Landkreis Altenburger Land

Wie entstehen aus Beteiligung, guter Steuerung und Vernetzung funktionierende Angebote für junge Menschen im ländlichen Raum? Die Jugendhilfeakteure aus dem Altenburger Land zeigen, wie das gemeinsam gelingen kann.

Der Landkreis Altenburger Land liegt im ländlichen Raum Ostthüringens und ist geprägt von Überalterung der Bevölkerung, hoher Abhängigkeitsquoten von Sozialleistungen und klammer Kommunen. Trotzdem gelingt es vor Ort eine bedarfsgerechte Jugendhilfelandschaft zu etablieren.

Der Messestand präsentiert gelingende Best-Practice-Beispiele der Jugendhilfe aus dem Landkreis Altenburger Land mit den Arbeitsschwerpunkten:
1. Mobile Jugendarbeit/Aufsuchende Jugendsozialarbeit
2. aktive Jugendbeteiligung
3. Clearing-Inobhutnahme-Einrichtung
4. Pflegekinderdienst

Gemeinsam zeigen wir:
- wie Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit in die 215 Ortsteile des Landkreises ANKOMMT
- wie innovative Beteiligungsverfahren Mitbestimmung und Verantwortungsübernahme junger Menschen fördern
- mit welchen Instrumenten der Pflegekinderdienst weiterentwickelt wurde
- wie eine intensive Clearingphase hilft, Hilfeabbrüche und Drehtüreffekte in stationären Hilfen zu reduzieren
- wie man die Fluktuation unter Fachkräften reduziert
- welche allgemeinen Gelingensbedingungen dazu geführt haben

Organisator*in

Jugendamt des Landkreises Altenburger Land in Thüringen

Produkt- und Leistungsangebot

Gemeinsam mit vier anerkannten Trägern der freien Jugendhilfe und einem selbstorganisierten Jugendverein, zeigt das Jugendamt des Landkreises Altenburger Land, welche Angebote vor Ort besonders gut funktionieren und welche Grundbedingungen zu diesem Ergebnis geführt haben.

Der Messestand betont dabei besonders das gemeinsame Wirken der Akteure in der Jugendhilfelandschaft für und mit junge Menschen. Der Fokus der Präsentation liegt auf Ideen und Instrumenten, mit denen Jugendhilfeangebote trotz allgemeiner Haushaltsengpässe und Fachkräftemangel erfolgreich organisiert und nachhaltig umgesetzt werden können.

Sozialarbeiter:innen der Mobilen Jugendarbeit und Aufsuchenden Jugendsozialarbeit, des Evang.-Luth.- Magdalenenstifts und des Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., stellen ihre tägliche Arbeit und Herangehensweisen praktisch dar, die es ihnen ermöglicht Angebote der Jugend(sozial)arbeit auch in der ländlichsten Region zu etablieren. Der Kreisjugendring Altenburger Land e.V. und der selbstorganisierte Jugendverein FACK e.V. stellen ihre aktivierenden Beteiligungsformate und Gestaltungsprojekte für junge Menschen vor. Beide Vorstellungen werden gerahmt durch den Jugendförderplan des Landkreises, dessen Inhalte, Entstehungsgeschichte und Besonderheiten durch Mitarbeitende des Landratsamtes präsentiert werden.

Weiterhin stellt der INNOVA Sozialwerk e.V. sein Angebot der Clearing- und Inobhutnahmeeinrichtung vor – eine kurzweilige Wohnform, ausgelegt für akute Krisen, Klärung von Perspektiven und Lösung von Problemen.
Die Vorstellung wird unterstützt durch den Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes. Welcher in dem Zusammenhang seine Verfahrensweise "Hilfen Beginn in Krise" vorstellt. Wobei die Ziele sind:
- sofortige Entlastung und Unterstützung des Familiensystems
- Verkürzung oder gänzliche Vermeidung von Inobhutnahmen
- Entlastung der Inobhutnahmestellen und Bereitschaftspflegestellen
- schnelle Steuerungsmöglichkeit über die Hilfeplanung und bedarfsgerechte Hilfeerbringung

Durch den Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes wird der bisherige Entwicklungsprozess des Pflegekinderdienstes dargestellt, der das Ziel verfolgt Pflegefamilien finanziell und fachlich zu würdigen und ihre Rahmenbedingungen zu verbessern.
- "Elterngeld"
- Bereitschaftspflege
- Akquirierung von Pflegefamilien
- Weiterentwicklung der Eignungsfeststellung und Fachberatung für Pflegefamilien mit systemischen Ansatz
- Freizeitangebote für Pflegefamilien
- Pflegeelternstammtisch
- Online-Beratung und Weiterbildung

Der Fokus aller Präsentationen liegt auf den Grundbedingungen, die es im ländlichen Raum braucht, um nachhaltig Wirkung zu entfalten. Dazu zählen insbesondere:
- eine "Geh-Struktur"
- zuhören-verstehen-gemeinsam agieren
- Schreibtisch meets Praxis
- trägerübergreifende Zusammenarbeit an Herausforderungen auf Augenhöhe
- Stabilität/Verlässlichkeit
- qualifizierte und motivierte Fachkräfte
- ohne ZEIT keine Entwicklung

"Kontakt-Tee", Liegestühle und motivierte Praktiker:innen laden am Messestand zum lockeren Austausch mit Fachkolleg:innen ein. Über Bilder, Plakate, Infotafeln und pädagogische Arbeitsmittel werden die einzelnen Inhalte den Messebesuchern präsentiert.

Am Messestand wird es einen Infocounter geben und verschiedene Aktivitätsbereiche zur Information und zum Austausch.