Fachgesellschaft i.G. - Sozialpädagogische Diagnosen/Sozialpädagogische Familiendiagnosen
Fachkräfte, die mit den Sozialpädagogische Diagnosen, den Sozialpädagogischen Familiendiagnosen und den Sozialpädagogischen Teamdiagnosen arbeiten, insbesondere mit den sog. Systemsprenger:innen“, stellen ihre Erfahrungen vor.
Von Ende 2021 bis Mitte 2022 konnte in Sachsen im Rahmen der „Fachstelle RE.Connect“ ein Beratungs- und Clearingansatz für die sog. „Systemsprenger:innen“ praktisch erprobt werden, in dessen Zentrum ein selbstdeutungsbasierten Verstehensansatz (Sozialpädagogische Diagnosen und Sozialpädagogischen Familiendiagnosen) für die jungen Menschen und ihrer Familien stand. Der Name „Re:Connect“ sollte zum Ausdruck bringen, dass die jungen Menschen der Zielgruppe oft keine Verbindung im Sinnes eines Arbeitsbündnisses mehr mit dem Helfersystem und auch nicht mit den sorgeberechtigten Erwachsenen haben. Folglich sollte es darum gehen, diese Verbindungen wiederherzustellen bzw. die jungen Menschen wieder zu verbinden. Die praktische Erfahrungen und die wissenschaftliche Begleitung durch die ehs Dresden, dass es mit Hilfe des Beratungs- und Clearingansatzes möglich sein kann, auf geschlossene Unterbringung oder intensivtherapeutische Angebote zu verzichten und die Integration in „normale“ Angebote möglich ist. Der Beratungs- und Clearingansatz konnte weiterentwickelt werden zum C6-Modell, bei dem insbesondere der Umgang mit Machtthematiken im Sinne einer advokatorischen Haltung berücksichtigt ist.
Die Sozialpädagogische Diagnosen und Sozialpädagogischen Familiendiagnosen haben eine lange Geschichte insbesondere auch im Verstehen der „Unerhörten“. In beiden Verfahren zertifizierte Fachkräfte verschiedener Träger werden sich auf Initiative von Stephan Cinkl zu einer Fachgesellschaft zusammenschließen, um Fachstandards zu sichern und die Notwendigkeit sozialpädagogischer Diagnostik fachpolitisch weiter zu verankern. Der Messestand bietet die Möglichkeit, Anwendungsfelder beider Verfahren bzw. in Kriseneinrichtungen, als ambulantes Clearing, in der Sozialpädagogischen Familienhilfe etc. in der Vermittlung erfahrener diagnostische Fachkräfte kennenzulernen.
Organisator*in
Zertifizierte Fachkräfte in Sozialpädagogische Diagnosen/Sozialpädagogischen Familiendiagnosen werden sich zu einer Fachgesellschaft zusammenschließen, um Fachstandards zu sichern und deren Notwendigkeit fachpolitisch weiter zu verankern.
Produkt- und Leistungsangebot
Der Messestand bietet folgende Angebote und Anregungen:
• Präsentation von Flip-Charts von Sozialpädagogischen Diagnosen von Jugendlich und Sozialpädagogischen Familiendiagnose von Sorgeberechtigten/Familien
• exemplarisch ein Bericht einer Sozialpädagogischen Diagnose für Kinder und
Jugendliche
• Beispiele ergänzender Ego-State-Arbeit
• Evaluation einer Sozialpädagogische Diagnose
• Betroffene kommen direkt zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen mit den Sozialpädagogische Diagnosen - Teilnahme eines betroffenen Jugendlichen mit seiner Oma
• Film über einen „Unhörten“
• Vorstellungen der Ergebnisse und Ableitung aus dem Modellprojekt RE:Connect
• Kurzvortrag: Sozialpädagogische Diagnostik bei Kindeswohlgefährdung („Diagnostisches Dreieck“),
• Angebote für professionelle Teamdiagnose vor Ort
• Darstellung verschiedener Anwendungsgebiete von SODA und SOFA (in Kriseneinrichtungen, bei Rückführungskonzepten, in der SPFH, in Wohngruppen, als Clearing) durch Fachkräfte verschiedener freier Träger