Panel
Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Geflüchtete
Die gleichwertige Versorgung in der Kinder- und Jugendhilfe ist für junge Menschen mit Fluchterfahrung gerade nicht gegeben. Ausgehend von den Erfahrungen junger Geflüchteter als Expert*innen wird diskutiert wie eine gerechte und inklusive Kinder- und Jugendhilfe gestaltet werden kann.
Jeder junge Mensch hat unveräußerliche Rechte auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit (§ 1 SGB VIII). Dies gilt uneingeschränkt für junge Geflüchtete, unabhängig davon, ob sie begleitet oder unbegleitet nach Deutschland eingereist sind. Das ausdifferenzierte Kinder- und Jugendhilfesystem versorgt und unterstützt alle jungen Menschen mindestens bis zum 21. Lebensjahr. Die Lebensrealität von jungen Geflüchteten in der Kinder- und Jugendhilfe sieht jedoch anders aus. Ihre Teilhabe und die Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe wird immer wieder infrage gestellt - im Verlauf des Jahres 2023 haben diverse Bundesländer Erlasse und Empfehlungen zur Abweichung von Qualitätsstandards der Kinder- und Jugendhilfe bei Hilfen für unbegleitete minderjährigen Geflüchteten (umF) veröffentlicht. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die jungen Menschen und ihr Ankommen hier.
Als Beitrag zur Diskussion rückt das Forum die subjektiven Erfahrungen von jungen Geflüchteten selber in den Vordergrund und schafft Raum für praxisnahe Berichte, die verdeutlichen, was gute Kinder- und Jugendhilfe für diese Zielgruppe leistet und wie sie Teilhabe ermöglichen kann.
Ablauf:
-Kurze Begrüßung und Einführung durch die Moderation
- Teil I: Talkrunde: Erfahrungen junger Geflüchteter (Besetzung: 3 junge Geflüchtete von Care Leaver Netzwerk Dortmund- GrünBau gGmbH).
Sie sind alleine hier in Deutschland angekommen und haben Unterstützung durch die Kinder- und Jugendhilfe bekommen. Wie ging es ihnen damit? Was hätten sie sich anders gewünscht? Wo stehen sie heute? Was würden sie Fachleuten dazu gerne sagen?
- Teil II: Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung.
Anhand der berichteten Erfahrungen der jungen Menschen gehen Fachkräften aus der Praxis (unterschiedliche Bereiche: Jugendamt, Betreuung, Vormundschaft) mit ihnen in Diskussion über Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für gute und teilhabeorientierte Betreuung in der Kinder- und Jugendhilfe (Besetzung: 3 junge Geflüchtete, 3 Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen der Praxis).
(Fachkräfte: Anna Lutteroth, Xenion (Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft); Denise Tscharntke, Paul Gerhardt Werk (BumF), Helga Heugel, Jugendamt Stuttgart, Leiterin Abteilung Erziehungshilfen (IGFH)
- Zum Abschluss gibt UNICEF Deutschland(Usama Ibrahim-Kind) eine kinderrechtliche Einordnung der Situation.
Es handelt sich um Kooperationsveranstaltung mit dem BumF, der IGFH, dem Bundesforum Vormundschaften und UNICEF Deutschland
Das Zitat im Titel stammt aus einer der BumF Podcast Folgen von Ahmad, 24 Jahre.
Weiterführende Informationen
https://b-umf.de/p/veranstaltung-beim-18-kinder-und-jugendhilfetag/
Veranstalter*in
Seit 1998 setzt sich der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF) für geflüchtete Kinder, Jugendliche und junge Volljährige ein.
Adressat*innen
Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe
Junge Menschen und Adressat*innen der KJH