Vortrag + Diskussion
Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter

Ausgehend von konkreten kommunalen Beispielen und immer aus der Perspektive eines Kindes gedacht, werden Gestaltungsperspektiven kommunaler Präventionsketten hinsichtlich eines gelingenden Aufwachsens aufgezeigt und damit verbundene demokratieförderliche Aspekte diskutiert.

Mit der Idee kommunaler Präventionsketten ist der Auf- und Ausbau einer institutionellen Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und ihre Familien entlang der biografischen Lebens- und Entwicklungsphasen verbunden – beginnend mit den Frühen Hilfen bis hin zu Angeboten für einen gelingenden Übergang in Ausbildung/Studium, Beruf und ein selbstbestimmtes Leben. Ziel des Programms ist es, die Chancen auf ein gelingendes Aufwachsen sowie gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern und gleichzeitig zu einer dauerhaften Stärkung kommunaler Prävention mit Unterstützung des Landes beizutragen.

Dabei sind die kommunalen Präventionsketten grundsätzlich eine Gestaltungsvision für einen guten Alltag für alle Kinder und Jugendlichen, mit der diese bereits vor Geburt und bis zum Einstieg in den Beruf in begleitet werden. Ausgangspunkt ist dafür die Entwicklung einer Kommunikations- und Kooperationsstruktur auf kommunaler Ebene, mit der verschiedene Netzwerke und Akteur*innen entsprechend der Vision zusammengebracht werden und gemeinsam wirksam sein können. Ausgehend von diesen Prämissen stellen wir uns im Workshop die Frage, wie diese Struktur beim Kind ankommt. Zur Beantwortung dieser Frage, nehmen wir die Perspektive eines Kindes ein und zeigen davon ausgehend die Möglichkeiten auf, die Kommunen durch den Aufbau von Präventionsketten für die Unterstützung eines gelingenden Aufwachsens erhalten.

Beginnend mit den Bedarfen des Kindes werden wir in Zusammenschau mit der Gestaltungsvision konkreter Kommunen beispielhaft aufzeigen, an welchen Stellen die Präventionskette greifen kann, welche Möglichkeiten daraus für das Kind resultieren und inwiefern dieses im Zusammenspiel verschiedener kommunaler Akteure anerkannt und beteiligt werden kann. Eine solcherart partizipativ verstandene Anerkennung des Subjektstatus von Kindern kann als Grundlage einer demokratischen Bewusstseinsentwicklung verstanden werden. In diesem Sinne trägt die Kommunale Präventionskette zur Demokratieförderung bei.

Die ausgeführten Aspekte werden in der Veranstaltung von den Referierenden des LWL-Landesjugendamts Westfalen und der Kommunen vorgestellt. Dabei steht ein fiktives Kind beispielhaft im Mittelpunkt der Ausführungen und „leitet“ aus seiner Sicht und mit eigenen Themenstellungen durch die Vortragsphase. Im Anschluss daran werden die Zuhörenden aktiv einbezogen und erhalten so die Möglichkeit, Fragen, Anregungen und Kritik einzubringen. Insgesamt ist ein dialogisches Format vorgesehen, in dem auch das fiktive Kind immer wieder zu Wort kommen wird.

Weiterführende Informationen

https://www.lwl-landesjugendamt.de

Veranstalter*in

Die BAG Landesjugendämter entwickelt gemeinsame Verfahrensweisen und Grundsätze für die Kinder- und Jugendhilfe in Bund, Ländern und Kommunen, nimmt zu Gesetzentwürfen im Bereich der Jugendhilfe Stellung und erarbeitet Empfehlungen und Arbeitshilfen.

Adressat*innen

Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe

Politik & Verwaltung