Projektpräsentation
AWO Bundesverband e. V.

Ausgehend von den seit Jahren relativ konstanten Zahlen junger Menschen, die ohne Berufsabschluss bleiben, und unter Berücksichtigung ihrer komplexen Lebenslagen steht die Frage nach einer nutzer*innenorientierten Gestaltung von Maßnahmen am Übergang Schule-Beruf im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Das Übergangssystem unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene durch verschiedene Maßnahmen und Angebote beim Berufseinstieg nach der allgemeinbildenden Schule. Dabei lässt sich jedoch festhalten, dass 1/3 aller jungen Menschen am Ende des Übergangssystems weiterhin keinen Berufsabschluss aufweisen. Diese Zahlen, wie auch die vorliegende Literatur, legen den Schluss nahe, das strukturelle Ungleichheiten, wie beispielsweise die soziale Herkunft vorliegen, die sich durch die unterschiedlichen Etappen des Bildungserwerbs ziehen und damit auch vom Übergangssystem gespiegelt werden. Gleichzeitig sind die Mechanismen der Reproduktion sozialer Ungleichheit bisher wenig beleuchtet.
Aufbauend auf eine Expertise von Lutz Wende hat sich das AWO-Austauschformat „Jour Fixe Übergang Schule-Beruf“, bestehend aus Praktiker*innen der Jugendberufshilfe und Jugendsozialarbeit, damit beschäftigt, die Ungleichheitsmechanismen zu beleuchten und zu diskutieren welche Auswirkungen diese auf Maßnahmen am Übergang Schule-Beruf haben. Das angewandte Vorgehen weist dabei zwei Besonderheiten auf. Zum einen wurde explizit die Perspektive der jungen Menschen eingenommen, und diese selbst befragt, um Erkenntnisse über Formen der Benachteiligung im Bildungsverlauf zu erlangen. Zum anderen wurden durch die Befragungen deren teils prekäre Lebenslagen berücksichtigt und versucht die Lebenssituation junger Menschen besser zu verstehen.
Die Ergebnisse dieses Vorgehens sollen durch eine 20-minütige Präsentation einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Daran anschließend sollen 40 Minuten lang die vorgestellten Ergebnisse mit den praktischen Erfahrungen des Publikums rückgekoppelt und diskutiert werden, wie die Ungleichheitsmechanismen zukünftig abgebaut werden können und Fördermaßnahmen im Übergangssystem die Perspektive junger Menschen verstärkt berücksichtigen können.

Veranstalter*in

Wir als AWO sind überall dort, wo Hilfe gebraucht wird. Als einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland vertreten wir die sozialpolitischen Interessen von Menschen, die sich alleine kein Gehör verschaffen können.

Adressat*innen

Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe

Politik & Verwaltung

Projekt / Fachbereich

Armut und soziale Sicherheit