Messeforum
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die geplante Podiumsdiskussion widmet sich der Frage nach der Kindeswohlgefährdung in der deutschen Zeitgeschichte. Besonderes Augenmerk soll auf den Gefahren der Institutionalisierung von Kindern und Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland vor und nach der Wende liegen.
Expert*innen aus der historischen Kindheits- und Jugendforschung stellen ihre Forschung vor und diskutieren, welche Konstellationen und Bedingungen das kindliche Wohl besonders beeinträchtigen und welche es schützen konnten. Daran knüpft sich die Frage, welche Rolle hier Erziehungsmethoden der ‘schwarzen Pädagogik’, die an Gewalt, Demütigung, Angst, Isolation und Erniedrigung gekoppelt waren, spielten. Die historischen Fallbeispiele sollen einen Einblick geben, welchen normativen und institutionellen Wandel das Konzept des Kindeswohls in Deutschland im 20. Jahrhundert durchlaufen hat und wie sich die Anforderungen an den Schutz des Kindes im Laufe der Zeit gewandelt haben. Zugleich lädt die Veranstaltung zur Diskussion darüber ein, welche Impulse wir aus der jüngsten Geschichte in die Gegenwart mitnehmen können, um das Wohl und die Rechte von Kindern und Jugendlichen heute besser schützen und fördern zu können.