Workshop
Deutscher Caritasverband e.V.
In Schulen sammeln Jugend- und Schulsozialarbeit sowie Programme (z.B. Respekt Coaches, Mental Health Coaches) Erfahrungen mit multiprofessioneller Zusammenarbeit. Das Schulsystem öffnet sich. Hierzu werden Chancen, Herausforderungen und Handlungsoptionen diskutiert.
Die Jugendsozialarbeit in und an Schulen, Schulsozialarbeit oder Programme wie die Respekt Coaches und Mental Health Coaches sammeln Erfahrungen mit der multiprofessionellen Zusammenarbeit im Kontext Schule. Nach wie vor fokussieren Schulen vor allem auf Wissensvermittlung, sie verstehen sich als Hüterinnen der Lehrpläne. Neben den Lehrkräften haben andere Fachkräfte wenig Spielraum. Schulen öffnen sich jedoch zunehmend dem Miteinander verschiedener Professionen am Lernort. Etablierte Felder der Jugendsozialarbeit und die Schulsozialarbeit erreichen mehr und mehr "Augenhöhe".
Bildungspolitik und Lehrkräfte erkennen stetig, dass neben der Wissensvermittlung das wertschätzende und konstruktive Miteinander wichtig ist. Lehrkräfte stehen unter dem Druck, Bildungsdefizite auszugleichen und vorgegebene Lernziele zu erreichen. Die Kompetenzen von pädagogischen Fachkräften aus Sozialarbeit und -pädagogik werden auch deswegen zunehmend als Bereicherung in der Schullandschaft gesehen. Und die Fachkräfte erarbeiten sich Räume und Anerkennung für ihre Angebote.
Mit dem neuen Startchancen-Programm von Bund und Ländern soll unter anderem die Multiprofessionalität an Schulen erweitert und gefördert werden. Die Chancen der multiprofessionellen Zusammenarbeit lassen sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen und Beispielen aus der Praxis zeigen. Zugleich werden Herausforderungen deutlich, die in der Umsetzung von Modellvorhaben berücksichtigt werden müssen und für die politische Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Im Bereich Bildung sind viele föderale Ebenen in Teilbereichen verantwortlich und kleben an alten Denkschulen. Was das Startchancen-Programm an Schulen in benachteiligten Lagen erreichen soll, kann deswegen perspektivisch für alle Schulen reflektiert und übertragen werden.
Dem Raum zum Austausch wird ein wissenschaftlicher Impuls zur multiprofessionellen Zusammenarbeit an Schulen vorangestellt (max. 20 Minuten) von Prof. Dr. Karsten Speck (Professur für Forschungsmethoden in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften an der Universität Oldenburg).
Vertretungen der schulbezogenen Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit und aus Projekten (Respekt Coaches) reichern die Informationen für eine Arbeitsphase durch Wissensduschen an (je 5 Minuten). Den größten Raum nimmt der Austausch über Chancen und Herausforderungen sowie die Erarbeitung von Handlungsoptionen als Schreibgespräch ein, alternativ als Diskussion in Kleingruppen mit digitaler Ergebnis-Sicherung (Padlet): darüber entscheiden die Teilnehmenden.
Weiterführende Informationen
https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6068-5/kooperation-in-inklusiven-schulen/
https://www.bagejsa.de/schulabsentismus-2024
Veranstalter*in
Der Deutsche Caritasverband ist der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche in Deutschland. Die Caritas ist bundesweit Träger u.a. von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe. Sie tritt für die Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien ein.
Adressat*innen
Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe
Politik & Verwaltung
Projekt / Fachbereich
Grundlagenreferat, Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit