Messeforum
Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien
Auch im digitalen Raum müssen Kinder und Jugendliche beteiligt, gefördert und geschützt werden! Wir werfen mit Ihnen einen Blick auf gesetzliche Neuerungen im Jugendmedienschutz und zeigen auf, wie ein kinderrechtlich ausgerichteter Jugendmedienschutz in der Praxis funktionieren kann.
Das 90-minütige Messeforum gliedert sich in zwei Teile, einen eher theoretischen Abschnitt zu gesetzlichen Neuerungen im Bereich Jugendmedienschutz (45 Minuten) und, darauf aufbauend, einen praxisorientieren zweiten Teil in dem das Leipziger Netzwerk „make.medien.kollabo“ eine konkrete Vorstellung davon liefert, wie ein handlungsorientierter, kinderrechtlich ausgerichteter Jugendmedienschutz funktionieren kann (45 Min). Beide Abschnitte sehen Zwischenräume zum diskursiven Austausch mit dem Publikum vor (zB via Abstimmungstool) und laden damit wünschenswerter Weise auch vorbeilaufende Messebesucher*innen zum Zuhören und Mitdiskutieren ein.
In der theoretischen Session wird veranschaulicht, welche weitreichenden Impulse der UN-Kinderrechteausschuss 2021 mit seiner Allgemeinen Bemerkung Nr. 25 für den Kinder- und Jugendmedienschutz gesetzt hat. Die Bemerkung legt fest, wie Kinder und Jugendliche im digitalen Raum bestmöglich beteiligt, gefördert und geschützt werden sollen. An diesem Anspruch müssen sich jugendmedienschutzrelevante Gesetzesvorhaben auf nationaler wie internationaler Ebene messen lassen, zuletzt etwa der Digital Services Act (kurz: DSA) der EU. Die insbesondere im Kontext des Kinder- und Jugendmedienschutzes wichtige Ausbalancierung des Dreiklangs von Schutz – Befähigung – Teilhabe soll betont und promotet werden. Wir möchten erreichen, dass aktuelle und zukünftige Regulierungsmaßnahmen stets nah an der Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet werden. Es soll die konkrete Bedeutung einzelner national- und europagesetzlicher Entwicklungen/Novellierungen für die Praxis der Kinder- und Jugendarbeit aufgezeigt werden.
Auf diesem theoretischen Input aufbauend, möchten wir im zweiten Teil des Messeforums gemeinsam mit dem lokalen Netzwerk „make.medien.kollabo“ diskutieren und uns zu ganz konkreten Praxisfragen austauschen: Wie steht es um einen kinderrechtlich ausgerichteten, handlungsorientierten Jugendmedienschutz in der täglichen Arbeit? Welche handfesten Herausforderungen oder Fragen ergeben sich und welche Best-Practice-Ideen lassen sich ausmachen? Dabei zeigt das Leipziger Netzwerk „make.medien.kollabo“ unter anderem auf, wie schulische und außerschulische Akteure voneinander profitieren und die Zusammenarbeit gelingen kann. Im Netzwerk haben sich Vereine, eine Schule und eine Bibliothek zusammengetan, um lebensweltorientierte Projekte für Kinder und Jugendliche auf die Beine zu stellen. Das Netzwerk gibt inspirierende Einblicke in zwei Kooperationsprojekte, bei denen Partizipation, Lernendenorientierung und Making im Mittelpunkt stehen, um Kinder und Jugendliche ins Selbermachen zu bringen. Wie können Kooperationen ein Projekt bereichern? Und welche Chancen bietet es, Kindern und Jugendlichen echte Mitbestimmung zu ermöglichen? Diese und weitere Fragen sollen uns im ‚Praxisteil‘ unseres Messeforums leiten.
Weiterführende Informationen
https://www.dkhw.de/informieren/im-ueberblick/ueber-uns/koordinierungsstelle-kinderrechte/