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18. Mai 2021 · 15:45 - 17:15 Uhr
Fachforum

Auftaktveranstaltung: Jugendarbeit in Europa unter Druck: Zwischen Anspruch & Wirklichkeit / Youth Work under pressure

Der Druck auf Youth Work steigt europaweit. Die Veranstaltung beleuchtet aktuelle Herausforderungen für Youth Work und erörtert das Spannungsverhältnis zwischen den Ansprüchen an Youth Work und den realen Rahmenbedingungen.

Diese Veranstaltung bildet den Auftakt zum europäischen Fachforum „Jugendarbeit in Europa und schrumpfende Räume“ /"Shrinking Spaces".
Denn: Der Druck auf Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe sowie auf Organisationen der Zivilgesellschaft in Europa steigt aus legislativer, politischer und finanzieller Richtung. Dies betrifft vor allem Akteur*innen und Einrichtungen der demokratischen politischen Bildung wie die Kinder- und Jugendarbeit, deren Raum und Handlungsfeld zunehmend eingeschränkt wird. Das Spannungsverhältnis zwischen dem gesellschaftlichen Anspruch von Youth Work, junge Menschen zu Selbstbestimmung zu befähigen, und den finanziellen und politischen Rahmenbedingungen wächst europaweit. Vereine, Jugendclubs und zivilgesellschaftliche Einrichtungen sind zunehmend von finanziellen Kürzungen bedroht, die oftmals die Arbeit erschweren, wenn nicht verhindern. Im Bereich der Gesetzgebung geraten Organisationen der Zivilgesellschaft über die Aberkennung der Gemeinnützigkeit und durch steuerrechtliche Änderungen zudem in finanzielle Not und unter Legitimationsdruck. Vor allem sorgen aber die gesellschaftliche Polarisierung und Renationalisierung in Europa dafür, dass Vereine und Organisationen zunehmend (rechten) Angriffen ausgeliefert sind, ihr Betätigungsfeld eingeschränkt und ihre Arbeit delegitimiert wird. Junge Menschen verlieren dadurch wichtige Erprobungs- und Verselbständigungsräume, ihre Rechte auf Partizipation und Teilhabe werden eingeschränkt.

Diese Veranstaltung gibt als Auftaktveranstaltung des Fachforums „Jugendarbeit in Europa und schrumpfende Räume“ /"Shrinking Spaces" einen Überblick über die derzeitigen Herausforderungen, denen sich Zivilgesellschaft und Jugendarbeit in Europa mit Blick auf schrumpfende Räume konfrontiert sieht und diskutiert mögliche Strategien zum Umgang hiermit. Hierbei steht das Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch an Jugendarbeit in Europa/Youth Work und den realen Rahmenbedingungen im Fokus. Das Publikum kann während der Veranstaltung über slido (www.sli.do) eigene Fragen an die Referierenden adressieren.
In vier Einzel-Veranstaltungen - organisiert von JUGEND für Europa - werden am 19.05.2021 die in der Auftaktveranstaltung aufgeworfenen Themen bzw. Problemfelder im Kontext von „Shrinking Spaces“ intensiver beleuchtet.

English version:
The pressure on child and youth welfare institutions as well as on civil society organisations is increasing in terms of legislation, politics and funding. This particularly affects actors and institutions on the area of democratic political education such as child and youth work, whose room for manoeuvre and scope of activity is increasingly being restricted. The tension between the claim that youth work enables young people to develop the ability to live a self-determined life on the one hand and the financial and political framework conditions on the other hand is growing all over Europe. Associations, youth clubs and civil society organisations are increasingly threatened by financial constraints, which often make their work more difficult, if not impossible. In the area of legislation, civil-society organisations are also experiencing financial hardship and pressure to legitimise themselves as a result of the withdrawal of their non-profit status and changes in tax law. Above all, polarisation and renationalisation in Europe’s societies have led to associations and organisations being increasingly exposed to (right-wing) attacks, the scope of their activities being restricted and their work delegitimised. As a result, young people are losing important spaces for experimenting and becoming independent, and their rights to participation and involvement are being restricted.
This event is intended as a prelude to the expert forum “Shrinking Spaces”. The aim of the event is therefore to address the current challenges facing civil society and specifically youth work from different perspectives and to explore the scope for action.

Referierende
Waltraud Heller, European Union Agency for Fundamental Rights - FRA
Prof. Dr. Howard Williamson , University of South Wales
Silja Markkula, European Youth Forum
Prof. Dr. Andreas Thimmel, Technische Hochschule Köln
Moderation
Hans-Georg Wicke, Jugend für Europa
Dr. Frederike Hofmann-van de Poll, Deutsches Jugendinstitut
Dorothee Ammermann, Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V.
Georg Pirker, Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten
Ausrichter*in
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ / Arbeitsfeld II

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