Messeforum
MOBILEE - Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung

In dem Workshop wird der Mehrwert einer sport- und bewegungsbezogenen Kinder- und Jugendhilfe anhand konkreter Praxisbeispiele aufgezeigt. Die Erkenntnisse werden in einem zweiten Schritt genutzt, um Ideen für die Initiierung und Weiterentwicklung entsprechender Angebote zusammenzustellen.

In der Praxis der Sozialen Arbeit werden Sport und Bewegung zunehmend in Methoden und Angebote integriert, um die übergeordneten Ziele wie u.a. Förderung der sozialen Gerechtigkeit und Chancengleichheit, Schaffung von Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie Stabilisierung individueller Lebenslagen zu erreichen. Die Kinder- und Jugendhilfe scheint für diesen Ansatz besonders prädestiniert. Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2017 zu Angeboten in der Jugendarbeit lieferte erstmals Zahlen: Bereits in rund einem Drittel der Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wurden zum damaligen Zeitpunkt Sport und Bewegung als Handlungsmethode genutzt und eingesetzt (vgl. Handbuch OKJA, 2021).

Die Argumente für den (weiteren) Ausbau einer sport-, körper- und bewegungsbezogenen Kinder- und Jugendhilfe liegen auf der Hand, u.a. Förderung von Sport und Bewegung als Teil des gesetzlichen Auftrags (u.a. § 11 und § 13 SGB VIII), Beweglichkeit und Gesundheit als Grundvoraussetzung für soziale Teilhabe, enorme Potentiale beim Beziehungsaufbau, positiver Beitrag bei Behandlung von ICD-10 Störungsbildern etc.

Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen befindet sich auch Soziale Arbeit im Wandel und steht vor großen Herausforderungen (Verschiebung pol. Landschaft, Fachkräftemangel etc.). Es entstehen aber auch Möglichkeitsräume, die es mit innovativen und aussichtsreichen Ansätzen zu befüllen gilt. Hier kann sich das Potenzial einer sport- und bewegungsbezogenen Kinder- und Jugendhilfe entfalten.

Ablauf des Forums:
Nach einem kurzen Input und Überblick über die fachlichen Ansätze und Grundlagen einer sport- und bewegungsbezogenen Arbeit werden an konkreten Beispielen sozialarbeiterischer Praxis, die von unserem Kooperationspartner RheinFlanke gGmbH aus Köln und gerne auch aus dem Kreis der Workshop-Teilnehmenden selbst eingebracht werden, einerseits Bedarfe ermittelt und der Mehrwert, der durch die Aufnahme von Sport-, Körper- und Bewegungsaspekten entsteht, aufgezeigt (Fallanalyse). Andererseits soll – und hierauf liegt der Fokus des Workshops – ein konkreter Praxisleitfaden für deren Implementierung oder auch Weiterentwicklung erarbeitet werden. Dies geschieht abhängig von der Gesamtanzahl an Teilnehmenden ggf. in Kleingruppen.
Nachjfolgende Angebote der RheinFlanke können im Forum vertieft diskutiert werden:
• BASE – soziale Trainings mit Sport für Schulen im außerschulischen Lernort
• HOPE Hub – soziale Trainings Sport und Nachhaltigkeit/ Kooperation Jugendhilfeträger und Sportverein

Der Workshop bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich mit Fachkolleg:innen auszutauschen, Anforderungen an eine sport-, körper- und bewegungsbezogene Kinder- und Jugendhilfe zu diskutieren und anhand konkreter Fallbeispiele erste Schritte zu deren Implementierung bzw. Umsetzung zu entwickeln, und somit wertvolle Impulse für die eigene Arbeit zu erhalten. Vorkenntnisse in dem Feld sind keine Voraussetzung für die Teilnahme.

Weiterführende Informationen

https://mobilee-plattform.de/

https://rheinflanke.de/

Veranstalter*in

MOBILEE setzt sich als Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit mit Sport und Bewegung gemeinsam mit seinem bundesweiten Netzwerk dafür ein, durch Spiel, Sport und Bewegung sozialen Problemlagen entgegenzuwirken. Säulen: Vernetzen, Informieren, Beraten.