Panel
Institut für kommunale Planung und Entwicklung e. V.
Frühe Hilfen haben ein hohes Potenzial bei der Versorgung von jungen Familien mit psychosozialen Belastungen. Die Krisen unserer Zeit fordern die Frühen Hilfen heraus. Neben struktureller Resilienz werden auch Lösungen benötigt zu den Aspekten Fachkräftemangel, Finanzierung und Steuerung.
Die Netzwerke Frühe Hilfen haben sich in den vergangen zehn Jahren zu einer flächendeckenden Infrastruktur in der Versorgung junger Familien mit psychosozialen Belastungen entwickelt. Die Angebote, die in den Netzwerken organisiert sind, genießen eine hohe Akzeptanz bei Eltern und leisten einen effektiven Beitrag zur Chancengerechtigkeit. Die Veränderungen in den Rahmenbedingungen seit Beginn der Bundesinitiative Frühe Hilfen und der verstetigten Förderung durch die Bundesstiftung Frühe Hilfen sowie den vielfältigen Aktivitäten von Ländern, Kommunen, freien Trägern und Stiftungen sind auch vor Ort in den Kommunen bemerkbar. Nach dem dynamischen Auf- und Ausbau von Netzwerken und Angeboten stehen Frühe Hilfen inmitten sich wandelnder Rahmenbedingungen zum Teil vor neuen Aufgaben. Es werden zeitgemäße Lösungen benötigt zum Fachkräftemangel und Finanzierungsproblemen. Die Einbindung Früher Hilfen in die Regelstrukturen und die Verknüpfung der Leistungssysteme, um Eltern gute Übergänge zu ermöglichen, ist weiterhin das große Ziel. Der Blick auf die Frühen Hilfen, das eigene Selbstverständnis, die Anforderungen an Netzwerkhandeln, das künftige Leistungsspektrum sowie die Verortung Früher Hilfen im Gesamtspektrum kommunaler Leistungen befinden sich im Wandel. Dort, wo der Auf- und Ausbau der kommunalen Netzwerkstrukturen gut gelungen ist, erweisen sich die Strukturen auch in schwierigen Situationen als belastbar. Andernorts fehlen zunehmend Ressourcen, um das bereits Erreichte langfristig zu sichern.
Im Panel sollen die Frühen Hilfen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden: aus der Wissenschaft, der Landeskoordinierung, der kommunalen Ebene und der Perspektive des NZFH. In der ersten Betrachtung geht es darum, die Fachöffentlichkeit für die Potenziale der Frühen Hilfen unter den aktuellen Bedingungen zu sensibilisieren. Gleichzeitig sollen aber auch die Belange der Frühen Hilfen angesprochen und diskutiert werden.
Die verschiedenen Perspektiven sollen neben der Analyse der aktuellen Situation auch Entwicklungsansätze für die Zukunft aufzeigen. Damit sollen die kommunalen Ansätze der an der Veranstaltung teilnehmenden Fachkräfte gestärkt werden. Akteure, die sich in einer Orientierungsphase befinden, erhalten neue Impulse und Ideen zur Weiterentwicklung Früher Hilfen vor Ort.
Weiterführende Informationen
Veranstalter*in
Das IKPE ist ein wissenschaftliches, unabhängiges und strategisches Beratungsinstitut für Städte, Gemeinden und Landkreise, die im Rahmen ihrer kommunalen Daseinsvorsorge praxisnahe Antworten auf sich verändernde Problemlagen suchen.
Adressat*innen
Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe
Politik & Verwaltung