Panel
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Der Nationale Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder“ betont die Wichtigkeit einer integrierten Strategie von Bund, Ländern und Kommunen gegen Kinderarmut. Die Nationale Kinderchancen-Koordinatorin Ekin Deligöz diskutiert deren Umsetzung mit fachpolitischen Akteuren und Wissenschaftler:innen.
Der Nationale Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ soll bis zum Jahr 2030 allen von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffenen Kindern und Jugendlichen gerechte Chancen garantieren. Dazu ist eine konzertierte Aktion aller Verantwortlichen erforderlich – von der Kommune über die Bundesländer bis hin zum Bund. Neben der politischen Prioritätensetzung sind die entsprechend notwendigen Ressourcen und angemessenen Angebote wichtig. Ebenso bedarf es einer Steuerungs- und Kooperationsstruktur, die über das bisherige, allein auf Zuständigkeiten basierende Handeln hinausgeht und ohne systematische vertikale Verflechtung ganzheitlich und vernetzt agiert. Zudem ist eine Verbesserung der rechtlichen Bedingungen notwendig, um rechtskreisübergreifende Kooperationsstrukturen auszubauen. Die tatsächlichen Bedarfslagen bei den Betroffenen, vorhandene Erfahrungswerte in der praktischen Bearbeitung von Armutslagen sowie fachpolitische Erkenntnisse aus bisherigen, eher modellhaft angelegten Armutspräventionsstrategien von Bund, Ländern und Kommunen bedürfen einer nachhaltig verankerten Systematisierung. Grundlage des Panels sind zwei Expertisen, die in der Arbeit zum Nationalen Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder“ sowohl praxisorientierte als auch rechtliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Armutsprävention identifiziert haben. Vertikales Lernen voneinander, konstruktive Kooperation aller föderalen Ebenen und rechtliche Justierungen stehen im Zentrum der Diskussion: Was können Bund und Länder in einem konzertierten Handeln tun, damit auf kommunaler Ebene gerechte Chancen für Kinder und Jugendliche tatsächlich garantiert werden können?
Ablaufplan:
1. Thematische Aufschläge (je 15 Minuten): Prof. Fischer (IKPE) und Dr. Thomas Meysen (Socles)/ Katharina Lohse (DIJuF)
2. Kommentierung (10 min) von PSt Deligöz, Kinderchancenkoordinatorin, BMFSFJ
3. Talk-Runde mit Fishbowlmethode (50 Minuten): Die Fäden verknüpfen: Der NAP als armutspräventive Gesamtstrategie. Neben den Vortragenden und Frau Deligöz nehmen an der Fishbowl-Diskussion folgende Personen teil:
1. Dr. Sören Hoyer, Leitung des Referats "Bürgerschaftliches Engagement, Familienförderung und -politik und LSBTIQ*", Land Bremen
2. Nanine Delmas, Leiterin Jugend- und Sozialamt Frankfurt/Main
Weiterführende Informationen
Veranstalter*in
Forschung zu Kindern, Jugendlichen und Familien an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Fachpraxis
Adressat*innen
Hauptamtliche der Kinder- und Jugendhilfe
Politik & Verwaltung
Projekt / Fachbereich
Service- und Monitoringstelle zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans "Neue Chancen für Kinder in Deutschland"