Vortrag + Diskussion
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung der Kita-Landschaft werden neben Belastungfaktoren, Aspekte auf struktureller und individueller Ebene herausgearbeitet, die Fachkräften helfen, gesund zu bleiben und die Freude an ihrer Tätigkeit nicht zu verlieren.
Die Beschwerden des Kita-Personals und der Eltern zur Situation in den Kitas werden immer lauter. Fast schon täglich liest man von Öffnungszeitenreduzierungen, Gruppen- und Einrichtungsschließungen aufgrund fehlenden Personals. Der enorme Fachkräftemangel in den Kitas in Westdeutschland und die vergleichsweise schlechte personelle Ausstattung aufgrund der landesrechtlich festgelegten Fachkraftschlüssel in den ostdeutschen Kitas scheinen einen wesentlichen Beitrag zu dieser Situation zu leisten. Daneben zeigen unter anderem Initiativen wie der Deutsche Kita Preis, dass es Jahr für Jahr vielfach Kitas in Deutschland gibt, die es schaffen, teils unter erschwerten Bedingungen gute pädagogische Arbeit zu leisten. Vor diesem Hintergrund liegt es nahe zu fragen, welche Faktoren zu Belastungen der Kitas führen und was pädagogisches Personal als Entlastungen wahrnehmen, um auf dieser Grundlage Veränderungspotenziale des gesamten Kita-Systems ausfindig zu machen. Diese Frage steht im Mittelpunkt der geplanten Veranstaltung und soll aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Um dies zu diskutieren werden Akteure aus Wissenschaft, Gewerkschaft und Fachpraxis zusammengebracht.
In einem ersten Beitrag soll anhand vorhandener Forschungen beleuchtet werden, welche Faktoren sowohl be- als auch entlastenden Einfluss auf die Fachkräfte im pädagogischen Alltag haben. Ziel ist es, auf ganz unterschiedlichen Ebenen des Kita-Systems (d.h. sowohl Landes- und kommunaler Ebene, Träger, Kitas, Leitungen als auch Fachkräften) beeinflussbare Ansatzpunkte zu identifizieren, um Lösungsansätze entwickeln zu können.
Im zweiten Beitrag wird die aktuelle Situation auf der Grundlage amtlicher Daten und weitere Erhebungen verschiedene Faktoren (wie Ausstattung mit personellen Ressourcen, Arbeitsbedingungen, Krankheitsausfälle, Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen) dargestellt.
Der dritte Beitrag soll die Potenziale des Kita-Systems im Sinne von entlastenden Faktoren in den Mittelpunkt stellen und adressiert die Handlungsspielräume der Fachkräfte. Ziel ist es, Potentiale der Partizipation und eine Teamkultur zu etablieren, die empowert und jedes Mitglied in seiner Kompetenz wahrnehmen und im Sinne der Selbstwirksamkeit zu stärken sucht. Ethische Leitlinien bilden hierbei einen maßgeblichen Anteil.
Ziel der Veranstaltung ist es, neben den Belastungen im Kita-Alltag vor allem Faktoren auf struktureller und persönlicher Ebene herauszuarbeiten, die den Fachkräften helfen, gesund zu bleiben, die Freude an ihrer Tätigkeit nicht zu verlieren und gleichzeitig ihren eigenen und den gesellschaftlichen Ansprüchen an eine gute frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung gerecht werden zu können.
Weiterführende Informationen
https://www.akjstat.tu-dortmund.de/
Veranstalter*in
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist ein starkes Team von nahezu 280.000 Menschen, die in pädagogischen und wissenschaftlichen Berufen arbeiten: in Schulen, Kindertagesstätten, Hochschulen und anderen pädagogischen Einrichtungen.
Adressat*innen
Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe
Politik & Verwaltung