Panel
Deutscher Caritasverband e.V.
Gegen Klimaangst und Ohnmachtsgefühle hilft das Handeln in der Gemeinschaft. Es braucht Resilienz, das Engagement der Zivilgesellschaft und die Ermächtigung von Kindern und Jugendlichen. Hierfür sorgt die Klima(sozial-)bewegung, zunehmend unterstützt von Wohlfahrt bzw. Kinder- und Jugendhilfe.
Die ökologischen Krisen gefährden das Leben aller, besonders junger Menschen. Wie aber die Dramatik darstellen, ohne zu lähmen? Wie über Gefährdungen sprechen und gleichzeitig ermutigen aktiv zu werden? Darüber diskutieren Klima-Aktivistin Luisa Neubauer, Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa, Prof.in Dr. Barbara Schramkowski (Duale Hochschule Baden-Württemberg), Einrichtungsleiter Willibald Neumeyer (Caritas-Jugendhilfezentrum Schnaittach) und Dr. Klaus Esser (Vorstandsvorsitzender Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe). Sie stellen sich den Fragen zweier junger Frauen, die sich für das Klima engagieren: Carolin Reichel, die in einer Wohngruppe lebt, und Anna Steinforth, die das Projekt „Klimapolitik“ im Deutschen Caritasverband leitet.
Klimaaktivistin Luisa Neubauer von „Fridays for Future“ ist bekannt für ihre starke Handlungsenergie, mit der sie den ökologischen Krisen begegnet. Eva-Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, setzt sich für das Voranbringen eines sozial gerechten Klimaschutzes in Deutschland und Europa ein. Prof.in Barbara Schramkowski ist Expertin für Klimagerechtigkeit und sozialökologische Transformation in der Sozialen Arbeit und bringt dies in die Lehre ein. Willibald Neumeyer, Leiter des Caritas-Jugendhilfezentrums Schnaittach, hat Erfahrung damit, wie die CO2-Reduktion ganz konkret gelingen kann und wie dies junge Menschen unterstützt, selbst aktiv zu werden. Dr. Klaus Esser sieht auch die Kinder- und Jugendhilfe in der Verantwortung, sich mehr für eine lebenswerte Zukunft zu engagieren, etwa durch ökologische Bildung: Im Rahmen des BVkE-Projektes Natur (er)leben! lernen junge Menschen, wie sie selbstwirksam handeln können.
Gegen Klimaangst und Ohnmachtsgefühle hilft das Zusammenkommen, das Handeln in der Gemeinschaft. Individuen können etwas verändern, wenn sie sich mit anderen zusammentun. Aktionen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, sind auch Beiträge für den Klimaschutz. Die Energiewende ist untrennbar verbunden mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es braucht diesen, damit die Umsetzung von Erkenntnissen gelingen kann. Demokratie ist die Voraussetzung einer sozialen Klimapolitik.
Und umgekehrt: Sozial gerechter und generationengerechter Klimaschutz dient der Demokratiesicherung. Damit die Umsetzung vorangeht und Narrative verändert werden ist das Engagement der Zivilgesellschaft notwendig. Sie hat die Chance eine entsprechende Haltung zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen.
Der Austausch zu aktuellen klimapolitischen Forderungen und stärkenden Verbindungslinien zwischen Wohlfahrt und hier insbesondere der Kinder-Jugendhilfe und Klimabewegung runden das Panel ab.
Weiterführende Informationen
Veranstalter*in
Der Deutsche Caritasverband ist der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche in Deutschland. Die Caritas ist bundesweit Träger u.a. von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe. Sie tritt für die Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien ein.
Adressat*innen
Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe
Junge Menschen und Adressat*innen der KJH
Projekt / Fachbereich
Referat Lebensläufe und Grundsatzfragen