Workshop
djo - Deutsche Jugend in Europa

Wie gestalten wir (post)migrantische Jugendverbandsarbeit in den ostdeutschen Bundesländern? Engagierte aus den Mitgliedsorganisationen der "djo - Deutschen Jugend in Europa" diskutieren in einem Fishbowl-Gespräch mit den Teilnehmenden über gelungene Modelle.

Jugendverbände stehen vor erheblichen Herausforderungen durch das alarmierende Anwachsen rechtsextremer, rassistischer und menschenfeindlicher Strömungen und Parteien. In den Fokus nehmen wir besonders die Situation in den ostdeutschen Bundesländern, in denen es seit Jahren eine Verschiebung im öffentlichen Raum gibt, die durch die Wahlen in 2024 nochmals verschärft wurde.
Rechtsextreme Parteien, aber auch ein zunehmender Druck im politischen Raum, bedrohen die Strukturen der Jugendverbandsarbeit, die Jugendorganisationen vor Ort und alle engagierten Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit. Sie wird erschwert, indem mithilfe von einem vermeintlichen Neutralitätsgebot, dem Delegitimieren der Partizipation junger Menschen bis hin zur Verringerung öffentlicher Gelder die Grundlagen der Jugendarbeit unterminiert werden. In der lokalen Arbeit werden Ehrenamtliche eingeschränkt und verbal und physisch attackiert.
Gerade (post)migrantische Jugendorganisationen, die in den Strukturen und der Förderlandschaft der Jugendverbandsarbeit in Deutschland sowieso schon unzureichend abgebildet werden, sind in ihrer Existenz bedroht. Denn ohne Netzwerke, Begleitung und Unterstützung in ihren Gründungs- und Aufbauphasen bleiben (post)migrantischen Jugendverbänden diese Strukturen verschlossen.
Wie können Jugendverbände dem raumgreifen rechtsextremer, rassistischer und menschenfeindlicher Strömungen und Parteien entgegenwirken, bzw. damit umgehen? Wie können wir Konzepte und Strukturen der Solidarität entwickeln als bundesweite Organisation? Welche Unterstützung brauchen junge (post)migrantische Jugendorganisationen vor Ort? Mit der Praxiserfahrung unserer Verbände in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg möchten wir diskutieren, wie wir in den öffentlichen Strukturen die Vielfalt der Jugendverbandsarbeit sichtbar machen, verbindende Elemente schaffen können und gelungene Modelle erfolgreich vermitteln.
Auf dem Kongress wollen wir in einem partizipativen Fishbowlgespräch einen Raum schaffen, in dem engagierte Haupt- und Ehrenamtliche aus den Mitgliedsorganisationen der djo - Deutschen Jugend in Europa mit den Teilnehmenden des Deutschen Kinder- und Jugendhilfetages diskutieren.

Weiterführende Informationen

https://djo.de/

http://djo-lsa.de/

https://www.djo-sachsen.de/

Veranstalter*in

Wir sind ein Jugendverband der Vielfalt, der in ganz Deutschland insbesondere Selbstorganisationen junger Zuwanderer_innen, Geflüchteter und Spätaussiedler_innen vertritt.

Adressat*innen

Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe

Junge Menschen und Adressat*innen der KJH

Projekt / Fachbereich

(Post)migrantische Jugendverbandsarbeit; Rechtsextremismus