Digitale Lunch Break Session
VPK-Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V.

Im Vortrag wird die Komplexität der Erstellung, Einführung und Umsetzung von Schutzkonzepten verdeutlicht. Im anschließenden Workshop erstellen die Teilnehmer*innen gemeinsam eine Risikoanalyse.

Die SGB-Novellierungen aus 2021 und 2022 formulieren klare Erwartungen an das Vorhalten u.a. von Gewaltschutzkonzepten, Beschwerdemöglichkeiten und Partizipationsformen in sozialpädagogischen Einrichtungen, um die Rechte auf Mitbestimmung von Menschen in Organisationen sicherzustellen und um diese Einrichtungen zu sicheren Orten zu machen. Die aktuelle ForuM-Studie zum sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche macht erneut deutlich, dass unabhängig von konfessionellen Zuordnungen in allen Betreuungskontexten hoher Bedarf an Schutzkonzepten besteht. Dieser Bedarf wird nicht gedeckt, in dem Konzeptionspapiere erstellt werden, um die Inhalte dann an Mitarbeitende zu vermitteln. Der umgekehrte Weg ist zielführend, in dem das Schutzkonzept einer Organisation unter Beteiligung der Mitarbeitenden und der betreuten Menschen erarbeitet wird. Das gilt für alle Organisationen, in denen Menschen betreut, unterrichtet, erzogen, beschäftigt oder/und gepflegt werden. Die Beteiligung der Mitarbeitenden und der Adressat*innen der Hilfesysteme ist die Bedingung dafür, dass Schutzkonzepte ihre Wirksamkeit entfalten können und wirklich nachhaltig sind. Schutzkonzepte so verstanden sind viel mehr als nur das Aufrüsten der methodischen Portfolios von Einrichtungen.
Andreas Schrenk erläutert im Vortrag sehr praxisorientiert, wie Einrichtungen hier erfolgreich vorankommen und worin die Gelingensbedingungen eines erfolgreichen Entwicklungs- Einführungs- und Umsetzungsprozesses bestehen. Die Teilnehmer*innen erstellen im anschließenden Workshop gemeinsam und exemplarisch Risikoanalysen und können im Nachgang die erworbenen methodischen und inhaltlichen Kenntnisse auf die Bedingungen in ihren Organisationen anwenden.

Weiterführende Informationen

https://www.vpk.de

Veranstalter*in

Der VPK ist Dachverband für private Träger der Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe. Er vertritt die Interessen der Träger gegenüber Politik, Verwaltung und Gesellschaft, berät seine Mitglieder in Fachfragen und arbeitet in übergreifenden Gremien.

Adressat*innen

Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe

Junge Menschen und Adressat*innen der KJH

Projekt / Fachbereich

Projekt Schutzkonzepte