Panel
SOS-Kinderdorf e.V.
Junge Menschen, die in Pflegefamilien, Wohngruppen und sonstigen betreuten Wohnformen aufwachsen, haben den Übergang ins Erwachsenenleben meist viel früher zu bewältigen. Ergebnisse zweier Langzeitstudien beschäftigen sich mit deren Teilhabe im Leaving Care-Prozess und fachpolitischen Einordnungen.
Die SOS-Längsschnittstudie und Care Leaver Statistics (CLS) sind zwei große Studien im Feld der Kinder- und Jugendhilfe mit unterschiedlichen Forschungszugängen. Die SOS-Längsschnittstudie ist eine trägerinterne Studie, die seit dem Jahr 2014 läuft und sowohl standardisierte als auch qualitative Befragungsmodule enthält. Care Leaver Statistics wird von dem Verbund Universität Hildesheim, DJI, GISS und IGfH durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine bundesweite trägerübergreifende Wiederholungsbefragung junger Menschen, die durch eine Zufallsstichprobe ausgewählt wurden. Die Studie wird durch das BMFSFJ finanziert.
Beide Studien haben eine große Gemeinsamkeit: Sie schauen sich über mehrere Jahre hinweg den Prozess des Leaving Care junger Menschen aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bzw. Pflegefamilien an, mit dem Fokus auf unterschiedliche Lebensbereiche bzw. Teilhabedimensionen. Beide Projektteams werden ausgewählte Ergebnisse der Studien zu einzelnen Teilhabebereichen (bspw. Bildung, Schule, Berufseinstieg, Wohnen, soziale Beziehungen o.ä.) präsentieren. Es werden auch, getrennt für die einzelnen Teilhabebereiche, Unterstützungspotentiale sowie Herausforderungen für einen gelungenen Übergang aus der Kinder- und Jugendhilfe dargestellt. Abschließend werden einzelne Studienergebnisse insbesondere im Hinblick auf deren fachpolitische Einordnung und ihren Anregungscharakter für die Weiterentwicklung der Praxis sowie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unterstützungs- und Hilfeangeboten gemeinsam mit Expert*innen sowie dem Publikum diskutiert.
Ablauf
1. Begrüßung und Mentimeter-Abfrage
2. Warum und wieso braucht es Studien zu Leaving Care?
3. Kurzvorstellung der beiden Studien
- Zielgruppenorientierung (Fachkräfte, Studierende, sonstige interessierte Akteur*innen etc.)
- Eckdaten (Teilnehmer*innen, Methoden etc.)
4. Ausgewählte Ergebnisse und Teilhabedimensionen der beiden Studien
- Bildungsaspirationen (angehender) Care Leaver*innen – Ausgewählte Ergebnisse der CLS-Studie
- Gesundheit und psychisches Wohlbefinden von SOS-Care Leaver*innen im Übergang in die Selbstständigkeit
5. Diskussion der fachpolitischen Schlussfolgerungen mit weiteren Akteur*innen und Publikumsbeteiligung
Mitwirkende:
- Dr. Yvonne Kaiser, SOS-Kinderdorf e.V. , München
- Dr. Regina Renner, SOS-Kinderdorf e.V., München
- Marie Demant, Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen, Frankfurt
- Sibel Dönmez, Deutsches Jugendinstitut e.V., München
- Martina Pokoj, Deutsches Jugendinstitut, e.V., München
- Christian Koop, Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V., Bremen
Moderation:
- Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Universität Hildesheim
- Dr. Kristin Teuber, SOS-Kinderdorf e.V., München
Weiterführende Informationen
https://www.sos-kinderdorf.de/paedagogik/praxisforschung/laengsschnittstudie
https://cls-studie.de/ueber-die-studie
Veranstalter*in
Der SOS-Kinderdorf e.V. ist ein bundesweit etablierter Jugendhilfeträger. Er engagiert sich an über 244
Standorten dafür, positive Lebensbedingungen für benachteiligte junge Menschen und ihre Familien zu ermöglichen.
Adressat*innen
Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe
Berufseinsteiger*innen, Quereinsteiger*innen
Projekt / Fachbereich
SOS-Längsschnittstudie / CLS-Studie