Oberfläche aus? Welche Auswertungen sind möglich?
• Praxis/Einrichtung: Wie arbeiten die Fachkräfte mit emuk? Wie unterstützt das Verfahren die Fachkräfte bei der pädagogischen Arbeit? Welchen Nutzen hat die Leitung von emuk?
Während der Präsentation sind Rückfragen und Anregungen der Teilnehmenden jederzeit erwünscht.
Panel — DBSH Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V., Landesverband Sachsen
Führt der Fachkräftemangel zu einer Deprofessionalisierung der Sozialen Arbeit? – Plädoyer für eine Stärkung der Profession
Podiumsdiskussion zum Thema Fachkräftemangel vs. Professionalisierung.
Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Fachkräfte kontinuierlich. Die wachsenden Bedarfe und Herausforderungen in der Sozialen Arbeit erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und Innovationsbereitschaft, die wiederum ein umfassendes Fachwissen, vielfältige methodische Kompetenzen, Entscheidungsfähigkeit und Belastbarkeit voraussetzen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten Professionalisierung und Qualifizierung in der Sozialen Arbeit.
Diese gegenläufigen Entwicklungen verdeutlichen die zentrale Bedeutung einer professionellen Haltung als Kernkompetenz in der Sozialen Arbeit. Professionelles, wirksames und nachhaltiges Handeln im Kontext Sozialer Arbeit ist nur mit qualifizierten und in ihrer Handlungssicherheit gestärkten Fachkräften realisierbar. Fehlinterpretationen, unzureichende Analysen und darauf basierende Fehlentscheidungen können gravierende Folgen für Klient:innen haben. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, werden wir in einer Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen der Arbeitgeberseite, dem Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit, Hochschule und Politik diese Problematiken zu erörtern und versuchen gemeinsam tragfähige Zukunftsszenarien für die Soziale Arbeit zu entwickeln.
Panel — SJD - Die Falken
Zivilgesellschaft unter Druck? Untergrabung des Subsidiaritätsprinzips. Am Beispiel der Jugendverbandsarbeit.
Wir wollen auf diesem Panel über die Ursachen der Abwertung der Jugendverbandsarbeit und ihre Folge für die Subsidiarität in der Kinder- und Jugendpolitik diskutieren.
Gemessen an diesem herausgehobenen Status hat die Jugendverbandsarbeit in den letzten Jahrzehnten eine kontinuierliche Abwertung erfahren. Sie wird nur noch als ein Gesprächspartner unter vielen wahrgenommen und ihr wird zugesprochen nur einen kleinen Teil der Kinder- und Jugendlichen zu vertreten. An ihre Stelle sind unterschiedliche andere Formate und Ansprechpartner*innen getreten.
In diesem Panel wollen wir diskutieren, ob wir einen Bedeutungsverlust der Jugendverbandsarbeit beobachten können und welche Gründe dieser hat. Die Veränderungen werden im Kontext einer Neujustierung des Subsidiaritätsprinzips diskutieren. Wie hat sich das Verhältnis zwischen Politik und Zivilgesellschaft verändert und wie kann die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen funktionieren, wenn die Institutionen an Macht verlieren, welche vormals ihre Bedürfnisse in politische Interessen verwandelt haben.
Wir wollen auf diesem Panel über die Ursachen dieser Abwertung und ihre Folge für die Subsidiarität in der Kinder- und Jugendpolitik diskutieren. Welche Gründe lassen sich für diesen Wandel ausmachen und hat die Jugendverbandsarbeit diesen Wandel auch selber mit zu verantworten?
Projektpräsentation | Europe@DJHT — NAJU (Naturschutzjugend im NABU)
Jugendbeteiligung auf internationalem Parkett - Die Jugenddelegationen der NAJU auf den Weltnaturschutz- und Weltklimakonferenzen
Jedes Jahr bringen sich NAJU-Jugenddelegierte in die politischen Verhandlungen bei der UN-Weltklimakonferenz und bei der UN-Biodiversitätskonferenz ein, um Stimmen der Jugend zu vertreten. Die jungen Menschen präsentieren ihre Erfahrungen und kommen mit den Teilnehmer*innen ins Gespräch.
In den vergangenen Jahren haben junge Menschen zunehmend mehr Raum in politischen Debatten und Prozessen eingefordert und eingenommen. Die Jugendumweltverbände unterstützen diese Anliegen strukturell, ideell und ganz praktisch. Jugenddelegierte der NAJU und anderer Verbände bringen sich seit Jahren in die komplexen politischen Verhandlungen bei den Vertragsstaatenkonferenzen zur Klimarahmenkonvention sowie zum Abkommen über die Biologische Vielfalt ein. Gemeinsam mit Jugenddelegierten anderer Verbände und Gruppen mischt die „NAJU for Climate“-Delegation seit 2019 auf den Klimakonferenzen mit, sucht den diplomatischen Austausch und macht mit Protestaktionen auf die Dringlichkeit echten Klimaschutzes aufmerksam.
Mit der „Voice for Biodiv“-Delegation entsendet die NAJU seit 2012 eine bis zu sechsköpfige Jugenddelegation mit (NAJU-)Aktiven zu den Weltnaturschutzkonferenzen. Die Jugenddelegierten bringen nicht nur vor Ort Stimmen junger Menschen in die Verhandlungen ein, sondern berichten auf vielen Kanälen über das Abkommen und die Konferenz und setzen sich so für den wichtigen Schutz der Biologischen Vielfalt ein. Die NAJU-Jugenddelegation „Voice for Biodiv“ wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Nach einem Einblick in die Arbeit der Jugenddelegationen vor Ort, die zuletzt auf der Weltklimakonferenz in Baku (Aserbaidschan) sowie auf der Weltnaturschutzkonferenz in Cali (Kolumbien) waren, will die NAJU bei dieser Veranstaltung die Chancen und Grenzen von Jugendbeteiligung auf internationaler Ebene diskutieren.
Vortrag + Diskussion — Internationaler Bund (IB)
Wenn gerade nichts mehr geht: Welche Hilfen unterstützen junge Menschen in herausfordernden Lebenslagen? - ein Diskurs über Gelingensbedingungen
Ob als junger Mensch bereits seit langem mit vielen Wechseln im Hilfesystem oder gerade in einer akuten Krisensituation: Die Bedarfe junger Menschen in herausfordernden Lebenslagen fordern uns auf, Angebote neu zu denken. Welche konstruktiven Ideen gibt es, damit es für alle gut weitergeht?
Prof`in Dr. Nicole Rosenbauer (Hochschule Erfurt) nimmt uns in ihrem Impulsreferat mit in den Dissens zwischen den Bedarfen mancher junger Menschen und unseren Hilfesystemen. Mit einem ombudschaftlichen Blick auf entstandene Fallkonstellationen zeigt sich, welche Hinweise wir für gute nächste Schritte nutzen können. Mit einem geweiteten Blick entdecken wir Beispiele für hilfreiche und zunächst ungewöhnlich erscheinende Partnerschaften.
Angelique Hipke von MOMO/ KARUNA e.V. weiß um dieses Erleben. Sie berichtet davon, wie sich "disconnected youth" organisiert und verbindet. Junge Menschen zeigen auf, was ihnen in welcher Situation geholfen hat, welche Rolle bestimmte Personen auf ihrem Weg gespielt haben und welchen Einfluss der Faktor "Zeit" auf gelingende Entwicklung hat.
Wenn die bestehenden Hilfen für junge Menschen gerade nicht anschlussfähig sind, wie kann unser System dann passende Unterstützung generieren? Mario Achhorner vom IB Berlin-Brandenburg berichtet von anpassungsfähigen Settings. Aus der Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Barnim erfahren wir, wie alle Beteiligten gemeinsam zu tragfähigen Angeboten und guten individuellen Lösungen kommen können.
Um in gefährdenden und Notsituationen von Anfang an einen guten und sicheren Ort bereitzustellen, hat das SFZ Förderzentrum in Chemnitz einen inklusiven Kinder- und Jugendnotdienst mit dezentraler Inobhutnahmestelle eröffnet: ein langer Weg und eine Frage konsequent lösungsorientierter Grundhaltung. Robert Görlach, Bereichsleiter beim SFZ Förderzentrum, berichtet von den Herausforderungen und dem, was zum Gelingen beiträgt.
Im Diskurs mit den Teilnehmenden der Veranstaltung blicken wir auf herausfordernde Situationen in Hilfekontexten und auf das, was dazu beiträgt, damit es für alle gut weitergeht.
Vortrag + Diskussion — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Der Fachkräftemangel und das Ehrenamt in der Kinder- und Jugendhilfe
Im Ausbau ehrenamtlichen Engagements wird eine Strategie gesehen, dem Fachkräftebedarf zu begegnen. Im Zentrum steht die Frage, wie sich das Verhältnis von Ehrenamt und Hauptamlichen im Spannungsfeld von De-Professionalisierung und Empowerment angesichts des Fachkräftemangels entwickelt.
Dabei stehen Entwicklungen der Professionalisierung und der Förderung des Ehrenamts in einem komplexen Wechselverhältnis. Empirische Daten zeigen, dass Fachkräfte eine wichtige Voraussetzung für ehrenamtliches Engagement sind. Gleichzeitig wird in einem Ausbau ehrenamtlicher Strukturen eine Strategie gesehen, dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Workshop | Europe@DJHT — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Youth Mainstreaming: junge Menschen in allen Politikfelder mitdenken!
Was ist eigentlich Jugendpolitik und wie können die Perspektiven junger Menschen in allen Politikfeldern mitgedacht werden? Die Arbeitsstelle europäische Jugendpolitik (DJI) diskutiert über das Konzept „Youth Mainstreaming“ und dessen Wechselwirkung in und mit Jugendpolitik in Deutschland und Europa
Was bedeuten diese Entwicklungen für das Verständnis von Jugendpolitik? Wie kann ein „Youth Mainstreaming“ konkret aussehen, und welche Rolle spielt dabei Jugendbeteiligung? Diese und weitere Fragen werden in dem Workshop diskutiert.
Dazu gibt die Arbeitsstelle europäische Jugendpolitik zuerst einen Input, in dem Jugendpolitik als Spektrum vorgestellt und auf die Entwicklungen um „Youth Mainstreaming“ eingegangen wird. Anschließend soll in kleinen Gruppen mit dem Publikum diskutiert werden, wie Jugendpolitik unter den konzeptionellen Voraussetzungen von Youth Mainstreaming in Deutschland neue Impulse bekommen kann.
Workshop — Bund der Deutschen Katholischen Jugend
Zeitgerechtigkeit und feministisches Empowerment: Jugendverbände als Werkstätten für eine fürsorgliche Demokratie!
Ungleich verteile Care-Arbeit führt zu Zeitungerechtigkeiten, insbesondere für Mädchen und junge Frauen. Im Workshop werden in Diskussionen, Gruppenarbeit und Übungen Ungerechtigkeiten aufgezeigt, Empowerment-Strategien entwickelt und insbesondere aus jugendverbandlicher Perspektive betrachtet.
In diesem Kontext wachsen junge Menschen in eine Gesellschaft hinein, die von vielfältigen Anforderungen, ökonomischen Unsicherheiten und zugleich geschlechtsspezifischen und klassistischen Normen geprägt ist. Geschlechtsspezifische Rollenerwartungen und zusätzliche Care-Arbeit führen zu einem hohen Zeitdruck, der vor allem Mädchen und Frauen belastet, da diese einen Großteil der unbezahlten Care-Arbeit leisten. Diese Belastungen erschweren es, Interessen und Verantwortlichkeiten in verschiedenen Lebensbereichen zu vereinbaren. Rechtliche und finanzielle – insbesondere sozialpolitische - Rahmenbedingungen verstärken diese Herausforderungen.
In diesem Workshop soll der Fokus auf der Zeitarmut sozial benachteiligter junger Mädchen und Frauen und bestehende Zeit(un)gerechtigkeiten liegen. Dabei geht der Blick insbesondere auf die Möglichkeit ihrer politischen Teilhabe. Aufgrund von Mehrfachbelastungen verfügen weiblich sozialisierte Personen über zeitlich begrenztere Möglichkeiten, sich eingehend mit politischen Angelegenheiten zu beschäftigen.
Wie kann ein feministischer Blick auf Sozialpolitik helfen, gerechtere Rahmenbedingungen zum Aufwachsen und politischen Entfalten für junge Menschen zu stärken? Was braucht es hier aus junger Perspektive? Und: Wie können junge Menschen – insbesondere Mädchen und junge Frauen – unterstützt und empowert werden, sich in einer Gesellschaft, die in großen Teilen noch immer männlichen Logiken und Maßstäben folgt, politisch aktiv einzubringen?
Als jugendverbandlicher Dachverband ist es dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ein Anliegen, gemeinsam für bestehende Ungerechtigkeiten zu sensibilisieren und gemeinsam Handlungsoptionen (weiter-) zu entwickeln. Dabei wollen wir nicht nur über, sondern mit jungen Menschen reden, und sehen daher Akteur*innen aus der demokratisch verfassten Jugendverbandsarbeit als spannende und authentische Gesprächspartner*innen. Jugendverbände bieten einen Raum, in dem junge Menschen ihre Stimmen erheben, sich vernetzen und gemeinsam für eine gerechtere Gesellschaft einsetzen können.
Im Workshop erfolgt eine kurze thematische Einführung. Durch interaktive Diskussionen, Gruppenarbeit und praxisorientierte Übungen werden die Teilnehmer*innen ermutigt, aktiv an der Gestaltung einer gerechteren und fürsorglicheren Gesellschaft mitzuwirken, Leerstellen sollen identifiziert und Anknüpfungspunkte gefunden werden. Gemeinsam werden Handlungsansätze und Empowerment-Strategien am Beispiel von Jugendverbänden als Werkstätten der Demokratie diskutiert. Der Workshop bietet Raum für den Austausch von Ideen, die Entwicklung von Handlungskonzepten und die Stärkung des Engagements für eine zeitgerechte, gleichberechtigte und politische Zukunft.
Vortrag + Diskussion — Evangelischer Erziehungsverband und Kooperationspartner
Inklusion jetzt! Von der Herausforderung zur Herangehensweise
Wie kann Inklusion in den Erziehungshilfen gelingen angesichts der wachsenden Anforderungen des operativen Alltags? Die Veranstaltung beleuchtet Herausforderungen und praktische Herangehensweisen zur Umsetzung des Inklusionsprozesses anhand der Erkenntnisse des Modellprojekts "Inklusion jetzt!".
vor und zur Diskussion, um gemeinsam zu beleuchten, wie den Herausforderungen in der Praxis
begegnet werden und Inklusion in der eigenen Einrichtung vor Ort schon jetzt umgesetzt und
gelebt werden kann.
Zwei Modelleinrichtungen, ein Träger der Eingliederungshilfe und ein Träger der Erziehungshilfe,
berichten über ihren Organisationsentwicklungsprozess in der Umsetzung inklusiver Hilfen (ca. 30
Minuten). Gerahmt werden die Vorträge durch die bundesweite Verbandsperspektive der Caritas
Kinder- und Jugendhilfe und des Evangelischen Erziehungsverbands. Die Moderator*innen
greifen die aktuellen gesetzlichen Entwicklungen auf und verknüpfen sie mit der Praxis der
Einrichtungen (ca. 15 Minuten). Anschließend bleibt genügend Raum für Diskussion, um
gemeinsam Herausforderungen und konkrete Herangehensweisen für die Praxis der Kinder- und
Jugendhilfe zu resümieren und für eine innovative Gestaltung von Inklusionsprozessen zu
motivieren.
Panel — DIJuF - Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V.
Jugendamt als Garant für chancengerechtes Aufwachsen. Eine Zukunftswerkstatt.
Mit dem KJHG und dem KJSG wurde der Begriff des „Jugendamts als moderner Dienstleister“ geprägt und weiterentwickelt. Trotzdem ist das Jugendamt in der öffentlichen Wahrnehmung oft negativ besetzt. Wie können die Jugendämter ihren Einsatz für Kinder und ihre Familien besser vermitteln?
Dieses Selbstverständnis ist mit dem KJSG durch eine noch stärkere Kinderrechts- und Subjektorientierung weiterentwickelt worden. Gleichzeitig ist nach wie vor eine gewisse Berührungsangst mit dem Jugendamt bei jungen Menschen und ihren Familien zu beobachten.
Wie können die Jugendämter ihre Arbeit noch konsequenter an § 1 SGB VIII orientieren und ihrem Auftrag, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu verwirklichen, nachkommen? Was ist nötig, damit das Jugendamt auch in der Öffentlichkeit als Garant für Kinderrechte und als Dienstleister für die Familien wahrgenommen wird?
Dieses Thema soll im Rahmen eines Panels zusammen mit Referent:innen und Publikum diskutiert und konkrete Handlungsansätze erarbeitet werden. Die Arbeit und die Wahrnehmung der Jugendämter sollen dabei aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden. Entsprechend bunt ist das Podium besetzt.
Neben klassischen Wortmeldungen aus dem Publikum ist der Einsatz von interaktiven Tools geplant, um aktuelle Stimmungsbilder einzuholen und zu visualisieren. Die im Lauf der Diskussion aufgeworfenen Handlungsideen werden gesammelt und im Nachgang der Veranstaltung veröffentlicht (Website/Aufsatz).
Vortrag + Diskussion — AGJ/ Mitgliedersäule Fachorganisationen
Kinder- und Jugendhilfe zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Kinderschutz, Inklusion, Beteiligung, Kinderarmut sind beispielhafte Stichworte für die gewachsenen Ansprüche an Kinder- und Jugendhilfe, mit denen sie unter schwierigen Bedingungen umzugehen hat. Das Forum beleuchtet diese Herausforderungen und richtet den Blick auf Handlungsmöglichkeiten.
Ablauf
1. Input: „Infrastruktur und Haltung“
Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Universität Hildesheim
Nachfragen und Ergänzungen aus dem Publikum
2. Drei Einblicke: „Wie es trotzdem gehen kann – gute Beispiele aus der Praxis“
_ Beispiel Kindertageseinrichtungen: Stefan Spieker (Fröbel-Gruppe)
_ Beispiel Hilfen zur Erziehung: Björn Hagen (Evangelischer Erziehungsvervband - EREV)
_ Beispiel Jugend(sozial)arbeit: Sebastian Müller (Fachverband Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit Brandenburg - FJB)
Nachfragen und Ergänzungen aus dem Publikum
3. Podiumsdiskussion „Der Blick nach vorne“ – Verantwortungsgemeinschaft von öffentlichen und und freien Trägern als ein Ringen um beste Lösungen vor Ort
Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Universität Hildesheim)
Stefan Spieker (Fröbel-Gruppe, Praxisbeispiel Kindertagesbetreuung)
Björn Hagen, (EREV, Praxisbeispiel Hilfen zur Erziehung)
Sebastian Müller, (FJB, Praxisbeispiel Jugend(sozial)arbeit
Markus Schön (Krefeld, Geschäftsbereich Bildung, Jugend, Sport, Migration und Integration)
Gunnar Czimczik (Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Jugend und Familie)
Projektpräsentation — ISA – Institut für soziale Arbeit e.V.
„verständlich, wahrnehmbar und nachvollziehbar“ – wie kann das gelingen? – Konzept und Material für eine aktive Beteiligung von Kindern in Kinderschutz, Hilfeplanung und Vormundschaft
Vorstellung und Diskussion eines praktischen Konzepts und anschaulicher Materialien, damit vor allem jüngere Kinder und ihre Eltern in herausfordernden Prozessen im Kinderschutz aktiv mitwirken können.
Eine Material-Box mit dem programmatischen Titel „Hier zählst du, hier erzählst du“, wurde durch das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster, der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe gGmbH und dem Institut für soziale Arbeit e. V. (ISA) entwickelt. Diese Box enthält (1.) ein Bilderbuch „Dein Recht auf Schutz und Hilfe“ als Vehikel für Kontaktaufnahme und Vorstellung, (2.) drei Kartensets mit jeweils 12 Karten zu möglichen Situationen, zu Emotionen der Kinder und zu den wesentlichen Kinder- rechten als zentraler Bezugspunkt für Schutz und Hilfe sowie zwei Fassungen der auch rechtlich geforderten Pläne: Zum einen (3.) eine Vereinbarung für Schutz und Hilfe als erster Schritt mit der die (auch) für Kinder in Krisen und bedrohlichen Situationen zentrale Frage „Wie wird es wieder gut?“ beantwortet werden kann. Zum anderen (4.) einen Hilfe- und Schutzplan, in dem die längerfristigen Vereinbarungen und Verantwortungen mit dem Kind erarbeitet und mit Bildern und Symbolen so aufgeschrieben werden können, dass sie auch für Kinder verständlich und nachvollziehbar sind. In einem Arbeitsbuch werden (5.) Hinweise und Reflexionen zu den Möglichkeiten vorgestellt, die die Arbeit mit diesem Material den Fachkräften im Kinderschutz bieten kann, aber auch zu den notwendigen Bedingungen, die in der Organisation wie dem Jugendamt geschaffen werden müssen, damit eine aktive Beteiligung von Kindern gelingen kann.
Die Arbeit mit diesem Konzept und Material konnte mit Fachkräften aus zahlreichen Jugendämtern inzwischen intensiv erprobt werden. Neben der Vorstellung der Materialien, werden auch sie von ihrer Erfahrung berichten und zur Diskussion stellen.
Projektpräsentation — AFET-Bundesverband für Erziehungshilfe e. V.
Inklusive Wohnformen rechtskreisübergreifend gestalten (SGB VIII-SGB IX)
Bedarfsgerechte inklusive Wohnformen für junge Erwachsene unabhängig von der Zuordnung zum SGB VIII oder SGB IX zu schaffen, ist Zielsetzung des Praxisforschungsprojekts "Inklusive Wohnformen". Wie eine kooperative rechtskreisübergreifende Angebotsentwicklung gelingen kann, wird aufgezeigt.
Durch die Angebotsentwicklung in Trägerschaft der Diakonissen Speyer und unter Einbindung von vier Kommunen aus der Region (Stadt Speyer, Stadt Frankenthal, Stadt Ludwigshafen, Rhein-Pfalz-Kreis) kann aufgezeigt werden, wie anstehende inklusive Gestaltungsanforderungen kooperativ angegangen werden können.
Methoden und zeitlicher Ablauf:
- Vorstellung zentraler Projektergebnisse
- Darstellung der konkreten Erfahrungen in der Umsetzung
- Austausch mit den Teilnehmenden zu deren Erfahrungen im Themenfeld
-Erarbeitung von Übertragspotenzialen auf andere Umsetzungsvorhaben
Panel — AGJ/ Mitgliedersäule Jugendverbände und Landesjugendringe
Jugendverbände und Demokratie – Einsatz für selbstbestimmte Freiräume
Jugendverbände und –ringe haben eine grundlegende Bedeutung für unsere Demokratie und Zivilgesellschaft. Als „Werkstätten der Demokratie“ geraten sie unter Druck, durch rechte Angriffe oder die Beschneidung ihrer Förderung – wie stärken wir Jugendverbände, damit sie demokratische Freiräume bleiben?
Autoritäre Strömungen und rechtsextreme Kräfte nehmen zu, sie bekämpfen gezielt die demokratische Jugendarbeit und v.a. die Jugendverbände. Sie wollen keine Emanzipation junger Menschen. Dadurch geraten Freiräume unter Druck. Die Freiheit von Jugendverbänden und -ringen wird eingeschränkt, wenn beispielsweise die Legitimation, Mitwirkungsrechte und staatliche Förderung einzelner Jugendverbände und –ringe von einzelnen Parteien oder Mandatsträger*innen in Frage gestellt oder gar verneint werden. Dies geschieht sowohl absichtsvoll durch undemokratische Kräfte aber leider in der Politik und Verwaltungsstrukturen auch durch ein übertriebenes Verständnis staatlicher Verantwortung und damit verbundenen staatlichen Regulierungen.
Weil es ums Ganze geht, müssen Jugendverbände als Werkstätten der Demokratie, als Teil der Kinder– und Jugendhilfe und der demokratischen Zivilgesellschaft gestärkt werden, sich stärker als solche wahrnehmen und entsprechend handeln. Daher geht diese Leitveranstaltung den Fragen nach:
• Wie bleiben Jugendverbände selbstbestimmte Freiräume und Orte kritischer politischer Bildung?
• Auf welchen Druck müssen sich Jugendverbände und -ringe vorbereiten? Welche Strategien brauchen sie dafür?
• Sind Jugendverbände und -ringe so laut und kritisch, wie nötig?
• Sind sie angemessen aufgestellt, um ihren Beitrag für eine demokratische Gesellschaft zu leisten?
Folgender Ablauf ist geplant:
25 Min. Impulsvortrag von Wendelin Haag (DBJR) und anschließender Co-Vortrag von Tom Pannwitt (SJR Leipzig)
60 Min. Paneldiskussion mit offenem Publikumsplatz: Vertreter*innen der Jugendverbände diskutieren die aufgeworfenen Fragen aus kommunale, landes- und bundespolitische Perspektiven mit Critical Friends aus Politik und Verwaltung. Das Panel steht dem Publikum offen, um die Leitfragen in Bezug auf konkrete Situationen und Erfahrungen der täglichen Praxis aufzugreifen.
5 Min. Zukunftsperspektiven: Wie werden wir die Lage der Jugendverbandsarbeit 2029 idealerweise beschreiben?
Vortrag + Diskussion — Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Aufwachsen mit digitalen Medien - wie ein gesunder Umgang mit digitalen Medien vermittelt werden kann.
Wir möchten alle Interessierten einladen, einmal hinter die Fassen von Apps und Oberflächen zu schauen. Wie sich das Design von Apps und Algorithmen sich auf unser Mediennutzungsverhalten auswirkt, wird die zentrale Frage unserer Veranstaltung sein.
Wir möchten alle Interessierten einladen, einmal hinter die Fassen von Apps und Oberflächen zu schauen. Wie sich das Design von Apps und Algorithmen sich auf unser Mediennutzungsverhalten auswirkt, wird die zentrale Frage unserer Veranstaltung sein. Diese „dark patterns“ sind Mechanismen, die Nutzerinnen und Nutzer zu immer mehr Interaktionen anregen, damit die Ausschüttung von Dopamin erhöhen anregen und zu einer längeren Verweil- bzw. Nutzungsdauer führen.
Wir werden mit Ihnen diskutieren, wie es gelingen kann, einen guten Umgang mit Smartphones/Internet/Social Media zu lehren, vorzuleben und an (außer)schulischen Institutionen zu etablieren bzw. in der konkreten Arbeit mit Klientinnen und Klienten zu nutzen, z.B. bei der Thematisierung von Mediensucht.
Projektpräsentation — Stiftung SPI, Sozialpädagogisches Institut Berlin »Walter May«
Mit Entwicklungsplänen systematischen Kinderschutz in den Kommunen gestalten
Das neue Konzept des Kinderschutzentwicklungsplans ermöglicht den Kommunen eine systematische Analyse und planvolle Entwicklung der Maßnahmen und Strukturen des Kinderschutzes.
Das von der Stiftung SPI auf dieser Grundlage entwickelte Konzept des Kinderschutzentwicklungsplans ermöglicht daher eine systematische und transparente Festlegung, wie eine Kommune ihren Aufgaben im Bereich des Kinderschutzes nachkommen will. Auf Basis der örtlichen Verhältnisse werden darin die notwendigen Schutzziele für Kinder und Jugendliche abgeleitet. Zudem werden die notwendigen Strukturen im Bereich Personal, Organisation und Konzepte sowie der Kooperationen im Kinderschutz für die Jugendämter festgelegt.
Grundlage für die Kinderschutzentwicklungspläne sind die konkreten Bedarfe von Kindern, Jugendlichen und Familien. Diese werden mit der Struktur und Leistungsfähigkeit des bestehenden Kinderschutzsystems abgeglichen. Aus diesem Abgleich wie unter Berücksichtigung rechtlicher und fachlicher Standards leiten sich Empfehlungen für den Kinderschutz ab, die auch als Grundlage für die Etablierung einer kontinuierlichen Beratungs- und Entwicklungsaufsicht dienen sollen.
Erste Kommunen in NRW haben die Stiftung SPI beauftragt, Entwicklungspläne für verbesserten Kinderschutz zu erarbeiten. Prof. Dr. Dirk Nüsken (Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe Bochum) berichtet über die Erfahrungen bei der wissenschaftlichen Erhebung und Auswertung der Daten zum Kinderschutz sowie die strategische Implementierung.
Panel — Institut für kommunale Planung und Entwicklung e. V.
Zwischen Rückbau, Konsolidierung und Neuorientierung. Wie geht es weiter mit den Frühe Hilfen?
Frühe Hilfen haben ein hohes Potenzial bei der Versorgung von jungen Familien mit psychosozialen Belastungen. Die Krisen unserer Zeit fordern die Frühen Hilfen heraus. Neben struktureller Resilienz werden auch Lösungen benötigt zu den Aspekten Fachkräftemangel, Finanzierung und Steuerung.
Im Panel sollen die Frühen Hilfen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden: aus der Wissenschaft, der Landeskoordinierung, der kommunalen Ebene und der Perspektive des NZFH. In der ersten Betrachtung geht es darum, die Fachöffentlichkeit für die Potenziale der Frühen Hilfen unter den aktuellen Bedingungen zu sensibilisieren. Gleichzeitig sollen aber auch die Belange der Frühen Hilfen angesprochen und diskutiert werden.
Die verschiedenen Perspektiven sollen neben der Analyse der aktuellen Situation auch Entwicklungsansätze für die Zukunft aufzeigen. Damit sollen die kommunalen Ansätze der an der Veranstaltung teilnehmenden Fachkräfte gestärkt werden. Akteure, die sich in einer Orientierungsphase befinden, erhalten neue Impulse und Ideen zur Weiterentwicklung Früher Hilfen vor Ort.
Vortrag + Diskussion — Erziehungswissenschaftlicher Fakultätentag
Demokratiebildung - Auftrag und Ansätze für die Schulsozialarbeit
In der Veranstaltung wird der Frage nachgegangen, wie Schulsozialarbeit zur Demokratiebildung junger Menschen beitragen kann. Es wird sowohl die Rolle von Schulsozialarbeiter*innen bei der Aneignung demokratischer Kompetenzen erörtert als auch geeignete demokratiepädagogische Methoden vorgestellt.
Es werden sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Beispiele für die Umsetzung in Schulen dargestellt und diskutiert. Dazu gehören Projekte, die auf Partizipation und Engagement setzen, sowie Programme, die die Medienkompetenz und kritisches Denken stärken.
Die Veranstaltung ist in zwei Teile gegliedert: In den ersten 45 Minuten findet eine Präsentation der Inhalte statt. Anschließend gibt eine Schulsozialarbeiterin aus der Praxis einen 10-minütigen Kurzinput, gefolgt von einer etwa 30-minütigen Diskussionsrunde. In dieser wird das Publikum eingeladen, mit Fragen und eigenen Erfahrungen die Inhalte kritisch zu reflektieren.
Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis dafür zu entwickeln, wie Schulsozialarbeit zur Demokratiebildung beitragen kann und welche Herausforderungen und Chancen damit verbunden sind.
Messeforum — Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit e.V.
Standards in der Schulsozialarbeit in Deutschland - Wie sieht es aus?
Gibt es Standards in der Schulsozialarbeit in Deutschland?
Wie ist der aktuelle Stand im Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit?
Informationen vom Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit e.V.
2016 schließen sich Fachkräfte aus den Landesnetzwerken der Schulsozialarbeit zum Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit zusammen. Im Jahr 2023 wurde das Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit als anerkannter gemeinnütziger Verein gegründet.
Das gemeinsame Ziel ist es, alle 16 Landesvertretungen der Fachkräfte der Schulsozialarbeit zu verbinden. Weiterhin soll das Handlungsfeld der Schulsoziarbeit durch die Entwicklung von einheitlichen Standards vorangebracht werden. Zu beobachten ist, dass auf Bundeslandebene unterschiedliche Rahmenbedingungen und Standards im Arbeitsfeld vorherrschen.
In den Bundesländern ist Schulsozialarbeit sehr unterschiedlich über Erlasse, Richtlinien und in der Schulgesetzgebung verankert. Es gibt verschiedene Trägerstrukturen.
Seit 2021 wurde das Aufgabenfeld Schulsozialarbeit in § 13a in das SGB VIII (KJHG) aufgenommen: „Schulsozialarbeit umfasst sozialpädagogische Angebote nach diesem Abschnitt, die jungen Menschen am Ort Schule zur Verfügung gestellt werden. Die Träger der Schulsozialarbeit arbeiten bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit den Schulen zusammen. Das Nähere über Inhalt und Umfang der Aufgaben der Schulsozialarbeit wird durch Landesrecht geregelt. Dabei kann durch Landesrecht auch bestimmt werden, dass Aufgaben der Schulsozialarbeit durch andere Stellen nach anderen Rechtsvorschriften erbracht werden.“
2024 startet das Startchancenprogramm der Bundesregierung für ausgewählte Schulen in Deutschland.
Wie ist der Stand der Rahmenbedingungen im Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit in Deutschland?
Gibt es bundeslandübergreifende Standards?
Das Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit setzt sich zum Ziel bundesweit gültige, einheitliche Standards für Schulsozialarbeit zu formulieren und eine kontinuierliche Umsetzung der Standards auf den Weg zu bringen.
Das Bundesnetzwerk Schulsozialarbeit fördert einen bundesweiten Austausch von Schulsozialarbeiter*innen, um ein gemeinsames Grundverständnis der Profession weiterzuentwickeln und somit ihre hohe Qualität zu gewährleisten. Das Bundesnetzwerk ist offen für einen fachlichen Diskurs auf internationaler Ebene.
Messeforum — Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien
JUUUPORT: Hilfe bei Cybermobbing & Co Vorstellung der Online-Beratung von Jugendlichen für Jugendliche
JUUUPORT: Eine Online-Beratungsplattform von Jugendlichen für Jugendliche bei Cybermobbing und anderen Netzproblemen. Ehrenamtliche Scouts bieten vertrauliche Hilfe auf Augenhöhe. Der Vortrag gibt Einblicke in den Beratungsalltag und Tipps zum Schutz im Internet.
Messeforum — Herbie e.V.
Europaweite Freiwilligendienste – Erfahrungen aus dem Europäischen Solidaritätskorps ESK)
Herbie e.V. ist akkreditierte Organisation des Europäischen Solidaritätskorps und fördert interkulturellen Austausch durch dieses Freiwilligendienstformat. Wir möchten unsere Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele aus dem ESK mit anderen interessierten Trägern und Einsatzstellen teilen.
Wenn Menschen aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen zusammentreffen, kann das eine Chance sein, den eingespielten Alltag und die eigenen Werte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. In diesem Messeforum betrachten wir anhand der Individuellen Freiwilligendienste im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps die Benefits genauer, welche grenzübergreifende Jugendbewegungen in Bezug auf gegenseitiges Lernen und Demokratieförderung mit sich bringen. Anhand eines Best-Practice-Beispiels erörtern wir, wie eine Integration interkultureller Jugendlicher für alle Seiten gelingt und wie Freiwillige innerhalb einer Einsatzstelle ihre Potenziale und Ressourcen entfalten können.
Vortrag + Diskussion — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Pädagogik der Adoleszenz - ein systemsprengendes Phänomen: Pädagogische Fachkräfte als Laien?
Vorstellung unserer konzipierten Fortbildung 'Zertifizierte Adoleszenzpädagogin/ zertifizierter Adoleszenzpädagoge': Die Teilnehmenden bekommen einen Einblick in die stationäre Jugendhilfearbeit im Kontext des Systemsprenger-Phänomens.
Häufig junge Menschen, die in ihrem Leben viele sogenannte professionelle Einrichtungen hinter sich haben und durch ihr auffälliges Verhalten rausgeschmissen wurden und demnach ein ständiges Weiterreichen erlebten – sodass ein sinnreiches Ankommen nicht erkennbar ist.
Letztlich soll es für Teilnehmende zusätzlich um die Beschäftigung mit der eigenen Lebensgeschichte gehen, um sensibel für blinde Flecken zu sein, die ein Aushalten von kritisch zu bewertenden Verhaltensoriginalitäten nicht zulassen.
Zeitlicher Ablauf:
Vortrag (30 min)
Übungseinheiten (Elemente aus der Selbsterfahrung z. B. Karten-Sets) (30 min)
Mitmach-Parcours (30 min)
Vortrag + Diskussion | Europe@DJHT — Deutscher Caritasverband e.V.
EUROPA FÜR ALLE - Demokratie durch Teilhabe und Teilnahme ermöglichen
Kinder und Jugendliche aus dem Bereich der Hilfen zur Erziehung werden häufig diskriminiert, auch in Bezug auf die Reisefreiheit, die durch die Brüssel IIb-Verordnung eingeschränkt ist. Daraus ergeben sich Konsequenzen und Hürden für Schulen, Jugendämter, Vereine, Hilfen zur Erziehung.
Das hört sich einfach an, ist in der Praxis mehr als kompliziert!
Wenn Kinder und Jugendliche das Hilfesystem der Kinder- und Jugendhilfe nutzen, kommt es zu vielfältigen Einschränkungen, den europäischen Gedanken zu leben. Bei jedem Grenzübertritt muss im Vorfeld durch das belegende Jugendamt ein Konsultationsverfahren für das Kind oder den Jugendlichen durchlaufen werden. Dies ist in der Brüssel IIb-Verordnung, einer europäischen Verordnung für internationale Sorgerechtskonflikte, geregelt. Das gastgebende Land muss dabei seine Zustimmung geben, dass der junge Mensch ins Land reisen und dort verweilen darf. Gleichzeitig existieren in jedem gastgebenden Land eigene Vorgehensweisen für die Umsetzung der Brüssel IIb-Vorordnung. Dies führt häufig zu Schwierigkeiten. Jugendhilfeangebote im Ausland, Reisen wie Ferienfahrten mit der Wohngruppe, spontane Tages- oder Freizeitbesuche im grenznahen Ausland sind dadurch kaum bis nicht mehr möglich. Gleiches gilt für die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen wie dem Kirchentag, internationale Camps von Vereinen, Klassenfahrten oder Bildungsreisen.
Im Ergebnis bedeutet das für Kinder und Jugendliche aus den Hilfen zur Erziehung, dass ihnen die Teilnahme an einer Fahrt ins europäische Ausland meist verwehrt bleibt.
Vortrag + Diskussion — Deutscher Caritasverband e.V.
Volles Risiko für freie Träger? Keine Teilhabe ohne Wirtschaftlichkeit
In diesem Vortragsformat soll erörtert werden, wie sich unternehmerische Risiken in der Kinder- und Jugendhilfe abfedern lassen, durch einen verhandelbaren Risikozuschlag.
Nicht nur die äußeren Rahmenbedingungen verändern sich drastisch, sondern auch die pädagogische Arbeit der Träger und Einrichtungen birgt unberechenbare Risiken. Die Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere der Entwicklung von neuen Konzepten für besondere Problemlagen von Kindern und Jugendlichen im Kinderschutz, der hohen Auslastung von Einrichtungen, gesellschaftliche und gesetzliche Veränderungen bergen Risiken, die nicht kalkuliert werden können. Gerade bei der Versorgung und Betreuung von jungen Geflüchteten zeigt sich in den letzten zwanzig Jahren eine Wellenbewegung bei den Belegungsplätzen ab. Damit Einrichtungen nachhaltig wirtschaften können und all diese Unwägbarkeiten angemessen einzubeziehen will sich diese Veranstaltung der Debatte zu einem Risikozuschlag stellen.
In jüngster Zeit gerät neue Bewegung in die Debatte. Denn bislang waren diese nur bei Leistungen des SGB XI durch die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts dem Grunde nach abgesichert und bei Leistungen des SGB XII zumindest durch ein Landessozialgericht bestätigt. Das Bundessozialgericht hat allerdings den Forderungen nach einem pauschalierten Risikozuschlag (z.B. in Höhe von vier Prozent) eine Absage erteilt. Vielmehr müsse das einrichtungsindividuelle unternehmerische Risiko dargelegt und begründet werden. Bei unvorhersehbaren wesentlichen Veränderungen der Annahmen, die der Entgeltvereinbarung zugrunde lagen, sind aber die Entgelte für den laufenden Vereinbarungszeitraum gemäß § 78d Abs. 3 SGB VIII neu zu verhandeln. Dabei ist zu beachten, dass nicht jede Veränderung (z.B. Tarifsteigerungen) Neuverhandlungen auslöst. Nur eine unvorhersehbare wesentliche Veränderung kann eine Neuverhandlung der Entgelte bewirken.
Workshop — AWO Bundesverband e. V.
Nicht über sie sprechen, sondern mit ihnen entscheiden: Reform des Umgangs- und Sorgerechts – Rechte von Kindern & Jugendlichen in familienrechtlichen Verfahren stärken!
Die Reform des Umgangs- und Sorgerechts soll u.a. die Rechtsstellung von Kindern stärken. In dem Workshop diskutieren wir, ob die Neuregelungen dafür ausreichen, Kinder und Jugendliche angemessen in familienrechtlichen Verfahren einzubinden und wenn nicht, was fehlt.
Der Workshop wird moderiert von Nikola Schopp, ZFF. Bevor es in die Diskussion mit allen Teilnehmer*innen geht, sind drei kurze Impulsvorträge geplant:
1. Vorstellung der Ergebnisse „Studie zu Beratungsstrukturen und Beratungsbedarfen im Kontext von Trennung 2. Einschätzung des DKHW zu Neuregelungen: Chancen/Risiken,
3. Kommentar aus der Praxis/Beratung und erste Erfahrungen seit Inkrafttreten des Gesetzes in Beratungsstellen.
Projektpräsentation | Europe@DJHT — Cultures Interactive e.V.
Narrative talking-groups in youth (social) work and school education – promoting democratic personality development in a community context
Die Methode der narrativen Gesprächsgruppen mit Schüler:innen wird erläutert, inkl. Übungen zur Technik des narrativen Nachfragens, Praxiserfahrungen und einer Fallgeschichte – d.h. ‚intensiv-pädagogische politische Bildung‘, um gerade auch die schwer ansprechbaren Jugendlichen zu erreichen.
Dabei kommen in eigener Regie u.a. auch Erfahrungen von Ausgrenzung, Mobbing, gruppenbezogenen Abwertung (GMF), sog. Extremismus, sowie Erlebnisse der Aggression und Gewalt zur Sprache und werden gemeinsam bearbeitet. Die Jugendlichen lernen, sich auch über schwierige Angelegenheiten mittzuteilen, selbst erlebte Erfahrungen zu erzählen, sich gegenseitig zuzuhören, besser zu verstehen und in aufmerksamer Weise zu hinterfragen – und gemeinsam an der Schule oder Jugendeinrichtung Strategien für ein gewaltfreieres, respektvolles Miteinander zu erarbeiten.
Es wird begründet, wie und warum insbesondere Schüler:innen an (ländlichen) bes. herausgeforderten (Brennpunkt)Schulen einen moderierten und geschützten Raum des themenoffenen – und tabulosen – Sprechens/ Nachdenkens brauchen. War doch im Grunde seit den 1990er-Jahren absehbar, dass die Gefährdungen der demokratischen Gesellschaft massiv und stetig zunehmen und dass die Systeme Schule, Jugend(sozial)arbeit, insbes. politische Bildung eine größere methodische Innovationsbereitschaft aufbieten müssen, um diese Gefährdungen effektiv eindämmen und Resilienz zu befördern.
Das vernetzte Vorgehen der NGG beinhaltet eine Schnittstelle zu anlassbezogenen Interventionen der Kinder-/Jugend-/Familienhilfe, insb. auch zur Distanzierungs-/Ausstiegsarbeit. Eine weitere Schnittstelle zur systemischen Schulberatung „von unten“, d.h. von den Jugendlichen aus, unterstützt die Bearbeitung von Problemen „im Haus“ (an der Schule/ Einrichtung). Advocacy in der Bildungs- und Sozialpolitik des Landes macht deutlich, inwiefern eine Verstetigung der Narrativen Gesprächsgruppen jenseits von „Projekten“ im Regelbetrieb der Schulen erforderlich ist, um nachhaltig wirken zu können.
Die Darstellung eines Gruppenverlaufs um eine dreiste Holocaust-Leugnung veranschaulicht Wirkungsweise und Potential der NGG an einem besonders herausfordernden Beispiel.
(cultures-interactive.de/de/projekte.html; farp.online; oppattune.eu )
Vortrag + Diskussion — Deutscher Caritasverband e.V.
Gelingensfaktoren für Inklusion im Kontext Bildung durch Klassenassistenzen
Dieser Vortrag beleuchtet die Rolle von Klassenassistenzen bei der Förderung der Inklusion im Bildungsbereich. Es werden praktische Strategien und Erfolgsfaktoren diskutiert, die dazu beitragen, dass alle Schüler gleiche Bildungschancen ohne Antragsstellung erhalten.
Der Vortrag beginnt mit einer Einführung in das Konzept der Inklusion im Bildungsbereich durch den Malteser Hilfsdienst, welcher seit 2022 erfolgreich das Modellprojekt der Stadt Essen „Klassenassistenzen für schulische Inklusion - KASI“ an zehn von insgesamt sechzehn Essener Grundschulen durchführt. Hierbei wird erläutert, wie Inklusion sich von anderen Bildungsansätzen unterscheidet und welche gesetzlichen und pädagogischen Rahmenbedingungen für ihre Umsetzung erforderlich sind. Besonderes Augenmerk wird auf die Herausforderungen gelegt, die sich bei der Integration von Schülern mit besonderen Bedürfnissen in reguläre Klassen ergeben. Außerdem werden die spezifischen Aufgaben und Rollen von Klassenassistenzen dargestellt. Es wird aufgezeigt, wie diese Fachkräfte Lehrer unterstützen, den Unterrichtsalltag organisieren und individuell auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen. Durch Beispiele aus der Praxis wird illustriert, wie Klassenassistenzen dazu beitragen können, Barrieren im Lernumfeld abzubauen und eine positive Lernatmosphäre zu fördern.
Das Modellprojekt wird von Beginn an vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe wissenschaftlich begleitet um zentrale Erfolgsfaktoren, die für die Wirksamkeit von Klassenassistenzen entscheidend sind, zu identifizieren. Hierzu zählen die Qualifikation und die kontinuierliche Weiterbildung der Assistenzkräfte, die klare Kommunikation zwischen Lehrern, Assistenten und Schülern sowie die Einbindung der Eltern und der gesamten Schulgemeinschaft. Es wird diskutiert, wie durch Teamarbeit und eine inklusive Schulpolitik die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration geschaffen werden können. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung werden den Teilnehmenden vorgestellt und im Anschluss diskutiert.
Des Weiteren werden Herausforderungen und Grenzen der Klassenassistenz in der schulischen Inklusion thematisiert. Es wird erörtert, wie Schulen mit knappen Ressourcen umgehen und welche Unterstützungssysteme notwendig sind, um die Assistenzkräfte effektiv einzusetzen. Abschließend wird ein Ausblick auf die Zukunft der schulischen Inklusion gegeben. Der Vortrag schließt mit einer Diskussion über innovative Ansätze und Technologien, die das Potenzial haben, die Rolle der Klassenassistenz weiter zu stärken und die Bildungschancen für alle Schüler zu verbessern.
Ziel des Vortrags ist es, den Teilnehmern umfassende Einblicke und praktische Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie die Inklusion in ihren Bildungseinrichtungen erfolgreich gestalten und weiterentwickeln können.
Projektpräsentation — Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ism) gGmbH
Deine Stimme macht den Unterschied! Vorstellung des Forschungsvorhabens zu (ehemals) unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten.
Im Fokus steht das Forschungsvorhaben „Deine Stimme macht den Unterschied!“, bei welchem die Sichtweisen junger Geflüchteter in der Jugendhilfe und über den weiteren Lebensweg hinaus auf das Thema Beteiligung und Mitgestaltung mittels Gesprächen zu drei Zeitpunkten erfasst werden.
Um die Sichtweisen von jungen Geflüchteten zu erfassen, gehen wir - wissenschaftliche Mitarbeitende der Servicestelle junge Geflüchtete der ism gGmbH - mit (ehemals) unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten zu drei Erhebungszeitpunkten ins Gespräch.
Ziel ist es, auf Basis der Ergebnisse nachhaltig Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für junge Geflüchtete innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe (z. B. Beteiligung an der Hilfeausgestaltung, Selbstvertretung von jungen Menschen in der Jugendhilfe) und der Zivilgesellschaft zu verbessern.
Konkret sollen dabei die folgenden Fragen adressiert werden:
+ Wie erleben/beschreiben junge Geflüchtete das Ankommen, den Hilfeverlauf und den Übergang in die Eigenständigkeit? Wie verändert sich die Wahrnehmung und das Erleben im Laufe des Erhebungszeitraums?
+ Unter Berücksichtigung der derzeitigen Situation: Wie erleben junge Menschen die Notunterbringungen? Und wie wirkt sich dies auf den Hilfeverlauf aus?
+ An welchen Stellen im Hilfeverlauf können junge Geflüchtete eigene und informierte Entscheidungen treffen? Woran werden sie beteiligt und was gestalten sie (mit)?
+ Welche Rückschlüsse lassen sich für die Verbesserung von Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten aus der längsschnittlichen Befragung von jungen Geflüchteten für die Jugendhilfe ziehen?
Bei der Veranstaltung werden in Kooperation mit dem Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) das Forschungsvorhaben „Deine Stimme macht den Unterschied!“ und erste Erkenntnisse vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Methodisch wird eine Kombination aus Präsentation und moderierter Diskussion mit Visualisierung der Erkenntnisse gewählt.
Ablauf:
> Vorstellung des Forschungsvorhabens (Methode, Fragen, Sample)
> Präsentation erster Erkenntnisse und O-Töne
> Erste Ableitungen für die Ausgestaltung einer beteiligungsorientierten Jugendhilfe
> Kommentierung des Forschungsvorhabens und der Ableitungen durch den KVJS
> Diskussion der Ergebnisse mit den Teilnehmenden: Einordnung in die eigene Arbeitspraxis, Anforderungen für Konzepte und Strukturen der Jugendhilfe
Bildung und Migration.
Workshop | Europe@DJHT — Internationaler Bund (IB)
Demokratieförderung und Organisationsentwicklung durch die internationale Jugendarbeit
Demokratiebildung und Teilhabe von sozial benachteiligten Jugendlichen aber auch Organisationsentwicklung durch die Zusammenarbeit mit Frankreich im Netzwerk Diversität und Partizipation Sachsen-Occitanie mit Inputs und fachlichem Austausch
Hinweis: in Deutschland gibt es insgesamt 5 regionale deutsch-französische Netzwerke, für Berlin-Brandenburg, für Hamburg, für NRW, für Hessen und für Sachsen.
Diese Mitgliedschaft und das Engagement mit konkreten deutsch-französischen Projekten hat in der Organisation viel bewegt. Das Besondere dabei ist, dass es strategische Bereiche anspricht, wie Qualitäts-, Personal-, als auch Organisationsentwicklung.
Hervorzuheben ist Folgendes:
• Die Projekte richten sich sowohl an sozial benachteiligte junge Menschen als auch an die Fachkräfte
• Die Projekte können in verschiedenen Handlungsfeldern verankert werden, wie z.B. Jugendarbeit im Allgemeinen als auch berufliche Bildung
• Es fördert die lokale Vernetzung und Partnerschaften (wie z.B. Gespräche mit der Agentur für Arbeit für Mobilitätsprojekte)
• Alle drei Ebenen (junge Menschen, Fachkräfte und Organisationen) können sich weiterentwickeln.
Bei dem Workshop wird zuerst die deutsch-französische Zusammenarbeit der IB Mitte gGmbH und deren Lernerfahrungen beispielhaft präsentiert. Das Netzwerk DiPa Sachsen-Occitanie wird beispielhaft vorgestellt. Ehemalige Teilnehmende (junge Menschen) von den Projekten werden auch zu Wort kommen und über ihre Lernerfahrungen sprechen.
Anschließend werden wir mit einem Worldcafé ins Gespräch mit den Teilnehmenden kommen.
Worldcafé
Die Tische werden im Tandem (Fachkräfte – ehemalige Teilnehmende als junge Menschen) moderiert.
Bei dem Worldcafé werden sowohl fachliche Erfahrungen als auch die Transferierbarkeit der Erfahrungen der IB Mitte gGmbH besprochen.
Themen:
• Das Netzwerk DiPa Sachsen-Occitanie
• Mehrwert der internationalen Jugendarbeit für die Arbeitsfelder auf drei Ebenen (junge Menschen, Fachkräfte, Organisationen)
• Förderung von Demokratie und Teilhabe
• Projektkonzept für Jugendbegegnungen
Zeitlicher Ablauf (90 Minuten):
Eröffnung, Einleitung, und kleine Fragen, 10 Min
Präsentation der deutsch-französischen Zusammenarbeit der IB Mitte, 10 Min
Präsentation des DiPA Netzwerkes, 10 Min
Worldcafé, 45 Min
Ergebnisse des Worldcafés in Plenum, 10 Min
Abschlußrunde, 5 Min
Projektpräsentation — NAJU (Naturschutzjugend im NABU)
Handeln JETZT! - Junge Menschen aktiv für den Schutz der biologischen Vielfalt
Die NAJU stellt „Handeln jetzt!“ vor, ein Projekt bei dem junge Menschen sich mit ihren Ideen für umweltpolitisches Engagement bewerben können und finanzielle Unterstützung und Beratung erhalten. Im Anschluss gibt es Raum, um über Chancen und Hürden von jungem Engagement zu sprechen.
An diesen beiden Punkten setzt das Projekt „Handeln jetzt!“ an, das 2024 gestartet ist und noch bis 2030 läuft. Junge Menschen können mittels eines unkomplizierten Antrags im „Young Impact Fund - Handeln JETZT! möglich machen“ ihre Projektideen im Bereich des ökologischen und umweltpolitischen Engagements einreichen. Die besten Ideen werden prämiert und durch schnelle Auszahlung wird niedrigschwellig die Umsetzung von Projektideen eröffnet.
Das Format der Projekte ist offen, wodurch viele kleine Veränderungsideen realisiert und junge Menschen bei der konkreten Umsetzung ihrer Projekte gestärkt werden. Im „Young Impact Fund“ gibt es jedes Jahr drei Stichtage für Einsendungen. Ein bundesweiter Pool aus bereits Aktiven jungen Menschen kann neue Gruppen und Aktionen nach dem Peer-to-peer Ansatz unterstützen und coachen. Mit diesem im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projekt ermöglichen die drei Verbundpartner BUNDjugend, Naturfreundejugend und NAJU mehr junges Engagement für den Natur- und Klimaschutz und machen den vielfältigen und leidenschaftlichen Einsatz junger Menschen sichtbar.
Beim DJHT stellt die NAJU erste Ergebnisse aus der projektbegleitenden Evaluation vor. Die Projektpräsentation soll dabei der Aufhänger für eine anschließende Diskussion mit den Teilnehmer*innen über Chancen und Hürden von jungem Engagement sowie über Selbstwirksamkeit in Zeiten multipler Krisen sein.
Projektpräsentation — Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
Das Modellprojekt Jugend-Check Thüringen - Erfahrungen aus dem ersten Jugend-Check auf Länderebene
Im Modellprojekt Jugend-Check Thüringen werden Gesetzentwürfe der Landesregierung systematisch auf ihre möglichen Auswirkungen auf junge Menschen geprüft. Funktioniert das auf Landesebene? Wie werden junge Menschen eingebunden? Erkenntnisse aus dem Modellprojekt werden vorgestellt.
In der Modellphase wurden Methoden zur Untersuchung der Auswirkungen von Gesetzentwürfen der Landesregierung auf junge Menschen entwickelt, getestet und implementiert, um die Belange junger Menschen schon bei der Erarbeitung von Gesetzesvorhaben besser berücksichtigen zu können. Thüringen orientiert sich dabei in Kooperation mit dem Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV) am Jugend-Check auf Bundesebene und erweitert diesen um Möglichkeiten zur partizipativen Einbindung junger Menschen in Thüringen. Damit hat Thüringen Neuland in Deutschland betreten.
Im Rahmen der Projektpräsentation werden die Genese des Jugend-Checks Thüringen, die Prüfung von Gesetzentwürfen und die Einbettung in die Arbeit der Landesregierung vorgestellt und erste Praxiserfahrungen dargestellt. Ein vertiefter Blick soll auch auf das neue Format des Jugend-Teams zum Jugend-Check Thüringen geworfen werden. Mit dem Jugend-Team wurde die wissenschaftliche Prüfung besonders jugendrelevanter Gesetzentwürfe um die Praxisperspektive einer aus 4000 Thüringer*innen gewichtet ausgelosten Gruppe junger Menschen ergänzt.
Anschließend soll es Raum für Rückfragen und Diskussion geben.
Das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung und die Servicestelle Mitbestimmung im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport freuen sich auf Ihre Fragen und Perspektiven.
Vortrag + Diskussion — Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen
What works? - Rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit hat viele Facetten: Soziale Teilhabe für alle junge Menschen
Die Bedarfe an Unterstützung junger Menschen in schwierigen Lebenslagen sind facettenreich, für eine verbesserte soziale Teilhabe müssen bestehende Lücken der kommunalen Infrastruktur geschlossen werden. Welche Anforderungen stellen sich an eine partizipative rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit?
In schwierigen Lebenslagen sind junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren besonders auf gute kommunale Infrastrukturen angewiesen, um in ihrer sozialen Teilhabe gestärkt zu werden. In den letzten Jahren sind zahlreiche Formate der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit (RÜZ), beispielsweise in Form von Jugendberufsagenturen, entstanden. Das ursprüngliche Ziel, junge Menschen aus einer Hand am Übergang Schule/Beruf zu unterstützen, bedient nur eine von vielen Bedarfslagen junger Menschen.
Die Kinder- und Jugendhilfe hat den Auftrag, über all ihre Handlungsfelder hinweg die Teilhabe und Integration von jungen Menschen in die Gesellschaft zu unterstützen und durch passgenaue Angebote die individuelle Handlungskompetenz der jungen Menschen, aber auch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Sozialrechtskreise zu stärken.
Insbesondere durch die Regelungen des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes zum Zuständigkeitsübergang auf andere Sozialleistungsträger (§ 41 Abs. 3 in Verbindung mit § 36b SGB VIII), die sog. „Coming-Back-Option“ (§ 41 Abs. 1 S. 3 SGB VIII) sowie durch die Regelungen zur Nachbetreuung (§ 41a SGB VIII) gibt es einen gesetzlichen Auftrag Übergänge kommunal rechtskreisübergreifend zu gestalten.
Nicht nur deshalb besteht eine besondere Notwendigkeit einer guten RÜZ im Sinne der jungen Menschen.
In zwei Kurzvorträgen beleuchtet das Beratungsforum Erfahrungen der wissenschaftlichen Begleitung des ESF Plus-Programms JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit (JUST BEst 2022-2027) und stellt Beispiele gelingender partizipativer RÜZ in kommunalen Infrastrukturen gemeinsam mit kommunalen Akteur*innen vor.
• Auf konzeptioneller/theoretischer Ebene wird dargestellt, wie junge Menschen sich aktuell zwischen den Rechtskreisen bewegen und welche Teilhabebarrieren im Hilfesystem bestehen (bisherige Erkenntnisse aus Leaving Care Projekten, theoretische Befunde etc.)
• Aus Daten des Monitorings sowie weiteren Erkenntnissen der wissenschaftlichen Begleitung werden Ergebnisse präsentiert, welche Bedarfe junge Menschen in der Begleitung in schwierigen Lebenslagen zwischen unterschiedlichen Diensten und Rechtskreisen haben und wo besondere Lücken in der Zusammenarbeit sozialer Dienste auszumachen sind.
• Beispiele guter Praxis in der partizipativen rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit sowie Projekte mit innovativen Wohnformen werden vorgestellt.
Panel — Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Wie kann Familienbildung auf Bedürfnisse von Familien in einer digitalisierten Welt eingehen?
Die Digitalisierung hat das alltägliche Leben von Familien verändert. Führt das auch zu einer anderen Nutzung von Angeboten der Familienbildung? In diesem Panel diskutieren wir über Bedarfe von Familien in einer digitalisierten Lebenswelt.
Paneldiskussion (30 Min): Die Panel-Diskussion wird Expertinnen und Experten, Praktikerinnen und Praktiker aus dem Bereich der Familienbildung zusammenbringen, um über die Auswirkungen der Digitalisierung auf Familien und Bildungsangebote zu diskutieren. Dabei geht es um den Umgang von Familien mit digitalen Unterstützungsangeboten sowie die Chancen und Herausforderungen, die eine digitalisierte Familienbildung mit sich bringt. Das Publikum kann Fragen, Kommentare und Erfahrungen in der offenen Fragerunde sowie über Umfragen einbringen.
Exkurs Praxisbeispiele (20 Min):
Dabei nehmen wir auch Pilotprojekte wie den DRK Elterncampus in den Blick. Die digitale Plattform bietet Live-Onlinekurse zu verschiedenen Themen des Familienlebens an – darunter Babyernährung, Babymassage oder Erste Hilfe am Kind. Fachkräfte aus DRK-Einrichtungen der Familienbildung leiten die Kurse und ermöglichen dadurch eine Verbindung zwischen analoger und digitaler Familienbildung.
Ein weiteres Praxisbeispiel ist die Online Beratung des DRK Kreisverbandes Duisburg. Hier finden Hilfesuchende eine niedrigschwellige Anlaufstelle und können sich telefonisch, über WhatsApp, im Live- oder Videochat beraten lassen. Menschen, die Ängste oder Hemmungen haben, Beratung vor Ort anzunehmen, werden hier ganz individuell versorgt. Beide Praxisbeispiele zeigen, wie digitale Angebote Familien erreichen und unterstützen können.
Als Teil des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und eines der sechs Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege sind wir deutschlandweit aktiv für eine vielfältige Gesellschaft, in der Teilhabe für alle möglich ist.
Workshop — Bund der Deutschen Katholischen Jugend
Jugendarmut bekämpfen – Mobilitätseinschränkungen aufheben - Teilhabegerechtigkeit schaffen
„Mobilität für alle“ gilt nicht in Deutschland. Ungleich verteilte Mobilitätschancen schränken vor allem arme Jugendliche massiv ein. In einem Planspiel erleben Teilnehmer*innen diese Einschränkungen. In der Spiel-Reflexion werden Handlungsansätze für mehr Chancengerechtigkeit erarbeitet.
Vor allem armutsbetroffene Jugendliche können in ihrer Mobilität eingeschränkt sein, da sie nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um sich Transportmittel wie Autos oder öffentliche Verkehrsmittel leisten zu können oder eine digitale Infrastruktur. Dies führt zu Einschränkungen, sich frei bewegen zu können – analog wie digital. Auch der Zugang zu Bildung, Arbeit oder Gesundheitsversorgung steht aufgrund eingeschränkter Mobilität nicht allen jungen Menschen gleichermaßen zur Verfügung. Zudem können mangelnde Infrastruktur oder unzureichende öffentliche Verkehrsmittel in ärmeren Gegenden die Mobilität weiter einschränken.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. veröffentlicht seit 2010 alle zwei Jahre den Monitor „Jugendarmut in Deutschland“. Darin beleuchtet sie die Lebenssituation armer junger Menschen und stellt eine einzigartige Sammlung an Daten, Fakten, Fallbeispielen und Interviews mit Expert*innen zur Verfügung. Der im Herbst 2024 erscheinende Monitor „Jugendarmut in Deutschland“ wird einen Schwerpunkt auf Mobilität und die Ausgrenzung junger armutsbetroffener Menschen in Folge eingeschränkter Mobilität legen.
Dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – Mitglied in der BAG KJS – setzt sich für eine gerechte Verteilung von Lebenschancen für junge Menschen und Teilhabegerechtigkeit in allen Lebensbereichen ein. Dazu zählt auch eine Verbesserung der Mobilitätsmöglichkeiten für Arme sowohl im analogen als auch digitalen Raum.
Die Veranstaltung ist für 90 Min. konzipiert. Zu Beginn steht ein fachlicher Impuls (20 Min.) zu Jugendarmut und Mobilität ausgehend vom Monitor „Jugendarmut in Deutschland 2024“. Den Teilnehmenden sollen in Form eines Planspiels die unterschiedlichen Lebensrealitäten Jugendlicher vermittelt werden. Die 40 bis 50 Minuten Spielzeit verfolgen das Lernziel die Bedeutung von (kosten)frei zugänglicher Mobilität für Armutsbetroffene zu verstehen. Im dritten Veranstaltungsteil die gemachten Erfahrungen der Teilnehmer*innen reflektiert. Handlungsansätze für die Praxis der Sozialen Arbeit sowie politische Forderungen werden gemeinsam entwickelt (20 – 30 Min.).
Panel — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Fachliche Koordinaten einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe – Impulse für die zukünftige Fachdebatte und -politik
Das Bundesjugendkuratorium hat 2024 Vorschläge für fachliche Koordinaten der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe formuliert, die es in diesem Panel zur Diskussion stellen möchte. Das Forum soll dazu beitragen, die Impulse gemeinsam zu diskutieren sowie Ideen für potentielle Leitmaximen zu entwickeln.
Das Bundesjugendkuratorium hat darum 2024 (www.bundesjugendkuratorium.de) Vorschläge für fachliche Koordinaten der zukünftigen Kinder- und Jugendhilfe formuliert, die es in diesem Forum zur Diskussion stellen möchte. Das Forum soll entsprechend dazu beitragen, diese Impulse gemeinsam zu diskutieren sowie Ideen für potentielle Leitmaximen zu entwickeln. Dabei sollen die Vorschläge des BJKs als Ausganspunkt für eine intensive Auseinandersetzung angesehen werden, wie sich die Kinder- und Jugendhilfe vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Spannungen und Entwicklungen ausrichten kann.
Der 18. Kinder- und Jugendhilfetag thematisiert explizit gesellschaftliche Transformationsprozesse und die weitreichenden Veränderungen der Kinder- und Jugendhilfe. Die derzeitigen Krisen und aktuelle wie auch bevorstehende Herausforderungen stellen auch die Kinder- und Jugendhilfe vor die Aufgabe, sich inklusiv weiterzuentwickeln und noch stärker als zuvor, eine diskriminierungsfreie Teilhabe aller in den Mittelpunkt zu rücken. Diese Weiterentwicklung gelingt nur dann, wenn sie von den aktuellen Lebenslagen junger Menschen ausgeht.
Die Veranstaltung ist als Podiumsdiskussion mit Publikumsbegleitung konzipiert. Nach Begrüßung und Vorstellungsrunde der Diskussionsteilnehmenden erfolgt eine Einführung in das Impulspapier des Bundesjugendkuratorium und vier Kommentierungen. Im Anschluss haben die Teilnehmenden Gelegenheit, ihre Sichtweise darzulegen und mit den anderen Teilnehmenden zu diskutieren, bevor abschließend das Publikum zur Diskussion eingeladen wird.
Panel — Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz
Teilhabe als neue Leitkategorie für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe!?
Der Teilhabebegriff wurde mit dem KJSG neu in das SGB VIII eingeführt. Mit der Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe ab dem 1.1.2028 besteht die Chance einer paradigmatischen Neuorientierung der Kinder-und Jugendhilfe die im Rahmen des Panels ausgelotet werden soll.
In einem einleitenden pointierten Vortrag werden die fachpolitischen Dimensionen des Teilhabebegriffs präsentiert. Die Vertiefung findet im Rahmen einer Diskussionsrunde im Wechsel mit Kurzinterviews statt. Teilnehmende sind junge Menschen, Vertretungen der Wissenschaft, der Kommunen, der Länder und des Bundes.
Panel — Stadt Leipzig
Die Integrierte Kinder- und Jugendhilfeplanung der Stadt Leipzig - learnings für die Fortschreibung
Der Workshop stellt den Prozess der Genese der Integrierten Kinder- und Jugendhilfeplanung in Leipzig vor, diskutiert die Beteiligung institutioneller Akteure und entwickelt einen analytischen Ausblick auf die Fortschreibung der Kinder- und Jugendhilfeplanung.
Die Veranstaltung wagt einen Blick zurück, um dann eine Vision der Fortschreibung der Integrierten Kinder- und Jugendhilfeplanung zu entwerfen. Diese wird gemeinsam in einem Workshop/World-Café mit den Beteiligten vor Ort entwickelt.
Zuwendungsgeberin und Gastgeberstadt für den 18. DJHT
Kommunale Stadtverwaltung Leipzig
Projektpräsentation — Stadt Leipzig
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Klimaschutz in Kitas stärken
Wie kann Klima- und Ressourcenschutz in Kitas verankert werden? Welche Rolle spielt dabei BNE und wie kann die Implementierung gut gelingen? Anhand von Best-practice-Beispielen, wie der Konsultationskita "Rosentalzwerge" aus Leipzig, stellt das Klima-Kita-Netzwerk Erkenntnisse aus dem Projekt vor.
Im Rahmen des Vortrags sollen erste Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Förderlaufzeit (2017-2024) vorgestellt werden. Wo liegen Herausforderungen bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Kitas? Welche Lösungsansätze konnten zusammengetragen und im Netzwerk zur Verfügung gestellt werden? Die Kitaleitung der Kooperationseinrichtung Kita "Rosentalzwerge" des Herbie e.V. aus Leipzig wird hierzu Erfahrungen teilen. Zudem werden weitere Best-practice-Beispiele von Kitas vorgestellt sowie Materialien und Werkzeuge wie der CO2-Rechner für Kitas, die unterstützend und kostenfrei zur Verfügung stehen
In der anschließenden kollegialen Austauschphase sind die Teilnehmenden eingeladen, Fragen zu Herausforderungen sowie eigene Erfahrungen zu teilen: Wie kann BNE erfolgreich im Kitaalltag implementiert und in der Praxis umgesetzt werden? Wie können Teams, Kinder und Eltern dabei gut mitgenommen und eingebunden werden? Welche Strategien und Maßnahmen zur Überwindung von Herausforderungen auf dem Weg dorthin können weiterempfohlen werden?
Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion.
Zuwendungsgeberin und Gastgeberstadt für den 18. DJHT
Kommunale Stadtverwaltung Leipzig
Projektpräsentation — Projekt PETRA / Forschungsgruppe PETRA gGmbH
Inobhutnahmestudie: „Ausgewählte Ergebnisse der ersten bundesweiten, repräsentativen Studie zur Inobhutnahme-Situation in Deutschland.“
„Ausgewählte Ergebnisse der ersten bundesweiten, repräsentativen Studie zur Inobhutnahme-Situation in Deutschland.“
Referent: PD Dr. Peter Büttner, Forschungsgruppe PETRA
Die Forschungsgruppe PETRA stellt ausgewählte Ergebnisse der ersten bundesweiten und repräsentativen Studie (2021 – 2024) zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der Inobhutnahme in Deutschland vor.
Die Studie war interdisziplinär angelegt, hier wurden Jugendämter, Familiengerichte und Einrichtungen befragt.
Die jeweiligen Fragebögen sind in einem komplexen Verfahren in interdisziplinären Teams erarbeitet worden.
Die Präsentation gibt Einblicke in Methodik und Fragestellungen. Sie berichtet über ausgewählte Ergebnisse und ableitbare Empfehlungen für den Gesetzgeber und die handelnden Akteure.
Die Studie soll fortgesetzt werden, indem weitere Akteure in der Inobhutnahme (Verfahrensbeistände, Gutachter, Polizei, Betroffene) befragt werden.
Referent: PD Dr. Peter Büttner, Forschungsgruppe PETRA
Um gezielte Hilfestellungen zu bieten, verknüpft Projekt PETRA handlungsorientierte Praxis mit einem fundierten wissenschaftlich mit einem fundierten wissenschaftlichen Anspruch.
Projektpräsentation — Projekt PETRA / Forschungsgruppe PETRA gGmbH
Wirkungsforschung: „Wirkungsforschung in den Hilfen zur Erziehung“
„Wirkungsforschung in den Hilfen zur Erziehung“
Ausgewählte Ergebnisse einer Studie über 846 betreute Kinder und Jugendliche im Rahmen einer katamnestischen Erhebung über einen Zeitraum von 15 Jahren.
Referenten: Dr. med. Juliane Medda, Dr. Peter Greenspoon, Forschungsgruppe PETRA
Wirkungsforschung ist ein Teil der Legitimation von Organisations- und Handlungsstrukturen in den Hilfen zur Erziehung. Sie soll Informationen zur Effektivität und Effizienz der Maßnahmen beitragen.
In der Präsentation wird über ein spezifisches Verfahren zur Erfassung der Wirkung in unterschiedlichen Settings der Hilfen zur Erziehung wie die Ergebnisse hierzu berichtet.
Es liegen fremd- und eigenanamnestische Daten über N=846 aus 15 Jahren vor.
Darüber hinaus wird über ableitbare Empfehlungen für die Praxis sowie methodische Fragen der Erforschung von Wirkfaktoren berichtet.
Referenten: Dr.med. Juliane Medda, Dr. Peter Greenspoon, Forschungsgruppe PETRA
Um gezielte Hilfestellungen zu bieten, verknüpft Projekt PETRA handlungsorientierte Praxis mit einem fundierten wissenschaftlich mit einem fundierten wissenschaftlichen Anspruch.
Workshop — Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.
Inklusion im Fokus: Weiterentwicklung im Kinderschutz
Erfahren Sie wie inklusiver Kinderschutz in der Praxis gestaltet werden kann um damit allen Kindern und Jugendlichen besser gerecht zu werden. Wir diskutieren praktische Ansätze und Best Practices, die Vielfalt und Inklusion im Kinderschutz ermöglichen.
Dieser Workshop beleuchtet aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze für einen inklusiven Kinderschutz. Teilnehmende erhalten Einblicke in bewährte Praktiken, die sicherstellen, dass die Rechte und Bedürfnisse aller Kinder – unabhängig von Behinderungen oder kulturellem Hintergrund – im Kinderschutz besser berücksichtigt werden. Es wird diskutiert, wie durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Einbeziehung von Betroffenen tragfähige Schutzkonzepte entwickelt werden können.
Panel — Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ism) gGmbH
Gesund aufwachsen - Förderung der allgemeinen Erziehung in der Familie im Zusammenwirken von Kinder- und Jugendhilfe und Gesundheitswesen
Im Rahmen der Veranstaltung werden erprobte Ansätze aufgezeigt, wie das gesunde Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen durch Vermittlung von Gesundheitswissen und entsprechender Zugangsgestaltung im Zusammenwirken von Kinder- und Jugendhilfe und Gesundheitswesen gefördert werden kann.
Angestoßen von verschiedenen Modellprojekten wurden in den vergangenen Jahren Unterstützungsstrukturen entwickelt und erprobt, die auf eine abgestimmte Unterstützung von Familien im Zusammenwirken der Leistungssysteme zielen. Daraus lassen sich Erkenntnisse gewinnen, wie Gesundheitsfragen Zugänge zu familienunterstützenden Angeboten eröffnen, Gesundheitswissen aufbereitet und über sozialpädagogische Settings vermittelt werden kann oder auch über pädagogisch begleitete Prozesse gesundheitsbezogene Bedarfe konkretisiert und zu passgenaueren Leistungen weitergeleitet werden können.
Im Rahmen der Panel-Veranstaltung werden ausgewählte Ansätze vorgestellt und miteinander in die Diskussion gebracht, die auf unterschiedliche Weise Schnittstellen zwischen Kinder- und Jugendhilfe sowie Gesundheitswesen herstellen und gestalten:
A: aufklaren – Expertise und Netzwerk für Kinder psychisch erkrankter Eltern, umgesetzt vom PARITÄTISCHEN Hamburg – Einblicke in ein differenziertes System an Angeboten zur Vermittlung von Gesundheitswissen für Fachkräfte in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe
Stärkung und Entlastung von Familien mit pflegebedürftigen Kindern durch Familiengesundheitspartner*innen in regionalen NEtzwerk-STrukturen (NEST), umgesetzt von nestwärme e.V. im Rahmen eines Forschungsprojektes – Einblicke in bisherige Erfahrungen und Überlegungen zu weiteren Umsetzungsmöglichkeiten sowie Impulse zur Stärkung von Resilienz und Selbsthilfe
Angebote für Familien von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland Die Gesundheitskasse – Einblicke in präventive und unterstützende Angebote der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland Die Gesundheitskasse.
Bildung und Migration.
Panel — Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände e.V.
Prävention heißt Aufarbeitung. Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Jugendverband: Erfahrungen teilen – Erkenntnisse gewinnen
Paneldiskussion über Erkenntnisse in Aufarbeitungsprozessen in den unterschiedlichen Jugendorganisationen (Pfadfinderbünden).
Workshop | Europe@DJHT — JUGEND für Europa, Nationale Agentur für die EU-Förderprogramme Erasmus+ Jugend, Erasmus+ Sport und Europäisches Solidaritätskorps
Wie können junge Menschen durch europäische Solidarität und Mobilität (durch die EU-Jugendprogramme) Demokratie gestalten?
Wie unterstützen die EU-Jugendprogramme (Erasmus+ Jugend und Europäisches Solidaritätskorps) Partizipation und Demokratie? Diese Veranstaltung wird Schlüsselfaktoren, inspirierende Praktiken und Unterstützungsbedarfe beleuchten, die zu demokratischem Lernen in Projekten beitragen.
- Wie können Freiwilligenarbeit oder andere Formen europäischer Mobilität junge Menschen zu demokratischem Engagement inspirieren und befähigen und dieses fördern? Was macht partizipatives und freiwilliges Engagement sinnvoll?
- Welche weitere Unterstützung wird hierzu auf Organisations- und Fachkräfteebene gebraucht?
- Was sind die Erkenntnisse und Empfehlungen für die künftige Generation der EU-Jugendprogramme (Erasmus+ Jugend und Europäisches Solidaritätskorps) ab 2028 und deren Schwerpunkt auf Jugendbeteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Demokratie?
Die Ideen und Empfehlungen sollen in weitere (politische) Prozesse einfließen, z. B. in die Gestaltung der künftigen Generation der EU-Jugendprogramme ab 2028 und bedarfsorientierter (europäischer) Trainingsangebote.
Neben untenstehenden Referent*innen werden folgende weitere Mitwirkende an der Umsetzung des Workshops beteiligt sein:
Anne Hardt, Democracy International e.V. (Germany)
Basti Standke, Projekt „Junior Team Europa“ der VILLA gGmbH
Cesar Lopez und Kai Dietrich, AGJF Sachsen e.V., Projekt: „Uferlos“ – Fachstelle für internationale Jugendarbeit des Freistaats Sachsen
Emma Wolff und Almut Röder, Europeer
Jacqueline Langhorst und Nicole Thönnes, Internationale Jugendgemeinschaftsdienste e.V. (ijgd)
Vortrag + Diskussion — Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.
Demokratieskeptische Raumkulturen als Herausforderung für die Kinder- und Jugendhilfe
Der Beitrag stellt eine neue Typologie sozialräumlicher Benachteiligung vor und wirft Schlaglichter auf etwaige Implikationen demokratieskeptischer Raumkulturen für die kommunale Kinder- und Jugendhilfe sowie ihre Planungs- und Steuerungsmöglichkeiten.
In unserem Beitrag wollen wir Schlaglichter auf mögliche Implikationen von sozialräumlicher Benachteiligung und demokratieskeptischen Raumkulturen auf die kommunale Kinder- und Jugendhilfe in den Blick nehmen. Dazu beleuchten wir insbesondere die Gestaltungsaufgaben der Jugendhilfeplanung als sozialpolitische Steuerungsinstanz vor Ort. Welche Regionen in Deutschland stehen vor spezifischen Problemen der sozialräumlichen Benachteiligung? Wie wirkt sich dies auf die demokratische Zivilgesellschaft und die Betroffenheit durch demokratieskeptische bis -feindliche Aktivitäten/Einstellungen vor Ort aus? Welche Auswirkungen können diese demokratieskeptischen Raumkulturen auf die Aufgabenfelder der Kinder- und Jugendhilfe haben? Welche Planungs- und Steuerungsmöglichkeiten stehen ihr diesbezüglich wie zur Verfügung?
Auf der Grundlage einer eigens entwickelten Raumtypologie der sozialräumlichen Benachteiligung soll genau dieser Zusammenhang skizziert und diskutiert werden. So zeigen sich nicht nur bestimmte Regionen – und dies teils nuancierter als in anderen, bestehenden Typologien und Indizes für den deutschen Raum – als gleich mehrfach bzw. in nur spezifischer Hinsicht deprivierte Sozialräume. Vielmehr sind es gerade diese mehrfach „abgehängten“ Gebiete, in denen sich eine durchgreifende Demokratieskepsis offenbart, die sich sowohl in entsprechenden Wahlergebnissen (schon jetzt) als auch in einer deutlich überdurchschnittlichen Präsenz rechtextremer Gruppierungen niederschlägt. Es sind nun überdies vielfach genau diese Regionen, in denen Wahlen auf kommunaler und Landesebene im Jahre 2024 stattfinden. Diese könnten zu mitunter gravierenden Veränderungen bzw. zu einer weiteren Verschärfung der gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen vor Ort beitragen.
Diese Rahmenbedingungen der sowohl sozialstrukturell als auch demokratiepolitisch belasteten Regionen prägen letztlich auch die Lebenswelten von Kinder, Jugendlichen und Familien und damit auch die Planungsaufgaben der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe. Im Zentrum der Veranstaltung stehen damit nicht nur die zentralen Ergebnisse der raumtypologisch erschlossenen Unterschiede von Regionen, sondern zugleich programmatische Überlegungen, was die teils disparaten gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe bedeuten können.
Vortrag + Diskussion — Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Lesen, Schreiben, Rechnen… sonst noch was? Jugendhilfe und Schule: Zwischen Abbau von Benachteiligung, unterschiedlichen Bildungsverständnissen und Kooperationsanlässen.
Jugendhilfe & Schule arbeiten mit jungen Menschen und verfolgen teils ähnliche Ziele, z. B. den Abbau von Benachteiligung. Das dahinterliegende Bildungsverständnis unterscheidet sich jedoch massiv. Die Frage, wie genau und was es dennoch für eine gute Zusammenarbeit braucht, sollen diskutiert werden
In der Veranstaltung sollen die Bildungsverständnisse von Kinder- und Jugendhilfe und Schule mit Blick auf die Bedürfnisse von Kindern z. B im Kita- und Grundschulalter beleuchtet werden. Braucht es ein gemeinsames Bildungsverständnis für eine gute Zusammenarbeit oder etwas ganz anderes? Dieser Frage sowie, wie beide Systeme gemeinsam Verantwortung für das gute Aufwachsen von Kindern und für den Abbau von Benachteiligungen übernehmen können, soll nachgegangen werden. Wie kann gemeinsames Arbeiten in aller Unterschiedlichkeit funktionieren und welche Wege und positive Beispiele dorthin gibt es? Diese sollen kritisch diskutiert werden.
Zu Anfang der Veranstaltung soll ein einführender Vortrag von Prof. Dr. Aladadin El-Mafaalani (TU Dortmund) stattfinden, der folgende Fragen in den Blick nehmen könnte:
• Welche Bildung ist notwendig? Und wo stehen wir derzeit?
• Welchen (gesetzlichen) Auftrag haben die verschiedenen Bildungsorte und -institutionen für die Bildung von Kindern und jungen Menschen?
• Welches Bildungsverständnis besteht an diesen Orten und wie kommt das sog. benachteiligten Kindern entgegen?
• Was ist alles Bildung? Anerkennung informeller, non-formaler und formaler Bildung.
Danach folgt eine Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. El-Mafaalani sowie Vertreter*innen der KMK und verschiedener Perspektiven aus der Jugendhilfe. Die Diskussion wird angereichert mit sog. Provokationen des Fachausschusses, die steilere These zu Reibungsfeldern zwischen den zwei Systemen betreffen und die Frage klären sollen, wie die Systeme besser zusammenarbeiten können.
Projektpräsentation — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Das „Bilder-Buch Jugendamt“ - Partizipation von Kindern, Jugendlichen und Familien an Beratungs- und Hilfeprozessen Projektpräsentation des Jugendamtes Berlin Treptow-Köpenick
Dem Regionalen Sozialpädagogischen Dienst (RSD) des Jugendamtes Treptow-Köpenick ist es ein großes Anliegen, dass Kinder und Jugendliche Hilfeprozesse, die sie selbst betreffen, verstehen. Wir wollen dazu beitragen, dass sie ihre Anliegen, Vorstellungen und Ideen noch besser einbringen können.
Die entstandenen Arbeitsmaterialen wurden durch ein RSD-Team als Kooperationsprojekt mit verschiedenen freien Trägern der Jugendhilfe sowie dem „Wimmelbildkünstler“ Josh Baumann von 2019 bis 2023 erarbeitet. In Feedbackrunden mit verschiedenen multiprofessionellen Fachkräften aus der Praxis wie z.B. Schulpsycholog*innen, dem Teilhabefachdienst, Schulsozialarbeiter*innen, der Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Streetworker*innen, Jugendarbeiter*innen, Trägern der Hilfen zur Erziehung und weiteren entwickelten wir unseren RSD-Ordner gemeinsam und brachten ihn letztendlich in vorliegende Form.
Der RSD-Ordner richtet sich an Kinder, Jugendliche, ihre Familien und Bezugspersonen. Gleichzeitig eignet sich der Ordner für Fachkräfte, die mit Kindern, Jugendlichen und ihren Bezugspersonen in der Jugendhilfe arbeiten.
Wir möchten
• die Vorgehens- und Arbeitsweisen des Regionalen Sozialen Dienstes im Jugendamt verständlicher machen,
• vorhandene Ängste vor dem Jugendamt abbauen,
• das Wissen über die Tätigkeit des Jugendamtes in unserem Bezirk und in Berlin mehr an die Realität annähern.
• langfristig Bildungsmaterialien für Schulen und kooperierende Institutionen schaffen.
Im RSD-Ordner werden die Themen häusliche Gewalt, drohender Wohnungsverlust, sexualisierte Gewalt, Krisen-/Unterbringungen, Trennung, Teilhabe, Belastungserleben, Lerntherapie und Verwahrlosungstendenzen in kindgerechtem, anschaulichen Material dargestellt.
Wir sehen unser Produkt als erweiterbar und bei Bedarf als veränderbar an. Gerne kann und soll es Ausgangspunkt für neue Ideen sein, sowie Impulse für weitere Flyer, Infobroschüren, Filme und andere Medien für Kinder und Jugendliche geben.
Vortrag + Diskussion — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Gewinnen, Qualifizieren & Halten – Anforderungen an ein reflektiertes Personalmanagement im Jugendamt Essen in Zeiten des Fachkräftemangels
Vorstellung der Berufseinstiegsmöglichkeiten und Begleitung bei der Einarbeitung für Fachkräfte der sozialen Arbeit bei den sozialen Diensten des Jugendamtes Essen.
Vorgestellt werden gewinnbringende Konzepte des dualen Studienganges soziale Arbeit, des Trainees, der Vertiefungsspur ASD und des Theorie-Praxis-Projektes.
Ergänzt wird der Vortrag mit der Vorstellung des Onboardings, des Einarbeitungskonzeptes und der Qualifizierung im ersten Berufsjahr. Weitergehende berufliche Qualifizierungen werden zur Personalbindung erläutert.
Zeitlicher Ablauf: 90 Minuten
Panel — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Wer Visionen hat, ...sollte Gehör finden! Auf der Suche nach Wegen für eine zukunftsfähige Pflegekinderhilfe - für alle!
Gemeinsam mit 6 Personen, die vielfältige Sichtweisen einbringen (ehemaliges Pflegekind, Pflegemutter, leibliches Kind der Pflegefamilie, leibliche Mutter, Fachkraft, Moderation/Praxisforscher), wird diskutiert, wie sich die Pflegekinderhilfe zukünftig partizipationsintensiviert entwickeln kann.
Dabei sollen auch Anforderungen an Konzeptionen der vielfältigen Pflegeformen, unter anderem für Hilfen nach § 33 S. 2 SGB VIII, diskutiert werden.
Aus dem Plenum können Fragen, Anregungen und Diskussionen an die Personen auf dem Podium gerichtet werden.
Am Ende der Veranstaltung werden mit Unterstützung eines digitalen Beteiligungstools (mentimeter) Priorisierungen festgehalten, die veröffentlicht und mindestens im Rahmen der Qualitätsoffensive NRW aufgegriffen und weiterbearbeitet werden.
Dauer: 120min
Messeforum — IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Jugendarbeit unter Druck! Ein Blick auf Herausforderungen und Lösungsansätze in unterschiedlichen Ländern Europas
Knappe Kassen und geänderte politische Prioritäten: Jugendarbeit ist unter Druck. In Deutschland und Europa. Mitglieder des "International Youth Policy Dialogues" geben Einblick in Situation und Herausforderungen der Jugendarbeit in unterschiedlichen Ländern Europas und zeigen Lösungsansätze auf
Was bedeuten gekürzte Mittel und veränderte Rahmenbedingungen für das Arbeitsfeld? Wie können Strukturen gerettet werden? Wie werden Programme trotz gekürzter Stellenanteilen weitergeführt? Und welche politischen Argumentationslinien gibt es, um eine Aufrechterhaltung und Stärkung der Jugendarbeit zu stützen?
Durch Mitglieder des Netzwerkes "International Youth Policy Dialogue" erfahren wir aus erster Hand mehr über die Situation und die Herausforderungen der Jugendarbeit in unterschiedlichen Ländern Europas und lernen interessante Lösungsansätze und Best Practice Beispiele aus verschiedenen Teilen der Welt kennen. Beispielsweise wird in UK derzeit eine groß angelegte Datenbank aufgebaut, die Studien und Erhebungen zusammenführt, die über die gesellschaftlichen Wirkungen von Jugendarbeit Auskunft geben. Die Idee dahinter ist es, zu zeigen, dass sich eine Investition in Jugendarbeit auch ganz konkret auszahlt, zum Beispiel durch geringere Kosten im Strafvollzug.
Der „International Youth Policy Dialogue“ (IYPD) ist ein informelles Netzwerk der für Jugendfragen zuständigen nationalen Einrichtungen auf europäischer und internationaler Ebene. Ziel des IYPD ist u.a. der kontinuierliche Austausch über die Umsetzung jugendpolitisch relevanter Themen in anderen Ländern und die stärkere Nutzung europäischer und internationaler Erfahrungen für die Weiterentwicklung der nationalen Jugendpolitiken.
Methoden und zeitlicher Ablauf:
Die Veranstaltung besteht aus einer kurzen Keynote, die einen Überblick über die wichtigsten, die Jugendarbeit betreffenden Entwicklungen in Europa, gibt. In einem anschließenden Panelgespräch erläutern Jugendarbeits-Expert*innen aus 2-3 unterschiedlichen Ländern, wie sich die Situation in ihrem Land darstellt, welches die größten Herausforderungen sind und welche Lösungsansätze und Best Practice Beispiele es gibt. Die Panelist*innen sind Mitglieder des von IJAB initiierten Netzwerkes "International Youth Policy Dialogue", das zeitgleich zum DJHT in Leipzig zusammenkommt. Es ist jeweils möglich, Fragen an die Referierenden bzw. Panelist*innen zu stellen, um so in den Austausch zu treten.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
Messeforum — Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V.
Selbstvertretung unterstützen, begleiten, fördern. Überlegungen zur Umsetzung des § 4a SGB VIII in einer Kommune am Beispiel der Stadt Dresden
Wie kann es gelingen, junge Menschen, Eltern und Angehörige von Nutzer:innen der Kinder- und Jugendhilfe zur Selbstvertretung anzuregen, zu unterstützen und zu fördern? Wir diskutieren den Prozess und die Ergebnisse einer trägerübergreifenden Konzeptionsphase für die Stadt Dresden.
In der Stadt Dresden wurde zur Frage, wie der Paragraf umgesetzt werden kann, ein Projekt entwickelt, indem einerseits aufgearbeitet werden soll, was es an Strukturen schon gibt. Andererseits sollte mithilfe von Befragungen, Expert:innengesprächen und Gruppendiskussionen mit Adressat:innen und Fachkräften entwickelt werden, was es braucht, um Selbstvertretung auszubauen, zu stärken, die Gründung neuer Selbstvertretungen anzuregen und diese in den Diskurs einzubinden.
An dem einjährigen Entwicklungsprojekt waren neben dem Jugendamt Dresden, das Kinder und Jugendbüro Dresden e.V. und der Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V. und die IU – internationale Hochschule beteiligt. In dem Projekt ist ein Konzept entstanden, mit dem in der Stadt Dresden eingelöst werden kann, was der § 4a SGB VIII verspricht: Die Mitsprache von Nutzer:innen der Kinder- und Jugendhilfe vor Ort zu fördern. Im Forum sprechen die Beteiligten über die Ergebnisse und den Prozess der Erarbeitung des Konzepts.
Messeforum — FH Münster Referat Weiterbildung
„Fit für den Einstieg: Erfolgreiche Wege in die Kinder- und Jugendhilfe“
Das Forum bietet praxisorientierte Ansätze, Best-Practice-Beispiele für "Trainings into the job" und einen Austausch zu Quereinstiegsweiterbildungen. Der Fokus liegt auf dem Berufseinstieg in den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) und die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH).
In unserem Forum beleuchten wir praxisorientierte Ansätze und Best-Practice-Beispiele für „Trainings into the job“ und tauschen uns über Erfahrungen mit Quereinstiegsweiterbildungen aus. Gemeinsam möchten wir Antworten auf die Fragen finden:
- Wie gelingt der Berufseinstieg in (teil-)stationäre Hilfen zur Erziehung nach einer Quereinsteiger-Weiterbildung?
- Welche Best-Practice-Beispiele gibt es für die Einarbeitung von neuen Fachkräften im ASD und in der SPFH?
- Welche Weiterbildungsbedarfe sehen Fach- und Leitungskräfte aus Jugendämtern in NRW für den Berufseinstieg im ASD?
Wir geben Einblicke in die Ergebnisse einer Befragung von Jugendämtern zu den Weiterbildungsbedarfen im Allgemeinen Sozialen Dienst, die wertvolle Hinweise zur Unterstützung neuer Fachkräfte liefern.
Zielgruppe:
Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, Personalverantwortliche, Quereinsteiger*innen sowie alle Interessierten, die den Berufseinstieg in der Jugendhilfe mitgestalten oder unterstützen.
Messeforum — Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
Datenschutzrechtlich Fragen bei (Verdacht auf) Kindeswohlgefährdung in Niedersachsen
Vorstellung der Broschüre „Datenschutzrechtlich Fragen bei (Verdacht auf) Kindeswohlgefährdung in Niedersachsen“
Kinder und Jugendliche werden mit vielfältigen und unterschiedlichen Eindrücken, Erfahrungen und Erlebnissen im Alltag konfrontiert. Im Gegensatz zu Erwachsenen können sie diese allerdings zum Teil nicht oder nur unzureichend verarbeiten. Sie brauchen eine Welt, die sie dabei unterstützt, Entwicklungsaufgaben zu bewältigen und sie zudem vor negativen Einflüssen und Gefährdungen schützt.
Eine Maßnahme ist dabei der Leitfaden „Vertrauensschutz im Kinderschutz“. In diesem werden wichtige Fragen umfangreich beantwortet und durch die fachlichen Empfehlungen für alle Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe und für die Akteure, die mit jungen Menschen arbeiten, ein rechtssicherer Umgang gewährleistet. Der Leitfaden greift hierfür wesentliche datenschutzrechtliche Fragen aus der Praxis auf und bietet passende Antworten. Besonders hervorzuheben ist, dass die konkreten Fallbeispiele für klare Verfahrensabläufe und Einschätzungen sorgen können und somit schneller und sicher gehandelt werden kann.
Datenschutz ist allgegenwärtig und durch die Sicherstellung des Datenschutzes werden unsere Persönlichkeitsrechte in den Blick genommen und geschützt, denn das Recht auf »informationelle Selbstbestimmung« ergibt sich aus dem Grundgesetz.
Ein weiterer Aspekt des kontrollierenden – eingreifenden Kinder- und Jugendschutzes ist es Kinder und Jugendliche vor Beeinträchtigungen und Gefahren zu schützen. Zahlreiche gesetzliche Vorschriften richten sich deshalb an Erwachsene, Gewerbetreibende, Online-Anbieter usw. und reglementieren ihr Handeln mit Blick auf Angebote, die sich auch an Kinder und Jugendliche richten. Am 01.04.2003 traten zeitgleich das bundesweite Jugendschutzgesetz –JuSchG und der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag - JMStV in Kraft.
Zielsetzung des so genannten erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes (§ 14 SGB VIII) sind präventive Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern.
Unter den strukturellen Kinder- und Jugendschutz fallen die Aktivitäten und Maßnahmen der Jugendhilfe, die auf die Lebensbedingungen junger Menschen einwirken und durch strukturelle Maßnahmen Gefährdungspotenzialen entgegenwirken bzw. sie verhindern sollen. Ziel sind kinder- und jugendgerechte Lebensbedingungen. Lebensräume von Kindern und Jugendlichen sollen hierbei angepasst und verbessert werden, indem gesellschaftliche Zusammenhänge und Strukturen, die die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen können, erkannt und durch gestaltende und planende Maßnahmen beseitigt werden.
Messeforum — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Beteiligung und Verantwortung auf allen Ebenen – (Selbst)Wirksamkeit durch basisdemokratisches Arbeiten
Beteiligung und Verantwortung: Was hat dies mit Zutrauen, Selbstverwirklichung, Gesundheit & Adressat*innen zu tun? Miteinander teilen & diskutieren wir Erlebnisse von Verbundenheit, Überforderung, herausfordernder & gelingender Kooperation aus der basisdemokratischen Arbeit seit über 30 Jahren
Wir bewegen uns ganz praktisch in dem Forum durch das Spannungsfeld Beteiligung und Verantwortung. In dem wir das Spannungsfeld in dem Raum bringen, wird es möglich, sein die verschiedenen Perspektiven kennenzulernen und damit spielerisch ins Erleben zu kommen. Gemeinsam wollen wir die Fragestellungen bewegen: Wollen Mitarbeiter*innen sich aktiv beteiligen und Verantwortung übernehmen? Oder auch nicht? Welche Haltung ist ausschlaggebend und weckt Interesse und Motivation? Wie wird mit Überforderung umgegangen? Was passiert, wenn Verantwortung nicht übernommen wird?
Wir beginnen mit eigenen Bezügen und Erfahrungen und diskutieren darauf aufbauend (un)typische Haltungen. Dabei werden Beispiele und Erfahrungen aus der Arbeit in einem Träger, der seit mehr als 30 Jahren basisdemokratisch arbeitet, geteilt. Es werden sowohl die Perspektiven und Standpunkte von Kolleg*innen beleuchtet als auch die Auswirkungen auf Kooperationen und Adressat*innen.
Weiterhin wird in dem Forum ein Raum für die Reflektion der eigenen Erfahrung von Beteiligung und Verantwortung in der Arbeit geschaffen.
Kurze Inputs und O-Töne von Kolleg*innen aus verschiedenen Handlungsfeldern rahmen die Veranstaltung.
Grober Ablauf, der prozessorientiert angepasst wird (90 Minuten):
Ankommen - Kennenlernen und Selbstreflektion - Inputs mit O-Tönen aus Arbeitsfeldern - Diskussion konkreter Fragestellung - Einsammeln von Ableitungen für die eigene Arbeit
Messeforum — Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien
Risiko Missbrauch: Alltagsaufnahmen von Kindern und Jugendlichen werden online zweckentfremdet
Alltagsaufnahmen von Kindern im Internet bergen Risiken, auch durch die neusten Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz. In Forum bieten wir Fachkräften Tipps und Methoden für die Aufklärung von Eltern über das Risiko der Sexualisierung von Kinderaufnahmen.
In einer Präsentation würde jugendschutz.net das Risiko der Zweckentfremdung von Darstellungen (im sexuellen Kontext) vorstellen, inklusive neuer Risiken in Verbindung mit KI.
SCHAU HIN! würde Praxistipps zur Aufklärung über den sensiblen Umgang mit Alltagsdarstellungen aus medienpädagogischer Perspektive geben. Wie können Eltern und Erziehende für die Risiken sensibilisiert werden? Welche Kommunikationskanäle und Materialien können dabei unterstützen? Anschließend gibt es die Möglichkeit für Fragen.
- Vorstellung der jeweiligen Projekte und Personen (ca. 15 min)
- Input jugendschutz.net zur Sexualisierung und Zweckentfremdung von Kinderaufnahmen (ca. 25 min)
- Input SCHAU HIN! zur Aufklärung von Eltern und Erziehenden mit geeigneten Formaten und Methoden (ca. 25 min)
- Austauschrunde mit den Teilnehmenden (ca. 20 min)
- Fazit/Abschluss (ca. 5 min)
Messeforum — MOBILEE - Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung
Sport, Körper und Bewegung in der Sozialen Arbeit - Chancen, Grenzen und Handlungsanforderungen für bewegungsbezogene Angebote in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe
In dem Workshop wird der Mehrwert einer sport- und bewegungsbezogenen Kinder- und Jugendhilfe anhand konkreter Praxisbeispiele aufgezeigt. Die Erkenntnisse werden in einem zweiten Schritt genutzt, um Ideen für die Initiierung und Weiterentwicklung entsprechender Angebote zusammenzustellen.
Die Argumente für den (weiteren) Ausbau einer sport-, körper- und bewegungsbezogenen Kinder- und Jugendhilfe liegen auf der Hand, u.a. Förderung von Sport und Bewegung als Teil des gesetzlichen Auftrags (u.a. § 11 und § 13 SGB VIII), Beweglichkeit und Gesundheit als Grundvoraussetzung für soziale Teilhabe, enorme Potentiale beim Beziehungsaufbau, positiver Beitrag bei Behandlung von ICD-10 Störungsbildern etc.
Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen befindet sich auch Soziale Arbeit im Wandel und steht vor großen Herausforderungen (Verschiebung pol. Landschaft, Fachkräftemangel etc.). Es entstehen aber auch Möglichkeitsräume, die es mit innovativen und aussichtsreichen Ansätzen zu befüllen gilt. Hier kann sich das Potenzial einer sport- und bewegungsbezogenen Kinder- und Jugendhilfe entfalten.
Ablauf des Forums:
Nach einem kurzen Input und Überblick über die fachlichen Ansätze und Grundlagen einer sport- und bewegungsbezogenen Arbeit werden an konkreten Beispielen sozialarbeiterischer Praxis, die von unserem Kooperationspartner RheinFlanke gGmbH aus Köln und gerne auch aus dem Kreis der Workshop-Teilnehmenden selbst eingebracht werden, einerseits Bedarfe ermittelt und der Mehrwert, der durch die Aufnahme von Sport-, Körper- und Bewegungsaspekten entsteht, aufgezeigt (Fallanalyse). Andererseits soll – und hierauf liegt der Fokus des Workshops – ein konkreter Praxisleitfaden für deren Implementierung oder auch Weiterentwicklung erarbeitet werden. Dies geschieht abhängig von der Gesamtanzahl an Teilnehmenden ggf. in Kleingruppen.
Nachjfolgende Angebote der RheinFlanke können im Forum vertieft diskutiert werden:
• BASE – soziale Trainings mit Sport für Schulen im außerschulischen Lernort
• HOPE Hub – soziale Trainings Sport und Nachhaltigkeit/ Kooperation Jugendhilfeträger und Sportverein
Der Workshop bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich mit Fachkolleg:innen auszutauschen, Anforderungen an eine sport-, körper- und bewegungsbezogene Kinder- und Jugendhilfe zu diskutieren und anhand konkreter Fallbeispiele erste Schritte zu deren Implementierung bzw. Umsetzung zu entwickeln, und somit wertvolle Impulse für die eigene Arbeit zu erhalten. Vorkenntnisse in dem Feld sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Vortrag + Diskussion — Stadt Leipzig
Familien und Kinder stärken von der frühkindlichen Bildung bis in die Schule - Unterstützungsangebote im Netzwerk von Jugendhilfe und Bildungseinrichtungen am Beispiel der Stadt Leipzig
Unterstützungsangebote für Bildungseinrichtungen in Leipziger Schwerpunkträumen der Stadtentwicklung im Kontext der bedarfsorientierten Ressourcensteuerung: praxisorientierte Präsentation von Kinder- und Familienzentren, Kita- und Schulsozialarbeit etc.
In der Veranstaltung wird die konkrete Umsetzung im Kita-Bereich und im schulischen Kontext vorgestellt und dabei besonders auf die Frage eingegangen, nach welchen Kriterien begrenzte Ressourcen in der Stadt eingesetzt werden. Um den Bezug in die Praxis herzustellen, werden Vertreter/-innen der einzelnen Fachbereiche miteinander ins Gespräch kommen. Die Teilnehmer/-innen haben die Möglichkeit im anschließenden World-Café ihre Fragen zu stellen und in die fachliche Diskussion einzusteigen.
Zuwendungsgeberin und Gastgeberstadt für den 18. DJHT
Kommunale Stadtverwaltung Leipzig
Projektpräsentation — AWO Bundesverband e. V.
Nutzer*innengerechte Ausgestaltung von Maßnahmen am Übergang Schule-Beruf
Ausgehend von den seit Jahren relativ konstanten Zahlen junger Menschen, die ohne Berufsabschluss bleiben, und unter Berücksichtigung ihrer komplexen Lebenslagen steht die Frage nach einer nutzer*innenorientierten Gestaltung von Maßnahmen am Übergang Schule-Beruf im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Aufbauend auf eine Expertise von Lutz Wende hat sich das AWO-Austauschformat „Jour Fixe Übergang Schule-Beruf“, bestehend aus Praktiker*innen der Jugendberufshilfe und Jugendsozialarbeit, damit beschäftigt, die Ungleichheitsmechanismen zu beleuchten und zu diskutieren welche Auswirkungen diese auf Maßnahmen am Übergang Schule-Beruf haben. Das angewandte Vorgehen weist dabei zwei Besonderheiten auf. Zum einen wurde explizit die Perspektive der jungen Menschen eingenommen, und diese selbst befragt, um Erkenntnisse über Formen der Benachteiligung im Bildungsverlauf zu erlangen. Zum anderen wurden durch die Befragungen deren teils prekäre Lebenslagen berücksichtigt und versucht die Lebenssituation junger Menschen besser zu verstehen.
Die Ergebnisse dieses Vorgehens sollen durch eine 20-minütige Präsentation einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Daran anschließend sollen 40 Minuten lang die vorgestellten Ergebnisse mit den praktischen Erfahrungen des Publikums rückgekoppelt und diskutiert werden, wie die Ungleichheitsmechanismen zukünftig abgebaut werden können und Fördermaßnahmen im Übergangssystem die Perspektive junger Menschen verstärkt berücksichtigen können.
Projektpräsentation — Deutscher Caritasverband e.V.
Natur (er)leben! – Kinder- und Jugendhilfe packt an
Biodiversität, Umwelt- und Naturschutz sind Themen mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung für alle Generationen. Somit ist es auch für die Kinder- und Jugendhilfe relevant. Das Projekt Natur (er)leben! versucht diese Themen als Querschnittsaufgabe in den Hilfen zur Erziehung zu verankern.
Das Projekt „Natur (er)leben!“ startete im August 2023 mit einer Laufzeit von sechs Jahren und ist ein gemeinsames Projekt von Bergwaldprojekt e. V. und dem Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE) e. V. Über die Waldwochen hinaus sollen Kinder, Jugendliche und pädagogische Fachkräfte aus den Hilfen zur Erziehung motiviert werden, sich mit Biodiversität, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz in ihrem Alltag auseinanderzusetzen. Beispielsweise können Projekte in den Einrichtungen initiiert oder bestehende Projekte bereichert und/oder verstetigt werden. Workshops für Fachkräfte begleiten und unterstützen diesen Prozess. Darüber hinaus werden Fachtagungen für Wissenschaft und interessierte Öffentlichkeit angeboten.
Im Rahmen der Projektpräsentation berichten wir über die Erfahrungen in den Waldwochen des Jahres 2024 und stellen erste Ergebnisse aus der begleitenden Evaluation vor.
Workshop — AWO Bundesverband e. V.
Ankommen, teilhaben, mitwirken. Gruppenarbeit in den Jugendmigrationsdiensten der Arbeiterwohlfahrt
AWO Jugendmigrationsdienste stellen im Workshop Themen, Ansätze und Methoden der Gruppenarbeit vor. Die Präsentationen schaffen die Voraussetzung, über Erfahrungen, Gelingensfaktoren und Herausforderungen sozialer Gruppenarbeit in einer pluralen und sich wandelnden Gesellschaft zu sprechen.
Dabei ist das Spektrum der Themen weit: Es reicht von Angeboten, in denen Jugendliche – auch in Ergänzung zu den Integrationskursen – ihre Kommunikationsfähigkeiten weiterentwickeln, über Veranstaltungen zur beruflichen Orientierung und Bewerbungstrainings bis zu Veranstaltungen zur Orientierung im Alltag und gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Zu diesen Angeboten im Rahmen des JMD-Hauptprogramms kommen im Programmbereich „JMD im Quartier“ Aktivitäten im Sozialraum, im Programmbereich „JMD Respekt Coaches“ Gruppenangebote zur politisch-gesellschaftlichen Bildung sowie im Programmbereich „JMD Mental Health Coaches“ Angebote zur Förderung der mentalen Gesundheit an Kooperationsschulen. In der Gruppenarbeit erweitern die Jugendmigrationsdienste ihre Zielgruppe und beziehen alle ein, die in einem Stadtteil leben oder an einer Schule lernen. Bei der Gestaltung der Gruppenarbeit binden die JMD Netzwerkpartner ein und verbessern dadurch die Zugänge zu weiteren jugendspezifischen Angeboten vor Ort.
Fachkräfte aus JMD-Standorten der AWO stellen im Workshop Themen, Ansätze und Methoden der Gruppenarbeit vor. Ihre Präsentationen schaffen die Voraussetzung, über Erfahrungen, Gelingensfaktoren und Herausforderungen sozialer Gruppenarbeit in einer pluralen und sich wandelnden Gesellschaft zu sprechen. Diskutiert wird dabei auch die Frage, welche Möglichkeiten die Digitalisierung zur Weiterentwicklung der Gruppenarbeit bietet.
Workshop — Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
Kritik der Haltung - Haltung der Kritik Eine Spurensuche einer subjektorientierten Schulsozialarbeit
Im Impuls wird fachpolitisch und -wissenschaftlich ausgeführt, dass eine Haltung der Kritik grundlegend für eine subjektorientiert-demokratische Schulsozialarbeit ist. Anschließend begeben wir uns auf Spurensuche, wie eine Haltung der Kritik im beruflichen Alltag an der Schule praktisch werden kann.
In unserem Workshop werden wir zunächst ein Verständnis von Haltung kritisieren, welches sich appellativ und einseitig an Fachkräfte der Schulsozialarbeit richtet und ein kritisch-konstruktives Verständnis von Haltung - eine Haltung der Kritik - skizzieren. Anschließend werden Spannungsfelder von Schule und Schulsozialarbeit theoretisch und anhand von Beispielen wie dem Klassenrat und sozialen Kompetenztrainings beschrieben, die unterschiedliche Interessenlagen, strukturelle Dilemmata der Schule und eigene widersprüchliche Praktiken beschreiben.
In einem weiteren Schritt werden wir uns gemeinsam auf eine Spurensuche nach Praktiken einer subjektorientiert-demokratischen Schulsozialarbeit begeben, die Standpunkte, Anliegen und Lebensinteressen der jungen Menschen zum Ausgangspunkt und Motiv ihrer Tätigkeit erhebt und sich in einer konkreten Haltung der Kritik zu schulischen Strukturen positioniert, die diesen Lebensinteressen widersprechen. Über diese Perspektive wird ein spezifischer sozialpädagogischer Blick der Schulsozialarbeit in kooperativer Distanz zur Schule beschrieben, der die Schule als Lebensort konkret werden lässt und institutionelle Grenzen anwaltschaftlich überschreitet.
Ablauf:
1. Begrüßung und interaktiver Einstieg in das Thema "Haltung" (Claudia Seibold)
2. Impulsvortrag "Kritik der Haltung - Haltung der Kritik" mit dem Fokus auf den Arbeitskontext Schule (Prof. Dr. Constanze Berndt)
3. Diskussion von Konkretisierungen und Beispielen mit Ergebnissicherung, Visualisierung und Möglichkeiten der Weiterarbeit (analog)
4. Zusammenfassung der Ergebnisse des Workshops
5. Feedback (digital)
Workshop — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Teilhabe sichern durch diversitätssensibles Handeln in der Kita
Der Blick wird auf diversitätssensibles Handeln in der inklusiven Kita gerichtet - beginnend vom Zugang in das System über den Schwerpunkt der Möglichkeiten zu Teilhabe und Teilgabe im Kitaalltag bis hin zu individuellen, institutionellen und strukturellen Förderfaktoren und Barrieren.
Dabei umfasst der Förderungsauftrag der Kita gemäß § 22 SGB VIII die Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes.
Die Teilhabe und damit auch die Möglichkeit zu demokratischem Handeln in der Kita, muss daher unabhängig von Alter, sozialer Herkunft, Religion, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Geschlecht, geschlechtlicher Identität, ethnischer Herkunft und Nationalität sichergestellt werden.
Im Rahmen dieses Workshops wird der Blick auf diversitätssensibles Handeln in der inklusiven Kita gerichtet. Beginnend vom Zugang in das System über den Schwerpunkt der Möglichkeiten zu Teilhabe und Teilgabe im Kitaalltag für das einzelne Kind, bis hin zu individuellen, institutionellen und strukturellen Förderfaktoren und auch Barrieren, findet ein reflexiver Austausch mit den Teilnehmenden statt.
Mittels des Ansatzes zur vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung© und unter Bezugnahme des Index für Inklusion in Kindertageseinrichtungen, beinhaltet der Workshop die beispielhafte Auseinandersetzung mit den Themen Kitasegregation, Armutssensibilität, Adultismus, Ableismus, Rassismus sowie weiterer erlebbarer Ausgrenzungs- und Diskrimierungsformen, für welche Mitarbeitende von Kitas sensibel gemacht werden sollen.
Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie vielfaltsorientierte und inklusive Bildungskonzepte unter Berücksichtigung intersektionaler Begebenheiten die Teilhabemöglichkeiten aller Kinder unterstützen können.
Der Austausch im Workshop hat zum Ziel, sensibel und zugleich anerkennend für Differenzlinien zu sein, die eine Ungleichbehandlung von Kindern - aufgrund von zugewiesenen und kategorisierenden Gruppenzugehörigkeiten – fördern und sich gegen Diskriminierung zu positionieren. Gemeinsam wird darauf geschaut, wie Benachteiligungen abgebaut und Chancengleichheit bezüglich einer Teilhabe in der Kita gefördert werden können.
Vortrag + Diskussion | Europe@DJHT — AIM Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik e.V.
Grenzen – Los – Erziehen: Erfolgreiche Jugendhilfe in Europa
Erziehungshilfen in Europa über Grenzen hinweg – wie kann das gelingen? Die heterogene Rechtslage sowie die kulturellen Verschiedenheiten in Europa erfordern ein hohes Maß an gelingender Kooperation, um individuelle Hilfen erfolgreich zu steuern und durchzuführen.
Die heterogene Rechtslage sowie die kulturellen Verschiedenheiten im herrlich bunten Europa erfordern allerdings ein hohes Maß an gelingender Kooperation, um diese Hilfen erfolgreich zu steuern und durchzuführen.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, eine aktuelle Bestandsaufnahme zum Arbeitsfeld zur Verfügung zu stellen. Angesprochen und eingeladen sind Mitarbeitende von öffentlichen und privaten Trägern, Mitarbeitende der (Landes-) Jugendämter und europäische Akteure in der Absicht, die zwischenzeitlich mitunter sehr festgefahrenen Dialoge neu zu beleben.
Die Idee zur Veranstaltung wurde initiiert durch die Publikation "Grenzen – Los – Erziehen: Erfolgreiche Jugendhilfe in Europa" der beiden deutschen Dach- und Fachverbände Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. und AIM Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik e.V.
Die Veranstaltung wird durch die Fachgruppe Auslandsmaßnahmen der AIM Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik e.V. getragen.
Workshop — djo - Deutsche Jugend in Europa
Solidarität und Vielfalt stärken: Handlungskonzepte für Jugendverbände angesichts wachsender rechtsextremer und rassistischer Parteien
Wie gestalten wir (post)migrantische Jugendverbandsarbeit in den ostdeutschen Bundesländern? Engagierte aus den Mitgliedsorganisationen der "djo - Deutschen Jugend in Europa" diskutieren in einem Fishbowl-Gespräch mit den Teilnehmenden über gelungene Modelle.
Rechtsextreme Parteien, aber auch ein zunehmender Druck im politischen Raum, bedrohen die Strukturen der Jugendverbandsarbeit, die Jugendorganisationen vor Ort und alle engagierten Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit. Sie wird erschwert, indem mithilfe von einem vermeintlichen Neutralitätsgebot, dem Delegitimieren der Partizipation junger Menschen bis hin zur Verringerung öffentlicher Gelder die Grundlagen der Jugendarbeit unterminiert werden. In der lokalen Arbeit werden Ehrenamtliche eingeschränkt und verbal und physisch attackiert.
Gerade (post)migrantische Jugendorganisationen, die in den Strukturen und der Förderlandschaft der Jugendverbandsarbeit in Deutschland sowieso schon unzureichend abgebildet werden, sind in ihrer Existenz bedroht. Denn ohne Netzwerke, Begleitung und Unterstützung in ihren Gründungs- und Aufbauphasen bleiben (post)migrantischen Jugendverbänden diese Strukturen verschlossen.
Wie können Jugendverbände dem raumgreifen rechtsextremer, rassistischer und menschenfeindlicher Strömungen und Parteien entgegenwirken, bzw. damit umgehen? Wie können wir Konzepte und Strukturen der Solidarität entwickeln als bundesweite Organisation? Welche Unterstützung brauchen junge (post)migrantische Jugendorganisationen vor Ort? Mit der Praxiserfahrung unserer Verbände in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg möchten wir diskutieren, wie wir in den öffentlichen Strukturen die Vielfalt der Jugendverbandsarbeit sichtbar machen, verbindende Elemente schaffen können und gelungene Modelle erfolgreich vermitteln.
Auf dem Kongress wollen wir in einem partizipativen Fishbowlgespräch einen Raum schaffen, in dem engagierte Haupt- und Ehrenamtliche aus den Mitgliedsorganisationen der djo - Deutschen Jugend in Europa mit den Teilnehmenden des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages diskutieren.
Panel — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Mehr Teilhabe und Partizipation für Kinder durch den Ganztag? Forschungsbefunde aus dem Deutschen Jugendinstitut
Die gleichberechtigte Teilhabe und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sind seit Beginn des Ausbaus zentrale Ziele der Ganztagsbildung. Basierend auf den Ergebnissen dreier Forschungsprojekte des Deutschen Jugendinstituts diskutiert das Panel, wie diese Ziele in der Praxis umgesetzt werden.
Das Panel präsentiert die Ergebnisse der KiBS-Kinderbetreuungsstudie, einer jährlichen bundesweiten Befragung von rund 33.000 Eltern. Ausgehend von einer deutlichen Diskrepanz zwischen elterlichem Betreuungsbedarf einerseits und der Inanspruchnahme von Kinderbetreuungsangeboten andererseits werden die Einflüsse verschiedener regionaler und soziodemografischer Merkmale auf die unterschiedliche Inanspruchnahme von (Ganztags-)Angeboten für Kinder im Grundschulalter im Mehrjahresvergleich analysiert. Die Ergebnisse der logistischen Regressionsmodelle zeigen, dass der Ausbau der Kinderbetreuungskapazitäten nicht zu einer Verringerung der sozialen Ungleichheiten bei der Inanspruchnahme von (ganztägigen) Bildungs- und Betreuungsangeboten geführt hat, sondern eher zu einer Verschlechterung der Situation für Familien aus prekären sozialen Verhältnissen.
Hier setzen die Ergebnisse zweier Interviewstudien mit Lehrern und Erziehern an, die 2022/2023 an Grundschulen und Horten in München zur individuellen Förderung und Armutsprävention durch Ganztagsangebote durchgeführt wurden. Sie zeigen, dass es zwar eine überraschend hohe Zustimmung der Befragten zu den Potenzialen des Ganztagsangebots für bedürftige Kinder gibt, aber unterschiedliche Armutsvorstellungen und begrenzte und oft nicht bedarfsgerechte Angebote eine abgestimmte, konzeptionelle Armutsprävention verhindern.
Der dritte Beitrag greift auf, dass angesichts vielfältiger Herausforderungen, mit denen die demokratisch verfasste Gesellschaft aktuell konfrontiert ist, dem Ganztag für Demokratiebildung zunehmend Bedeutung zugesprochen wird. Partizipation und Beteiligung werden dabei als Schlüsselelemente gelungener Demokratiebildung gesehen und sollen in die auf schulischen und sozialpädagogischen Strukturprinzipien basierende Praxis des Ganztags integriert werden. Im Rückgriff auf Beobachtungsprotokolle aus der pädagogischen Praxis sowie Gruppendiskussionen mit Fach-/Lehrkräften und Kindern aus der Studie „Demokratiebildung im Ganztag“ wird gezeigt, vor welche Herausforderungen und nicht intendierte Effekte sich die Beteiligten in der Ausgestaltung partizipativer Elemente gestellt sehen und wo deren Potenziale liegen.
Die Ergebnisse werden in drei, je 20 bis 25minutigen Impulsvorträgen vorgestellt, die von einer kurzen Einführung in das Thema sowie einer moderierten Diskussion gerahmt werden.
Vortrag + Diskussion — AGJ / Projekt jugendgerecht.de
Alles anders? Alles gut? - Entwicklungen, Erfolge und Herausforderungen in der Ostdeutschen Jugendpolitik
Eigenständige Jugendpolitik in Ostdeutschland ist einerseits dynamisch und kreativ, andererseits geprägt von sozioökonomischen, demographischen und politischen Herausforderungen. Die Veranstaltung will die Qualitäten ostdeutscher Jugendpolitik herausarbeiten und bundesweit nutzbar machen.
Die Veranstaltung gibt dabei Vertreter*innen aus mehreren ostdeutschen Bundesländern Gelegenheit, über die je eigenen Ansätze und Perspektiven zu sprechen. Dabei wird sowohl die staatliche als auch die zivilgesellschaftliche Seite mitwirken. Flankiert wird dies durch Einblicke in aktuelle Jugendforschung aus der Region. Nicht zuletzt kommen auch gesamtdeutsche Perspektiven sowie das Publikum zu Wort.
Die Veranstaltung richtet sich an jugendpolitische Akteure, Jugendinteressenvertretungen, jugendpolitisch Aktive und Interessierte, um sich zu den aktuellen Themen und Handlungsbedarfen der Eigenständigen Jugendpolitik auszutauschen.
Projektpräsentation — Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Digitalisierung und Innovation in der Schulsozialarbeit: Die Beratungsplattform RealTalk als Wegbereiter für eine zeitgemäße Unterstützung von Jugendlichen
RealTalk ist eine innovative Plattform, die in enger Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Schulsozialarbeitenden entwickelt wurde. Sie bietet kostenlose, anonyme Beratung durch qualifizierte Jugendliche via Chat und die Möglichkeit, Termine mit Schulsozialarbeitenden zu vereinbaren.
Am Beispiel des Projektes RealTalks wird gezeigt, wie die Entwicklung von bedarfsgerechten Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche gelingen kann. Das Projektteam rund um RealTalk stellt die Entstehung und Funktionen der Beratungsplattform vor und zeigt auf, welche Potenziale Digitalisierung von Schulsozialarbeit diesbezüglich haben kann. Dabei wird auch die aktuelle Situation der Schulsozialarbeit in Deutschland analysiert und die damit verbundene Herausforderungen in der Unterstützung von Jugendlichen.
Die Teilnehmenden werden anschließend die Möglichkeit haben, die Plattform und ihre verschiedenen Funktionen selbst auszuprobieren und dabei verschiedene Rollen einzunehmen.
In der anschließenden offenen Diskussion hat das Publikum die Möglichkeit Fragen rund um das Projekt und die Plattform RealTalk zustellen und selbst Ideen und Vorschläge zur Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit einzubringen. Dabei werden Potenziale zur Integration digitaler Innovationen identifiziert und Möglichkeiten zur Verbesserung des Zugangs zum Hilfesystem für Jugendliche aufgezeigt.
Als Teil des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und eines der sechs Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege sind wir deutschlandweit aktiv für eine vielfältige Gesellschaft, in der Teilhabe für alle möglich ist.
Projektpräsentation — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Interkulturelles Lernen und Partizipation durch internationale Jugendarbeit stärken: Mobilitätsprogramme im Kontext steigender Demokratie- und Menschenfeindlichkeit
Wie kann interkulturelles Lernen und gesellschaftliche Teilhabe bei strukturell besonders benachteiligten Gruppen wie Careleaver*innen, junge Menschen aus benachteiligten Sozialräumen oder mit einer Behinderung durch die Teilnahme an internationalen Mobilitätsprogrammen gefördert werden?
Wissenschaftliche Studien (z.B. Zugangsstudie) belegen immer wieder, dass eine Vielzahl jungen Menschen aus marginalisierten Gruppen nicht an internationalen Mobilitätsprogramm teilnehmen können, die Wirkung von Austauschmaßnahmen hinsichtlich der Förderung von Selbstbewusstsein, sozialer Kompetenz und Empowerment bei diesen Zielgruppen aber besonders relevant ist.
Zum Einstieg in das Thema wird das Stipendium Careleaver Weltweit der Kreuzberger Kinderstiftung gAG vorgestellt, welches zum Ziel hat, eine persönliche, finanzielle und organisatorische Unterstützung zu bieten, die andere junge Menschen meist durch ihr familiäres Netzwerk erhalten – eine Unterstützung, die internationale Mobilität erst möglich macht.
Mit Hilfe des Films „The World is Yours“ vom Paritätischen Gesamtverband und Gangway e. V. über Projektbeispiele mit Brasilien und den USA steigen wir in die abschließende Diskussion mit Expert*innen internationaler Jugendarbeit und den Teilnehmer*innen ein. Dabei wird der Fokus auch auf die Relevanz von internationalen Mobilitätsprogrammen im Kontext steigender Demokratie- und Menschendfeindlichkeit bei jungen Menschen gelegt.
Zeitlicher Ablauf:
Begrüßung und Einstieg (5 min)
Vorstellung des Stipendium Careleaver Weltweit (inkl. Mentoring-Programm) der Kreuzberger Kinderstiftung gAG (15 min)
Filmbeitrag „The World is Yours“ (10 min)
Diskussion mit Expert*innen und Publikum (60 min)
Panel — AFET-Bundesverband für Erziehungshilfe e. V.
Gemeinsam zur besseren Versorgung für Kinder aus psychisch und suchtbelasteten Familien – von der interdisziplinären Arbeitsgruppe (AG KpkE) zum multiprofessionellen Bündnis
Das multiprofessionelle Bündnis stellt sich und seine (politischen) Aktivitäten vor. Zentrale Perspektiven zur Verbesserung der Versorgungssituation aus Sicht der Jugendhilfe, Sucht- & Eingliederungshilfe, Frühen Hilfen und Gesundheitswesen/Psychiatrie werden diskutiert.
Im Plenum "Gemeinsam zur besseren Versorgung Kinder psychisch und suchtkranker Eltern (KpkE) – von der interdisziplinären Arbeitsgruppe zum multiprofessionellen Bündnis" wird der Weg des ursprünglich eher informell, unverbindlich und ehrenamtlich organisierten Netzwerkes hin zu einem organisierten und professionalisierten Bündnis mit verbindlichen und professionellen Strukturen, finanziellen Ressourcen sowie größerer Sichtbarkeit und politischer Wirksamkeit vorgestellt. Zudem werden zentrale Aktivitäten und Wirkungen der gemeinsamen Arbeit aus Sicht der verschiedenen Systeme und (Verbands-)Perspektiven präsentiert.
Im und mit dem Plenum werden abschließend gemeinsam zukünftige Perspektiven und Ziele des Bündnisses diskutiert, um eine Verbesserung der Versorgungssituation von Kindern aus psychisch und/oder suchtbelasteten Familien zu erreichen.
Panel — SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies gGmbH
Jugendhilfe und Ehrenamt im Kontakt mit der extremen Rechten: ignorieren, widersprechen, in Beziehung gehen – oder wie?
Wie können Fachkräfte der Jugendhilfe mit rechtsextremen Überzeugungen von Klient*innen umgehen, ohne gleichzeitig die Arbeitsbeziehung zu gefährden? Welche Handlungswege eröffnen die rechtlichen Grundlagen? Welche Praxis erscheint aus pädagogischer Perspektive in welchem Arbeitskontext sinnvoll?
Im Rahmen des Panels werden einleitend die rechtlichen Handlungsspielräume der (sozial)pädagogischen Fachkräfte und Ehrenamtlichen in den Blick genommen, die insbesondere das verfassungsrechtliche Gebot politischer Neutralität im Zusammenspiel mit dem elterlichen Erziehungsgrundrecht eröffnet und Erfahrungswerte der Teilnehmenden reflektiert. Darauf aufbauend werden mögliche Umgangsformen mit rechtspopulistischen bzw. rechtsextremen Ideologien aus Sicht spezialisierter zivilgesellschaftlicher Träger der Präventions-, Deradikalisierungs- und Ausstiegsarbeit analysiert.
Daran anschließend wird diskutiert, wie die Ansätze aus der Extremismusprävention für das Feld der Kinder- und Jugendhilfe gewinnbringend übersetzt werden können und was die (sozial)pädagogischen Fachkräfte und Ehrenamtlichen an spezialisierter Beratung und Unterstützung zur Erfüllung ihrer Arbeitsaufträge benötigen. Folglich steht auch die Frage im Raum, wie die Kooperation mit Trägern der Extremismusprävention und Demokratieförderung ausgebaut werden kann, um das bereits vorhandene Handlungswissen in einen gewinnbringenden Dialog zu setzen und den bestehenden Herausforderungen gemeinschaftlich zu begegnen.
Moderiert wird das Panel von Dr. Thomas Meysen und Leon A. Brandt/SOCLES International Centre for Socio Legal Studies unter Mitwirkung von Dr. Gabriele Weitzmann/Bayerischer Jugendring, Dr. Stepanka Kadera/Deutsches Jugendinstitut und Wiebke Eltze/Amadeu Antonio Stiftung.
Projektpräsentation | Europe@DJHT — Tandem – Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch
Schau mal rüber – Tschechien als Partnerland im internationalen Jugendaustausch
Für eine internationale Austauscherfahrung muss man nicht um die halbe Welt reisen: unser Nachbarland Tschechien bietet sich für vielfältige und nachhaltige Begegnungen geradezu an. Die Koordinierungszentren Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch – Tandem zeigen Möglichkeiten auf.
Panel — Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Kinder- und Jugendhilfe im Wandel - Umbruch und Transformation in den frühen 90er Jahren.
Wir wagen den Blick auf die Ereignisse der Wendezeit und der frühen 90er Jahre. Was hat der schlagartige Wandel mit den Menschen gemacht, die Teil der DDR-Kinder- und Jugendhilfe waren? Wie haben Kinder und Jugendliche diese Zeit erlebt? Was ist aus den Fachkräften und Strukturen geworden?
In diesem Fachforum bieten wir einen (kritischen) Blick auf die Ereignisse der Wendezeit und der frühen 90er. Diese Jahre waren geprägt vom Wegbrechen alter, auch gewohnter Strukturen, der Beseitigung eines Systems politischer Indoktrination und dem Aufbau neuer Angebote. Handlungsleitend war dabei eine vollkommen neue, in einem langjährigen kontrovers geführten Prozess, unter den Bedingungen der westdeutschen Kinder- und Jugendhilfe erarbeitete Rechtsgrundlage - das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG). Diese erlangte in den neuen Bundesländern am 3.10.1990 quasi über Nacht Gültigkeit, hielt hingegen im restlichen Teil der Republik schleichend Einzug.
Was hat dieser schlagartige Wandel mit den Menschen gemacht, die in verschiedenen Formen Teil der DDR-Kinder- und Jugendhilfe waren? Wie haben Kinder und Jugendliche selbst diese Zeit erlebt? Was ist aus den Fachkräften aus Erziehung und Bildung geworden? Welche Veränderungen gab es in den Strukturen und was wirkt bis heute nach?
Wohlwissend, dass weder eine vollumfängliche Aufarbeitung der Transformationsprozesse vorliegt, noch diese im Rahmen eines Fachforums präsentiert werden könnte, wollen wir ausgewählte Schaufenster von Kinder- und Jugendarbeit über Heimerziehung bis hin zu den Kindertagesstätten zeigen und Sie anregen, sich auch mit diesem Teil der Wendegeschichte auseinanderzusetzen. Wir wollen einen ersten Aufschlag zur Aufarbeitung dieser herausfordernden Zeit leisten und aufzeigen, welche Erfahrungswerte aus dem damaligen Transformationsprozess auch für heutige Strukturwandel genutzt werden könnten und sollten.
Flankiert wird das Fachforum durch zwei Ausstellungen in der Glashalle der Leipziger Messe, der "Blackbox Heimerziehung" sowie „Alles auf Anfang – Entstehung der sächsischen Kinder- und Jugendarbeitslandschaft vor dem Hintergrund des Transformationsprozesses im Zuge der politischen Wende nach 1989“.
Projektpräsentation — Der Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
Wie gelingt Familienbildung digital? Digitalisierung eines Präsensformates der Familienbildung am Beispiel des Elternkursprogramms Starke Eltern – Starke Kinder
Seit der Pandemie sind viele Träger der Familienbildung auch digital „unterwegs“. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit digitale Familienbildung so wirksam ist wie analoge? Antworten dazu hat der Kinderschutzbund in seinem Projekt Starke Eltern – Starke Kinder Digital gefunden.
In dieser Projektpräsentation berichtet die Projektleitung von Konzeptfindung, Materialentwicklung, Kursleitenden-Schulungen und der Pilot-Phase, in der die teil-digitalen Elternkurse getestet wurden. Insbesondere stellt der Kinderschutzbund die Ergebnisse einer breit angelegen Elternbefragung vor, die unter wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt wurde, und in dem sowohl die Wirksamkeit des Elternkurs-Programms als auch die Präferenzen der Eltern in Bezug auf Präsenzkurse versus teil- oder voll-digitale Elternkurse untersucht wurde.
Teilnehmenden haben die Gelegenheit, die im Rahmen des Projektes entwickelten Filme und Hörspiele zu typischen Familiensorgen kennenzulernen sowie die neu angelegte Website.
Neben dem fachlichen Input wird es genügend Zeit für Fragen und Diskussion geben.
Panel — Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Geflüchtete
"Wir sind geflüchtet, aber (...) wir haben noch Träume" -Erfahrungen von jungen Menschen mit Fluchtgeschichte in der Kinder und Jugendhilfe -
Die gleichwertige Versorgung in der Kinder- und Jugendhilfe ist für junge Menschen mit Fluchterfahrung gerade nicht gegeben. Ausgehend von den Erfahrungen junger Geflüchteter als Expert*innen wird diskutiert wie eine gerechte und inklusive Kinder- und Jugendhilfe gestaltet werden kann.
Als Beitrag zur Diskussion rückt das Forum die subjektiven Erfahrungen von jungen Geflüchteten selber in den Vordergrund und schafft Raum für praxisnahe Berichte, die verdeutlichen, was gute Kinder- und Jugendhilfe für diese Zielgruppe leistet und wie sie Teilhabe ermöglichen kann.
Ablauf:
-Kurze Begrüßung und Einführung durch die Moderation
- Teil I: Talkrunde: Erfahrungen junger Geflüchteter (Besetzung: 3 junge Geflüchtete von Care Leaver Netzwerk Dortmund- GrünBau gGmbH).
Sie sind alleine hier in Deutschland angekommen und haben Unterstützung durch die Kinder- und Jugendhilfe bekommen. Wie ging es ihnen damit? Was hätten sie sich anders gewünscht? Wo stehen sie heute? Was würden sie Fachleuten dazu gerne sagen?
- Teil II: Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung.
Anhand der berichteten Erfahrungen der jungen Menschen gehen Fachkräften aus der Praxis (unterschiedliche Bereiche: Jugendamt, Betreuung, Vormundschaft) mit ihnen in Diskussion über Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für gute und teilhabeorientierte Betreuung in der Kinder- und Jugendhilfe (Besetzung: 3 junge Geflüchtete, 3 Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen der Praxis).
(Fachkräfte: Anna Lutteroth, Xenion (Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft); Denise Tscharntke, Paul Gerhardt Werk (BumF), Helga Heugel, Jugendamt Stuttgart, Leiterin Abteilung Erziehungshilfen (IGFH)
- Zum Abschluss gibt UNICEF Deutschland(Usama Ibrahim-Kind) eine kinderrechtliche Einordnung der Situation.
Es handelt sich um Kooperationsveranstaltung mit dem BumF, der IGFH, dem Bundesforum Vormundschaften und UNICEF Deutschland
Das Zitat im Titel stammt aus einer der BumF Podcast Folgen von Ahmad, 24 Jahre.
Workshop | Europe@DJHT — DARE network - Democracy and Human Rights Education in Europe
Digital Youth Work
Digital Youth Work ist ein zentrales Innovationsfeld der Entwicklung von Youth Work in Europa. Digitalisierung ist mit Rahmenbedingungen wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten verbunden. Wir erörtern Aspekte, wie DYW innovativ sein kann und Demokratiebildung verbunden ist.
2) Diskussionsrunde anhand ausgewählter Praktiken.
3) Vorstellen / Sharing eines Praxisassessments zur Bewertung von DYW unter Aspekten von Demokratie, Rechten, und politischer Bildung
4) Vorstellung und Diskussion relevanter Praktiken Digitaler Bildung die sich in die für Jugendarbeit und Empowerment relevanten Feldern Partizipations-/Medienkompoetenz, digitale Identität/selbstmanagement well-being, Nachhaltigkeit/sustanability einspeisen.
5) gemeinsames Gestalten und assessment durch die Teilnehmenden anhand einzelner Praktiken digitaler Jugendarbeit
6) fishbowl "Why Europe Matters? The digital as a central innovation field for developing Youth Work /Youth Work policies in Europe - connecting to the European Youth Strategy and the European Youth Work Agenda"
Projektpräsentation — BAG Offene Kinder- und Jugendarbeit e. V.
Was sind eigentlich pädagogisch betreute Spielplätze, wie Kinder- und Jugendfarmen und Aktivspielplätze?
Exkursion zu einem Bauspielplatz - einer Einrichtung der (offenen) Kinder- und Jugendarbeit mit praktischen Inhalten. Zeit: inkl. Fahrtwege 120 Minuten
Panel — Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
"Wir leben Demokratie! - Wirklich?“ - Wie gelingt und woran scheitert Demokratie als Lebensform in der Kinder- und Jugendhilfe?
Wie gelingt es, Demokratie als Lebensform am Arbeitsplatz, im Team und mit den Adressat*innen wirklich zu praktizieren? Wo stehen uns die Strukturen oder einfach wir uns selbst im Weg? Wo bleibt die Demokratie, wenn Fachkräfte selbst antidemokratische Haltungen vertreten?
1. Begrüßung
2. Umfrage: Was verstehen Sie unter Demokratie als Lebensform? Was bedeutet es für Sie, Demokratie zu leben?
3. Keynote mit Prof. Dr. Francis Seeck (Technischen Hochschule Nürnberg) „Was bedeutet menschenrechtsorientierte Sozialer Arbeit und Demokratiebildung?“
4. Statements und anschließende Paneldiskussion mit:
- Prof. Dr. Werner Lindner (em. Ernst-Abbe-Hochschule Jena)
- Vicki Felthaus (Beigeordnete und Bürgermeisterin für Jugend, Schule und Demokratie)
- Lisa Bendiek (Kulturbüro Sachsen e.V. / Fachstelle Jugendhilfe)
Moderation: André Altermann (ISA — Institut für soziale Arbeit e. V.) und Prof. Dr. Ulrike Voigtsberger (Soziale Arbeit, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg)
5. Erneute Umfrage und Zusammenfassung der Ergebnisse und Forderungen
Vortrag + Diskussion — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Check, Reflect, Act! Jugendliche gegen sexualisierte Peer-Gewalt stark machen (CHAT)
Vorstellung und Diskussion der wichtigsten Ergebnisse zur Prävention sexualisierter Gewalt aus Bystander:innen-Perspektive des BMBF geförderte Verbundprojekts „Checken, Abklären und Entscheiden, Tun: Jugendliche gegen sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen stark machen (CHAT)“.
Ziel des Verbundvorhabens CHAT war daher die Prävention von sexualisierten Übergriffen zwischen Jugendlichen in Gruppenzusammenhängen. Aus Vorgängerprojekten ist bekannt, dass Jugendliche um die Gefahren sexualisierter Übergriffe wissen. Sie sehen sich in riskanten Situationen durchaus auch in der Verantwortung für sich und andere. In der konkreten Situation aber fällt es schwer, die Lage richtig einzuschätzen und angemessen zu handeln. CHAT möchte Jugendliche befähigen, gefährliche Situationen angemessen zu deuten und zu bewerten, um sich selbst auf dieser Basis besser zu schützen und/oder andere unterstützen zu können. Auf Basis qualitativer Daten aus Interviews und Gruppendiskussionen mit Jugendlichen - auch aus besonders vulnerablen oder herausfordernden Zielgruppen - sowie pädagogischen Fachkräften entwickelte, erprobte und evaluierte der Forschungsverbund dazu gemeinsam mit Jugendlichen lebenswelt- und verhaltensbezogenes Präventionsmaterial für die Zielgruppe selbst sowie Fortbildungsmaterial und Konzepte für pädagogische Fachkräfte. Zudem wurden Module für die curriculare Lehre an Fach- und Hochschulen entwickelt. Die Zusammenarbeit zweier wissenschaftlicher (DJI und SoFFI F) und zweier Praxiseinrichtungen (BZgA und DGfPI) gewährleisten den multidisziplinären Zugang, die breite Erprobung der Materialien und einen nachhaltigen Praxistransfer.
Vortrag + Diskussion — Internationaler Bund (IB)
Räume für Empowerment schaffen - diskriminierungskritische & diversitätssensible Erziehungshilfen und Kinderschutz
In Zeiten öffentlichen Rechtsrucks und höherer Belastungen im Hilfesystem stellt sich die Frage, wie die Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus sowie diskriminierungskritische, migrationssensible und intersektionale Arbeit in den Erziehungshilfen und im Kinderschutz gestärkt werden können.
Gerade in Anbetracht des aktuell deutlich zu Tage tretenden Rechtsrucks, der Auswirkungen sowohl auf Adressat*innen als auch Einrichtungen der Hilfen hat, stellen sich in diesem Kontext vielfältige Fragen: Wie wirken sich Diskriminierungserfahrungen auf Interaktionen im Kinderschutz aus, und was lässt sich daraus für das professionelle Handeln ableiten? Was bedeutet die Reflexion gesellschaftlicher Strukturen und Machtverhältnisse in diesem Kontext, und welche Forderungen leiten sich aus intersektionalen und machtkritischen Fragestellungen für diese besonderen Hilfesettings ab? Wie kann besonderen Belastungen und Erfahrungen aufgrund von Flucht, Migration oder Diskriminierung Raum gegeben werden, und wie lassen sich (Versorgungs-)Lücken in diesen Zeiten schließen? Und wie können empowernde Räume geschaffen und Adressat*innen in diesen Hilfen gestärkt werden?
Die Veranstaltung startet mit drei Blitzlichtern aus Forschung, Praxis und der Perspektive BPoC*-Fachkräfte mit eigener biografischer Jugendhilfeerfahrung zu zentralen Erkenntnissen, persönlichen Erfahrungen und Handlungsansätzen:
• Prof.`in Dr. Birgit Jagusch, TH Köln, zeigt die Bedeutung von Diskriminierungserfahrungen der Adressat*innen für die Interaktion im Kinderschutz auf und nennt notwendige Konsequenzen für die Praxis.
• Zwei BPoC-Sozialarbeiter*innen des Careleaver Bayern e.V. stellen anhand von Praxisbeispielen dar, wie Empowerment in den Erziehungshilfen möglich sein kann und welche zentrale Rolle machtkritische Ansätze dabei haben.
• Zwei Praktiker*innen aus den ambulanten Hilfen des IB Süd e.V. geben Einblick in ihren Praxisalltag und in wirkungsvolle Ansätze in den Frühen Hilfen und der Krisenintervention, u.a. mit Familien mit Fluchterfahrung
In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit den Impulsgeber*innen blicken wir gemeinsam auf Verbindendes der Erfahrungen und Erkenntnisse, gelingende Ansätze, erforderliche Rahmenbedingungen sowie strukturelle Lücken und die große Wirkkraft empowernder Räume.
*BPoc = Black/People of Color
Panel | Europe@DJHT — Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH
Paneldiskussion "Wie gelingt engagierte Jugendbeteiligung in der Kulturarbeit? Europäische Best Practice Beispiele mit der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025"
Ein 90-minütiges Panel fokussiert auf Austausch und Vernetzung von gemeinsamen europäischen Themen in der Jugendpartizipation. Jugendliche und Fachleute setzen in interaktiven Workshops Best Practices vor und diskutieren deren Anwendbarkeit.
Besondere Aufmerksamkeit wird der "Fishbowl-Diskussion" gewidmet. Dabei sitzen Experten und ausgewählte Teilnehmer im Innenkreis, während die übrigen Zuschauer im Außenkreis Platz nehmen. Dieser dynamische Ansatz ermöglicht es, dass Teilnehmer aus dem Außenkreis in den Innenkreis rotieren und aktiv die Diskussion mitgestalten können. Jeder kann teilnehmen, Meinungen äußern und Fragen stellen, was einen lebendigen und inklusiven Dialog fördert.
Die darauf folgende Q&A-Session regt zu einem vertieften Gedankenaustausch an. Durch die kontinuierliche Rotation der Diskussionsteilnehmer bleibt die Diskussion frisch und integrativ und gewährleistet, dass eine Vielzahl von Perspektiven gehört wird. Ziel ist es, die lokalen Akteure zu ermutigen, die erörterten Best Practices innerhalb ihrer Gemeinschaften anzuwenden und eine starke, europaweite Vernetzung zu fördern.
Panel — SOS-Kinderdorf e.V.
Mehr Teilhabe für Care Leaver*innen! Ergebnisse und Implikationen aktueller Studien
Junge Menschen, die in Pflegefamilien, Wohngruppen und sonstigen betreuten Wohnformen aufwachsen, haben den Übergang ins Erwachsenenleben meist viel früher zu bewältigen. Ergebnisse zweier Langzeitstudien beschäftigen sich mit deren Teilhabe im Leaving Care-Prozess und fachpolitischen Einordnungen.
Beide Studien haben eine große Gemeinsamkeit: Sie schauen sich über mehrere Jahre hinweg den Prozess des Leaving Care junger Menschen aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bzw. Pflegefamilien an, mit dem Fokus auf unterschiedliche Lebensbereiche bzw. Teilhabedimensionen. Beide Projektteams werden ausgewählte Ergebnisse der Studien zu einzelnen Teilhabebereichen (bspw. Bildung, Schule, Berufseinstieg, Wohnen, soziale Beziehungen o.ä.) präsentieren. Es werden auch, getrennt für die einzelnen Teilhabebereiche, Unterstützungspotentiale sowie Herausforderungen für einen gelungenen Übergang aus der Kinder- und Jugendhilfe dargestellt. Abschließend werden einzelne Studienergebnisse insbesondere im Hinblick auf deren fachpolitische Einordnung und ihren Anregungscharakter für die Weiterentwicklung der Praxis sowie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unterstützungs- und Hilfeangeboten gemeinsam mit Expert*innen sowie dem Publikum diskutiert.
Ablauf
1. Begrüßung und Mentimeter-Abfrage
2. Warum und wieso braucht es Studien zu Leaving Care?
3. Kurzvorstellung der beiden Studien
- Zielgruppenorientierung (Fachkräfte, Studierende, sonstige interessierte Akteur*innen etc.)
- Eckdaten (Teilnehmer*innen, Methoden etc.)
4. Ausgewählte Ergebnisse und Teilhabedimensionen der beiden Studien
- Bildungsaspirationen (angehender) Care Leaver*innen – Ausgewählte Ergebnisse der CLS-Studie
- Gesundheit und psychisches Wohlbefinden von SOS-Care Leaver*innen im Übergang in die Selbstständigkeit
5. Diskussion der fachpolitischen Schlussfolgerungen mit weiteren Akteur*innen und Publikumsbeteiligung
Mitwirkende:
- Dr. Yvonne Kaiser, SOS-Kinderdorf e.V. , München
- Dr. Regina Renner, SOS-Kinderdorf e.V., München
- Marie Demant, Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen, Frankfurt
- Sibel Dönmez, Deutsches Jugendinstitut e.V., München
- Martina Pokoj, Deutsches Jugendinstitut, e.V., München
- Christian Koop, Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V., Bremen
Moderation:
- Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Universität Hildesheim
- Dr. Kristin Teuber, SOS-Kinderdorf e.V., München
Standorten dafür, positive Lebensbedingungen für benachteiligte junge Menschen und ihre Familien zu ermöglichen.
Vortrag + Diskussion — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Kommt rein – macht mit! Stärkung von Teilhabe und Verbesserung der Bildungschancen von Kindern in NRW durch den „Türöffner“ Familiengrundschulzentrum
Mit Familiengrundschulzentren werden Offene Ganztagsgrundschulen zu einem Knotenpunkt im Quartier, an dem Familien unterstützt, gestärkt und beteiligt werden.
Der Mehrwert von Familiengrundschulzentren als Teil der Bildungs- und Präventionsketten wird am Beispiel der Kommune Düsseldorf vorgestellt.
Mit dem Aufbau von Familiengrundschulzentren wird in Nordrhein-Westfalen seit zehn Jahren ein Konzept erprobt, das sich durch eine sozialraumorientierte und kooperationsbasierte Zusammenarbeit von Grundschulen mit Familien auszeichnet. Im Zusammenwirken der Systeme Kinder- und Jugendhilfe und Schule bündeln Familiengrundschulzentren, in Kooperation mit Angeboten aus dem Sozialraum, präventive, bedarfsorientierte und niedrigschwellige Angebote an der Schule und entwickeln sich zu Orten der Bildung, Beratung und Begegnung im Quartier. Dabei werden die Familien mit ihren Stärken und Potenzialen angesprochen und bei der Angebotsgestaltung einbezogen. Sie werden in ihrer zentralen Rolle als Bildungs- und Sozialisationsinstanz der Kinder wahrgenommen und in der Gestaltung des Sozialraums, von schulischen Angeboten und insbesondere in der Begleitung der Bildungslaufbahn ihrer Kinder gestärkt.
Im Rahmen des Vortrags werden durch die Koordinierungsstelle Familiengrundschulzentren des ISA e.V. das landesweite Konzept, die Ziele und Aufgaben von Familiengrundschulzentren in NRW vorgestellt. Neben diesem allgemeinen Überblick berichten Vertreter*innen vom Amt für Soziales und Jugend sowie eine Koordinierung eines FGZ-Standorts aus Düsseldorf aus der Praxis, und zeigen auf, welchen Mehrwert der Aufbau und die Umsetzung von Familiengrundschulzentren im Rahmen der kommunalen Präventionskette hat, indem Schule fest als Lebens- und Sozialraum im Quartier verankert wird.
Anhand der allgemeinen Rahmung und der konkreten Darstellung aus Düsseldorf werden Ziele, Erfolgsfaktoren und Stolpersteine sowie perspektivische Entwicklungen aufgezeigt. Der Vortrag wird so gestaltet, dass die Teilnehmenden aktiv einbezogen und der Austausch ermöglicht wird. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen, eigene Erfahrungen einzubringen und über Chancen und Herausforderungen des Angebots zu diskutieren.
Projektpräsentation — Erziehungswissenschaftlicher Fakultätentag
Förderung von Kindern und Jugendlichen durch eine sektorenübergreifende Kooperation von Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie, Schule u. Kinder- und Jugendhilfe im Innofondsprojekt DreiFürEins
Im Vortrag werden das Innofondsprojekt "DreiFürEins" und ausgewählte Ergebnisse der inhaltlichen Evaluation vorgestellt und diskutiert. In dem Projekt findet ein frühzeitiges Screening von belasteten Kindern und Jugendlichen, eine sektorenübergreifende Kooperation und eine Hilfe am Ort Schule statt.
Vortrag + Diskussion — Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung
Beteiligung inklusive – Anregungen aus der Praxis der Behindertenhilfe
In kurzen Inputs zeigen Praxisbeispiele der Behindertenhilfe, wie partizipative Arbeit mit jungen Menschen mit Behinderung aussehen kann. Eine Austauschrunde am Ende trägt wichtige Erfahrungswerte zusammen und gibt Gelegenheit für Fragen.
Nach kurzen Inputs der einzelnen Praxisträger bündelt eine Abschlussdiskussion die wichtigsten Anregungen für die Praxis und gibt den Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Messeforum — ver.di Bundesverwaltung
Verwobene Herausforderungen, gemeinsames Wirken? Wie der "Bildungsdialog für Deutschland" mehr Zusammenarbeit im Bildungssystem erreichen will
Die Initiative #NeustartBildungJetzt schlägt einen Bildungsdialog für Deutschland vor. Mit diesem soll ein Dialogprozess zwischen den politischen Ebenen, Ressorts sowie mit Zivilgesellschaft, Verbänden und der Praxis etabliert werden. Beim Messeforum wird der Vorschlag vorgestellt und diskutiert.
Aus diesem Grund hat die Initiative #NeustartBildungJetzt im Mai 2024 den Vorschlag für einen Bildungsdialog für Deutschland veröffentlicht. Er wird von mehr als 100 Organisationen unterstützt.
Mit dem Bildungsdialog für Deutschland soll ein Prozess eingeleitet werden, der gemeinsame Zielbilder entwickelt und zu kohärenten Lösungen für verwobene Herausforderungen führt. Die Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule steht beispielhaft für eine notwendige Kultur der Zusammenarbeit zwischen Ressorts, der Länder untereinander sowie mit dem Bund, den Kommunen, den Verbänden, der Zivilgesellschaft, der Bildungspraxis und mit jungen Menschen selber. Ein Format, das einen solchen systematischen Dialog ermöglicht, gibt es bisher nicht.
Im Rahmen des Messeforums wollen wir die Idee des Bildungsdialogs für Deutschland vorstellen und gemeinsam diskutieren, wie aus der Idee Wirklichkeit werden kann.
Messeforum — Kreisjugendring München-Stadt (KJR)
Klimafreundlicher Arbeitsalltag in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit: Die Idee des 9-Punkte-Plans
Der Kreisjugendring München-Stadt ist Träger von 50 Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und 10 Kindertageseinrichtungen. Wie kann es gelingen mit über 700 Mitarbeitenden in diesem Bereich klimagerecht(er) zu werden, ohne Mitarbeitende zu überfordern oder Besucher*innen abzuschrecken
Die allmählichen, aber dauerhaften Veränderungen, die zunächst im innerbetrieblichen Bereich ansetzen, haben im Alltag jedoch deutlich erkennbare Auswirkungen auf die pädagogische Arbeit. Daher stehen auch Themen wie „Vorbildfunktion“ oder „Vermittelbarkeit gegenüber der Klientel“ auf dem Programm, ebenso wie Budgetfragen oder personelle Unterbesetzung.
Im 9PP geht es nicht darum, dass „nur“ diejenigen sich engagieren, die das schon immer getan haben, sondern dass alle mitmachen müssen. Er wurde verpflichtend vom Vorstand beschlossen. Daher ist eine niederschwellige Herangehensweise essentiell, ein „von unten anfangen“, um alle Mitarbeitenden mitzunehmen und eine Überforderung trotz klaren Zielen zu vermeiden. Die Idee ist es, leistbare Veränderungsmöglichkeiten zu finden, zu benennen und einzufordern und so nach und nach unsere Werte und Normen und unsere Sprache zu mehr Klimagerechtigkeit zu verschieben. Dazu gehören auch hitzige Diskussionen, Durchhaltevermögen, Fachwissen, motivierende Unterstützung und Selbstreflektion. Der 9PP wird seit 2023 im KJR München-Stadt umgesetzt und bleibt ein spannender Prozess.
Das Konzept ist einfach „kopierbar“ und darf gerne von anderen Trägern, Institutionen oder Vereinen genutzt oder abgeändert werden.
Messeforum — SAIDA International e.V.
„Wie werde ich Mädchenschützer*in?“ – Präventiver Kinderschutz bei weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland
„Wie werde ich Mädchenschützer*in? Das ist die entscheidende Frage, wenn es um präventiven Kinderschutz bei weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland geht. Wir laden Sie ein, sich aktiv an der Diskussion zu wirksamen Schutzmaßnahmen zu beteiligen.“
In Deutschland sind rund 35.000 Mädchen von Genitalverstümmelung (female genital mutilation, FGM) bedroht. Der rechtliche Rahmen bietet keinen ausreichenden Schutz. Es kommt auf uns alle an, wenn Kinder vor dieser Misshandlungsform bewahrt werden sollen.
Welche Anhaltspunkte sind entscheidend, um eine Gefährdung zu erkennen? Wie können Fachkräfte das Risiko zuverlässig einschätzen? Welche spezifischen Faktoren weisen auf eine akute Gefahr hin und wie können Fachkräfte in solchen Situationen angemessen reagieren? Wo droht die Genitalverstümmelung überhaupt - in Deutschland selbst oder bei Reisen ins Herkunftsland? Welche Handlungsoptionen haben die Jugendämter? Welche familienrechtlichen Maßnahmen sind zielführend?
Die SAIDA Fachstelle bei Genitalverstümmelung bietet Ihnen konkrete Antworten und Handlungsempfehlungen aus der langjährigen Praxis der SAIDA Fachberatungsstelle. Mit gezielter Sensibilisierung, persönlicher Beratung und zielgruppenorientierten Fortbildungen unterstützen wir Fachkräfte dabei, Mädchen in Deutschland wirksam zu schützen.
Auf unseren Websites beratungsstelle-genitalverstümmelung.de und ihr-schutz-bist-du.de finden Sie weiterführende Informationen und anschauliche Materialien. Gemeinsam können wir den Kinderschutz stärken und dafür sorgen, dass jedes gefährdete Mädchen in Deutschland gesehen und geschützt wird.
Beim Messeforum erläutern wir in einem Impulsvortrag die aktuellen Herausforderungen zum Schutz vor Genitalverstümmelung in Deutschland und eröffnen dann die Diskussion mit Ihnen. Seien Sie dabei und werden Sie Mädchenschützer*in – denn #ihrSCHUTZbistDU!
Digitale Lunch Break Session — Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Kinder kompetent begleiten - Die Lernplattform von Fröbel zur Einarbeitung und Bindung von pädagogischen Fachkräften
Die Live-Präsentation bietet Einblicke in die Wirksamkeit und Integration der Fröbel E-Learning-Plattform in die Personalentwicklung. Zudem werden Potenziale und Zukunftstrends diskutiert. Fragen und Ideen der Teilnehmenden sind willkommen.
1. Begrüßung und Einleitung: Kurzer Überblick über das Thema und Agenda.
2. Lernplattform-Demonstration: Interaktive Vorführung der Plattform und E-Learning-Kurse.
3. Wirksamkeit: Evaluation und Transfer: Methoden zur Wirksamkeit und Maßnahmen für Praxistransfer.
4. Einbindung in Personalentwicklungsstrukturen: Beispielhaftes Online-Curriculum zur Einarbeitung und Bindung neuer Fachkräfte.
5. Potenziale und Ausblick: Diskussion über zukünftige Entwicklungen.
6. Fragen, Diskussion: Abschließend haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Anregungen zu geben und Feedback zu äußern.
Eine offene Diskussionsrunde bietet Raum für vertiefende Gespräche und
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse. Die Präsentation bietet einen Einblick in die
Entwicklung und Implementierung der E-Learning-Plattform sowie ihre Nutzung zur effektiven Personalentwicklung, insbesondere im Bereich Onboarding neuer pädagogischer Fachkräfte.
Durch interaktive Methoden und offene Diskussionen werden die Teilnehmer informiert, inspiriert und zur aktiven Mitarbeit angeregt.
Digitale Lunch Break Session — Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter
Auf gute Zusammenarbeit: Kooperation der Netzwerke Frühe Hilfen und Netzwerke Kinderschutz zielführend ausgestalten
Der Workshop führt in den Entstehungshintergrund der im BKiSchG fixierten Netzwerkstrukturen im Kinderschutz ein und diskutiert die rechtlichen und fachlichen Einordnungen der in Folge dessen entstandenen kommunalen Netzwerke Frühe Hilfen und (inter-)kommunalen Netzwerke Kinderschutz.
Bei genauerer Betrachtung erweist sich das Verhältnis zwischen Frühen Hilfen und Kinderschutz vor dem Hintergrund unterschiedlicher Ziele, Aufträge und Akteur:innen jedoch nach wie vor als relativ unscharf. Besonders klärungsbedürftig erscheint die Situation aktuell in Nordrhein-Westfalen, in der neben eine nunmehr fachlich etablierte Vernetzungsstruktur in den Frühen Hilfen mit dem Landeskinderschutzgesetz 2022 die Anforderung zum Auf- bzw. Ausbau von (inter-)kommunalen Netzwerkstrukturen im Kinderschutz tritt (§ 9 Landeskinderschutzgesetz NRW).
Kommunen stehen nun einmal mehr vor der Herausforderung, Schnittmengen zu identifizieren, Grenzlinien zu markieren und nicht zuletzt die Arbeit zwischen den Koordinierungsstellen der beiden Netzwerkstrukturen kooperativ zu definieren. Im Rahmen des Workshops werden in diesem Zusammenhang aktuelle Fragen diskutiert: Welche Ziele und Aufträge verfolgen die jeweiligen Netzwerke? Welche Akteur:innengruppen sind relevant? Wie werden die Netzwerke strukturiert und finanziert?
Digitale Lunch Break Session — Deutsches Jugendinstitut e.V.
Unterstützung für psychisch belastete junge Geflüchtete in der Jugendhilfe
Traumafolgestörungen bei unbegleiteten jungen Geflüchteten (ujG) stellen Kinder- und Jugendhilfe sowie Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Nach sechsjähriger Projektlaufzeit zieht der Forschungsverbund „Better Care“ Bilanz und präsentiert neue Erkenntnisse für eine verbesserte Versorgung.
Im vom BMBF finanzierten Verbundprojekt „Better Care“ untersuchen Forschende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, des Universitätsklinikums Ulm und des Deutschen Jugendinstituts seit 2019, ob unbegleitete junge Geflüchtete mit psychischen Auffälligkeiten anhand bereits erprobter Behandlungsangebote kombiniert in einem gestuften Versorgungsmodell wirkungsvoller und besser unterstützt werden können als in der herkömmlichen Versorgungsstruktur.
An der Erprobung des gestuften Versorgungsmodells haben sich in einem randomisierten Kontrollgruppendesign über 60 Jugendhilfeeinrichtungen aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Berlin und Thüringen beteiligt mit insgesamt etwa 600 Jugendlichen, die vorwiegend in stationären Wohngruppen leben und zu ihren psychischen Belastungen befragt wurden. Im Rahmen der Intervention erhielten die befragten Jugendlichen in den Better Care-Einrichtungen bei milden bis moderaten psychischen Symptomen eine Empfehlung für das Gruppen-Präventionsprogramm „Mein Weg“. Teilnehmenden mit klinisch auffälligen psychischen Symptomen wurde einzeln eine „Traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie“ (TF-KVT) angeboten. 120 der Jugendlichen, die in den Jahren 2020 und 2021 in die Studie aufgenommen wurden, begleiteten DJI-Forschende zusätzlich über einen Zeitraum von 24 Monaten und befragten sie auch zu ihrer Einschätzung von Postmigrationsfaktoren und Teilhabeprozessen. Darüber hinaus wurden zu Beginn der Projektphase bundesweit 247 Mitarbeitende in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu ihren Erfahrungen mit psychisch belasteten jungen Geflüchteten sowie zu ihrer Einschätzung der Zusammenarbeit mit ambulanten und stationären Versorgungsangeboten befragt.
Im Rahmen der Veranstaltung wird zunächst der Stand der Forschung zur psychischen Gesundheit von unbegleiteten jungen Geflüchteten beleuchtet und zentrale Ergebnisse dazu aus dem Projekt Better Care präsentiert. Weiterhin werden evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten für Traumafolgestörungen vorgestellt und Befunde zur Wirksamkeit des gestuften Versorgungsansatzes präsentiert. Es sollen die Herausforderungen fokussiert werden, die sich an der Schnittstelle zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Gesundheitssystem bei der Umsetzung wirksamer Versorgungsansätze ergeben und Lösungsmöglichkeiten auf Basis der Projekterfahrungen aufgezeigt werden.
Digitale Lunch Break Session — Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Sport und Kultur verein(t) für Kinder und Jugendliche - Nachmachen erwünscht!
Wir widmen uns hier 2 Projekten. Die sächs. Sportjugend und Cheerleader:innen aus Leipzig stellen vor, wie Kinderschutz im Verein umgesetzt werden kann. Musaik aus Dresden nutzt kult. Bildung als Methode, um Kindern und Jugendlichen zu helfen, verschiedene (außer-)familiäre Probleme zu bewältigen.
Im zweiten Teil der Lunch Break Session sind die Sportjugend sowie die Cheerleader:innen aus Sachsen wesentliche Akteure. Mit dem sportartspezifischen Kinderschutzsiegel schafft der "Cheerleading und Cheerperformance Verband Deutschland" ein Qualitätsmerkmal für Sportler:innen und Eltern.
Dabei werden 3 Bausteine als Pflichtelemente angeben: Schutzkonzept, Weiterbildung des Verbandes und Kinderrechte.
Der Fokus in der Jugendarbeit liegt auf den Kinderrechten. Mit dem Workshop "Du hast Rechte!" fahren die Multiplikator:innen deutschlandweit in die Vereine und sensibilisieren vor Ort die Kids und ihre Trainer:innen.
Einen kleinen Einblick in die Arbeit beider Projekte, wie Musaik Kindern den Zugang zur Welt der Musik ermöglicht und wie der Cheersport einen Safe Place schafft, erfahren Sie in der Lunch-Break-Session sowie im Anschluss auf der sächsischen Messepräsentation.
Digitale Lunch Break Session — VPK-Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V.
Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendhilfe/Konkrete Anwendungsbeispiele in Theorie und Praxis
Im Vortrag wird die Komplexität der Erstellung, Einführung und Umsetzung von Schutzkonzepten verdeutlicht. Im anschließenden Workshop erstellen die Teilnehmer*innen gemeinsam eine Risikoanalyse.
Andreas Schrenk erläutert im Vortrag sehr praxisorientiert, wie Einrichtungen hier erfolgreich vorankommen und worin die Gelingensbedingungen eines erfolgreichen Entwicklungs- Einführungs- und Umsetzungsprozesses bestehen. Die Teilnehmer*innen erstellen im anschließenden Workshop gemeinsam und exemplarisch Risikoanalysen und können im Nachgang die erworbenen methodischen und inhaltlichen Kenntnisse auf die Bedingungen in ihren Organisationen anwenden.
Digitale Lunch Break Session — Deutsches Jugendinstitut e.V.
ABC: Ein bindungsorientiertes Beratungsprogramm für Pflegefamilien
Das Attachment and Biobehavioral Catch-Up (ABC), ein Beratungsprogramm zur Förderung des Bindungsaufbaus in Pflegefamilien: Vorgestellt werden Konzept und Arbeitsweise in der Beratung, erste Erfahrungen aus der Praxis der Pflegekinderhilfe sowie Informationen zur Ausbildung als ABC-Berater:in.
In der Lunch Break Session wird zunächst das Konzept der ABC-Beratung und die Arbeitsweise anhand von Videobeispielen vorgestellt und Besonderheiten und Vorteile des Beratungsansatzes im Vergleich zu anderen Beratungsprogrammen herausgestellt. Anschließend werden erste Erfahrungen mit der Implementierung der ABC-Beratung in den Regelstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe mit dem Publikum geteilt und diskutiert. Besonders soll bei der Diskussion darauf eingegangen werden, an welchen Stellen das Angebot gut verankert und wie es langfristig finanziert werden kann. Abschließend wird darüber informiert, welche Möglichkeiten es in Zukunft geben wird, sich als ABC-Berater:in in Deutschland ausbilden zu lassen.
Zentrale Veranstaltung — Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Kinder- und Jugendpolitisches Forum der AGJ - Weil es um’s Ganze geht: Stärkung von Jugendpolitik und Vielfalt auf Bundesebene
Das kinder- und jugendpolitische Forum der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ thematisiert die aktuellen Herausforderungen für die Jugendpolitik und ihre Akteur*innen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Spannungen in Deutschland. (Zentrale Veranstaltung im DJHT-Programm)
Zudem zeigt sich: Junge Menschen sind vielfältig, sowohl bezogen auf ihre Hintergründe als auch auf ihre Identitäten, ihre Interessen und Wünsche, ihre Vorstellungen eines erfüllten Lebens. Gleichzeitig zeigen sich zunehmend Spannungen in der Gesamtgesellschaft, die demokratischen Werte stehen von innen und außen unter Druck. Wie kann es gelingen, als Zivilgesellschaft handlungsfähig und resilient zu bleiben?
In dieser Veranstaltung wird die AGJ-Vorsitzende, Prof. Dr. Karin Böllert, mit Gästen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft auf die Entwicklungsgeschichte, die Erfolge und die Herausforderungen im Feld der Eigenständigen Jugendpolitik blicken. Gemeinsam mit jungen Menschen wird dies auch vor dem Kontext aktueller gesellschaftlicher und politischer Spannungen geschehen, welche die Demokratie in ihrem Wesenskern fordern.
Referent*innen:
Prof. Dr. Karin Böllert, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ
Cynthia Lilith Cheema, Jugendaudit 17. Kinder- und Jugendbericht
Ilka Essig, Verband Christlicher Pfadfinder*innen
Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Seniorprofessor an der TU Dortmund
Dominik Ringler, Projektleiter des Kompetenzzentrums Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg
Jürgen Schattmann, Referatsleiter im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport Nordrhein-Westfalen
Dr. Gabriele Weitzmann, Stellvertr. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ
Messeforum — Mariahof
Das Modellvorhaben „Konzipierung und Umsetzung inklusiven Wohnens für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung“.
Vorstellung des Modellvorhabens „Konzipierung und Umsetzung inklusiven Wohnens für Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen, individuellen Bedarfen“ und der bisher im Projektverlauf gewonnenen Erkenntnisse.
- Wohngruppen
- Tagesgruppen
- Ambulante Hilfen
- SBBZ ESENT (Wessenberg-Schule)
- Psychologischer-Therapeutischer Arbeitsbereich
- Außenstelle Haus Schwabenstraße Denzlingen/Freiburg
- Kita/Kiga
Messeforum — Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V.
Filmkultur erleben - Filmveranstaltungen für Kinder und Jugendliche organisieren
Wie organisiere ich eine Filmveranstaltung für Kinder und Jugendliche? Der Bundesverband Jugend und Film e.V. (BJF) stellt Methoden und Praxistipps rund um die Themen Filme sehen und drehen mit Kindern und Jugendlichen vor und macht so deutlich, welche pädagogisch wertvolle Arbeit Filme leisten.
Im ersten Teil des Vortrags steht die Filmrezeption im Fokus: Die Fantasie von Kindern und Jugendlichen anregen, ein Fenster in fremde Welten öffnen, in Gedanken nachwirken und zum Dialog einladen – gute Filme können das! Anhand von Filmbeispielen aus dem BJF-Filmverleih wird verdeutlicht, wie Vereine, Jugendverbände und Kulturzentren aktuelle Themen bei unterschiedlichen Altersgruppen filmisch bearbeiten können. Echte FilmPerlen vermitteln auch schwierigere und sensiblere Thematiken und leisten so pädagogisch wertvolle Arbeit.
Der BJF präsentiert praktische Tipps und Anleitungen, wie Filmveranstaltungen für Kinder und Jugendliche organisiert werden können und geht dabei auf Themen wie Technik, Filmausleihe und Lizenz sowie rechtliche Grundlagen ein.
Dazu stellt der BJF Methoden vor, mit denen Kinder und Jugendliche zu Partizipation, Interaktion und Reflexion vor, während und nach der Filmvorführung animiert werden können. Gemeinsam sichten die Teilnehmenden einen Kurzfilm und lernen dabei praktisch, was bei einem Filmgespräch beachtet werden sollte, welche Materialien der BJF zur Unterstützung liefert und wie dadurch die Medienkompetenz und Teilhabe bei Kindern und Jugendlichen gestärkt wird.
Der zweite Teil des Vortrags fokussiert sich auf das Thema Filme drehen: Anhand der „Jungen Filmszene“ im BJF – also dem Netzwerk für Jugendliche und junge Erwachsene, die selbst Filme drehen oder dies lernen wollen – wird verdeutlicht, wie Partizipation bei Kindern und Jugendliche aussehen kann: selbstständig Filme erstellen, diese bei Filmfestivals einreichen und sich dort mit weiteren jungen Filmfans austauschen und vernetzen.
Dabei werden Methoden vermittelt, wie mit Film gearbeitet werden kann, damit sich Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Gruppen mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen, diese besprechen, sich selbst einbringen und gemeinsam sowie persönlich weiterentwickeln.
Messeforum — Landeshauptstadt Düsseldorf, Amt für Soziales und Jugend
All in - Wie gestalten wir inklusive Angebote in familienunterstützenden Angeboten? Interaktive Vorstellung eines Kooperationsprojektes des Amtes für Soziales und Jugend und der Hochschule Düsseldorf
Interaktive Fokusbereiche mit Beiträgen zu Projektschwerpunkten nehmen die Besucher*innen mit in eine Auseinandersetzung rund um das Thema der Inklusion in familienunterstützenden Angeboten. Das Messeforum setzt Impulse und Ideen für die eigene Praxis in familienunterstützenden Handlungsfeldern.
Ein weiterer Fokusbereich ist auf Impulse zum „inklusiven Wording“ gerichtet. Sprache schafft Realität und beeinflusst, wie wir auf die Welt blicken. Wie sollte Sprache gestaltet sein, dass sie alle Menschen mit und ohne Behinderungen als selbstverständlichen Teil unserer Gesellschaft repräsentiert? Wie können wir Zugänge über Sprache ermöglichen, damit Menschen mit und ohne Behinderung sich in gleicher Weise angesprochen und eingeladen fühlen? Wir möchten aus dem Projekt entstandene Ideen vorstellen und die gemeinsame Auseinandersetzung damit anregen.
Mit dem dritten Fokusbereich möchten wir abschließend am Beispiel des Düsseldorfer Projektes: “Inklusion in den Angeboten der Frühen Hilfen in der Familienbildung“ (Ein Kooperationsprojekt des Amtes für Soziales und Jugend und der Hochschule Düsseldorf) Impulse zur gelingenden Umsetzung einer inklusiven Familienbildung geben. Wenn wir Inklusion als Abbau von Hürden verstehen, dann liegt ein Fokus auf der Partizipation und Teilhabe und einer Ermöglichungskultur. Es geht dann nicht nur darum, wie wir Hürden für einzelne Familien überwinden, sondern schrittweise Barrieren abbauen, um echte Teilhabe auf der Grundlage von interessengeleiteten Entscheidungen der Familien zu ermöglichen. Dafür haben wir uns aus der Perspektive der Familienbildung mit verschiedenen Fragen beschäftigt, die gemeinsam erörtert werden: Wie erfassen wir Lebenslagen? Was können wir leisten? Was erwarten Familien mit Kindern mit Behinderung von uns? Wen brauchen wir ergänzend/unterstützend? Welche Vernetzung ist notwendig?
Das Forum ist als interaktiver Ort der Reflexion, Begegnung und des Austausches angelegt. Mit den einzelnen Fokusbereichen möchten wir unsere Erfahrungen aus dem Düsseldorfer Projekt teilen und eine Gelegenheit für einen themenzentrierten Austausch schaffen.